27.06.2003 ISSN 1617-2116 Ausgabe 26/03

TOP NEWS Online
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O N L I N E - Mix
Tipps und Tricks
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TOP NEWS Online

1. Instant Messenger entdecken Video-Conferencing zur Kundenbindung

Viele etablierte Technologien wurden erst durch Apple zur Alltags-Anwendung. Grafische Benutzeroberfläche, USB-Schnittstelle, legale Musik-Downloads und viele andere Dinge wurden, wenn schon nicht von Apple erfunden, dann doch zumindest an den Apfel-Rechnern "erwachsen". Nun könnte ein weiterer Punkt zur Liste hinzu kommen: Videokonferenzen per Internet.

Eigentlich gibt es sie, seit eine Firma namens Connectix 1994 die erschwingliche "QuickCam" für den Mac herausbrachte - eine WebCam,über die man per Internet Bewegtbilder austauschen konnte (seit 1998 gibt es die QuickCams von Logitech, hauptsächlich für Windows-Systeme). Echtes, flüssiges Live-Video und Sound in Telefon-Qualität war zwar kaum durch eine Modem-Leitung zu quetschen, aber an Intra- wie beispielsweise Hochschul-Netzen ist die Video-Telefonie dadurch teilweise schon seit rund einem Jahrzehnt Alltag. Obwohl heute die Hardware (WebCams für unter 50 Euro) sowie die Internet-Anschlüsse (mindestens 128 kbps Upstream bei DSL) besser für Video-Chats geeignet wären als die nun lauthals gefeierten UMTS-Video-Smartphones (dort quetschen sich die Videobilder bei den Geräten der ersten Generation durch einen 64 kbps-Funkkanal in ISDN-Qualität), hakt es bei dem Durchbruch allerdings noch am Henne-Ei-Problem: Es gibt keine einheitliche Video-Chat-Anwendung, die eine "kritische Masse" an benötigten Nutzern generieren könnte. Und solange man niemanden kennt, mit dem man Video-Chatten kann, lohnt sich auch nicht die Anschaffung einer noch so günstigen WebCam.

Bei den etablierten Instant Messengern herrscht derzeit noch Chaos bei der Video-Unterstützung, obwohl die Anbieter langsam den Trend erkennen: ICQ hat gar keine eingebaut, aber unterstützt externe Software wie NetMeeting, im MSN Messenger kann man den Video-Chat wenigstens mit Logitech-Software nachrüsten. Der AOL Instant Messenger unterstützt nur Audio-Chats - denn die US-amerikanische Regulierungsbehörde FCC verbietet dem Medienriesen AOL seit der Fusion mit Time Warner die Entwicklung von Video-Instant-Messaging. Beim Yahoo Messenger und dem T-Online Messenger (TOM) kann man dagegen schon von Haus aus Video- Chatten. Doch die Video-Funktionen gibt es eben erst seit kurzer Zeit - und durchgesetzt haben sie sich schon deshalb noch lange nicht. Doch am Montag enthüllte Apple die neueste Version des hauseigenen Instant Messengers iChat: "iChat AV" soll laut Apple "die Art, wie Menschen mit Geschäftsfreunden, Kollegen, Freunden und Familienangehörigen kommunizieren", verändern.

Natürlich vorerst nur unter dem Mac-Betriebssystem (ab Mac OS X 10.2.5), aber laut Apple-Chef Steve Jobs ist es nur eine Frage der Zeit, bis die offenen iChat-Protokolle auch von anderen Anbietern unterstützt werden. Dahinter steckt Methode: iChat ist schließlich auch AIM-kompatibel (ebenfalls bereits ein offenes Protokoll), und endlich einen Video-Messenger für das AOL-Netz vorweisen zu können, würde AOL Time Warner sehr gut ins Konzept passen. Besonders praktisch: Da AOL inzwischen daran arbeitet, AIM und ICQ kompatibel zu machen, kann man in iChat AV nicht nur mit .Mac- und AIM-, sondern teilweise auch mit ICQ-Nutzern chatten.

Apple stellte passend zu iChat AV auch gleich eine WebCam mit Fire-Wire-Anschluss namens iSight vor. Ein Produkt der Oberklasse, das für 169 Euro allerdings dem Vorurteil "Apple ist teuer" keineswegs entgegen wirkt. Dennoch will Apple die Einstiegshürde geringer gehalten, als man glaubt: Auch jede andere Mac-kompatible WebCam und sogar jede DV-Videokamera soll einmal mit iChat AV laufen. In der aktuellen Beta-Version funktionieren allerdings offiziell nur die iSight sowie Fire-Wire-Kameras. In unserem Test wurde die Logitech QuickCam Pro 4000 (mit USB-Anschluss) sowie ein FireWire-Camcorder zwar erkannt, sie lieferten in iChat AV jedoch nur Audio, aber kein Videobild.

Aber noch ist iChat AV schließlich nur eine erste Beta-Version. Läuft erst einmal alles, dann ist der Umgang mit der Software ein Vergnügen - selbst Instant-Messaging-Neulinge finden sich schnell zurecht. Die Benutzeroberfläche ist freundlich und einladend, auf der Kontakt-Liste, auf der man die Buddys aus dem .Mac- und AIM-Netzwerk sowie alle iChat-Nutzer im lokalen Netzwerk sieht, wird ebenfalls angezeigt, ob der Partner nur für Chat, für Audio- oder eben für Audio/Video-Chats zur Verfügung steht. Die Bildrate und -qualität richtet sich natürlich nach der verfügbaren Bandbreite - jedoch holen die Kompressions-Algorithmen das Möglichste aus der Internet-Anbindung und der Rechenleistung des Computers. Das Videobild kann von 352 mal 288 Pixel bis auf Vollbildschirm-Darstellung vergrößert werden, der Ton hört sich dank Echo-Unterdrückung und Voll-Duplex (gleichzeitig in beide Richtungen) selbst bei einer Modem-Verbindung an wie bei einem teurem Konferenz-Telefon.

iChat AV hat gute Chancen, in Büros und in Flatrate-Haushalten schnell zur Kommunikationsform Nummer Eins zu werden - schließlich fallen keine Gesprächskosten an, man sieht schon vor dem "Anwählen", wer verfügbar ist, und neben dem (Video-)Telefonat kann man per Chat weitere Daten und Dateien austauschen. Und selbst wenn die Auswahl an Video-Partnern anfangs noch begrenzt ist - zumindest die Frage, ob nun ICQ, MSN, Yahoo, TOM, AIM oder gar das Open-Source-System Jabber das bevorzugte Instant-Messaging-Netz ist, stellt sich mit dem AIM- und ICQ-kompatiblen iChat AV für Video-Chatter nicht mehr.

Wenn dann auch noch eine kompatible Windows-Version von iChat AV veröffentlicht wird und irgendwann in preiswerten "Geiz ist geil"-Bundles mit der iSight oder einer anderen WebCam in den Elektronik-Märkten liegt, dann wird das Video-Messaging per Internet zum Nullkosten-Tarif endlich den Durchbruch erleben. Und wer weiß: Vielleicht bietet der Telekom-Konzern dann ja auch ein (kostenpflichtiges) Gateway für die Verbindung von iChat-Gesprächen zu UMTS-Videotelefonen an - davon könnten beide Technologien enorm profitieren und Video-Telefonie wäre keine Science Fiction mehr. [ts]

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2. Web.de bessert nach: Drei-Wege-Spam-Filter zum Patent angemeldet

Noch vergangene Woche kreideten wir Web.de dafür an, dass der Freemail-Anbieter im Gegensatz zu GMX keinen kostenlosen Spam-Schutz anbietet. Kaum vergehen ein paar Tage - schon lässt Web.de die Blätterwälder mit der Aussage "Drei-Wege Spam-Schutz hält Web.de-Posteingang Spam-frei" rauschen. Und tatsächlich: Der "Drei-Wege Spam-Schutz" hält den Posteingangs-Ordner tatsächlich absolut frei von unerwünschten Mails. Das liegt allerdings nicht an einem Filter, der noch "viel besser" arbeitet als die Konkurrenz-Lösungen, die offen zugegen, dass rund zwei bis drei Prozent aller Spams durchschlüpfen können. Web.de sorgt statt dessen dafür, dass fast gar keine Mails mehr im Posteingangs-Ordner landen - und somit auch keine Spam-Mails.

Neben dem Eingangs-Ordner und dem nun obligatorischen "Unerwünscht"- Ordner mit dem aussortierten Müll führt Web.de ganz einfach noch einen dritten Ordner namens "Unbekannt" ein. Anstatt einem hat der Nutzer nun also drei Ordner, auf die sich seine eingehenden Mails verteilen - darum auch der Name "Drei-Wege Spam-Schutz". Der Trick besteht nun darin, dass im Posteingang lediglich noch eMails landen, deren Absender-Adresse im Web.de-Adressbuch des Benutzers stehen, in seiner Liste der erwünschten Adressen (z.B. von abonnierten Newslettern) eingetragen sind oder von Web.de als vertrauenswürdig eingestuft wurden. Wer also sein Adressbuch nicht regelmäßig pflegt, wird die meisten Mails zukünftig aus dem "Unbekannt"-Ordner fischen müssen. Soviel zum Thema Zeitersparnis.

Wie auch bei der Konkurrenz landen eindeutig identifierte Spam-Mails im Ordner "Unerwünscht". Web.de gibt an, dass eine regelmäßige Überprüfung dieses Ordners nicht notwendig sei, da der Filter zu 99 Prozent korrekt arbeite. Dass eine von hundert Mails im "Unerwünscht"- Ordner dann keine Spam ist und somit unter den Tisch fällt, scheint da für Web.de nicht groß ins Gewicht zu fallen. Den Augenmerk soll der Nutzer ja auf den neuen, dritten Ordner namens "Unbekannt" legen - Web.de hat die Funktionsweise hierfür sogar zum Patent angemeldet.

Dort landen schließlich alle Mails, die zwar nicht eindeutig Spam, aber auch nicht von eingetragenen Absendern sind. Die Mails sind farblich sortiert: Gelb bedeutet eine maximal 25-prozentige Spam-Wahrscheinlichkeit, Orange steht für maximal 75 Prozent und Rot bedeutet über 75 Prozent. Ein Klick auf "Spam? Ja/Nein", und die Mails werden in die Ordner "Posteingang" bzw. "Unerwünscht" verschoben. Ob das ganze Prozedere dieses Drei-Wege-Systems dem Nutzer wirklich Zeit erspart, hängt ganz vom individuellen Mail-Aufkommen ab.

Die wirklichen Innovationen bleiben bei Web.de wieder einmal den zahlenden Premium-Kunden vorbehalten, die das Drei-Wege-System zusätzlich zum vorhanden "Premium Spam-Schutz" aktivieren können. Nur dort werden die eingehenden eMails durch einen ausführlichen Inhaltsanalyse-Filter gejagt, bei den Freemail-Nutzern kommt dagegen nur ein einfacher Filter zum Einsatz. Auch die "Spam-Cops", das Anti-Spam-Team, passt die Filter nur für Premium-Accounts an. Zudem gibt es noch die Absenderverifizierung per eMail: Unbekannten Absendern kann automatisch eine Antwort geschickt werden, die sie wiederum bestätigen müssen - nur dann landen die Mails im Posteingang. Die zahlende Kundschaft bei Web.de hat also einen wirklich ausgezeichneten Spam-Filter - die Freemail-Kunden bekommen dagegen nur eine umständliche Light-Version vorgesetzt - ein Placebo, auf dass sie bitte nicht zur Konkurrenz abwandern. [ts]

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Neue/empfehlenswerte W e b p a g e s

3.1 Potter 5: Obwohl das Buch im Netz ist, verkauft es sich wie Irre

Vergangenen Samstag gab es wieder einmal einen Vorgeschmack darauf wie es wird, wenn die Buchpreisbindung fällt. Der neue Harry Potter Band 5 konnte bei Amazon für 16,80 Euro vorbestellt werden. Denn die Buchpreisbindung gilt schließlich nur für deutsche Bücher - sonst wären für den englischen Potter 23,60 Euro, der empfohlene Verkaufspreis des Bloomsbury-Verlags, fällig geworden. Dennoch dürfte das vermeindliche Schnäppchen vielen Amazon-Vorbestellern den Samstag verdorben haben, denn die großen Buchhändler verramschten das Buch nochmal für zwei Euro günstiger. Nicht ohne Schadenfreude schaltete Hugendubel auch entsprechende, vergleichende Werbung. Im Gegenzug bekamen aber aller Amazon-Vorbesteller einen Drei-Euro-Gutschein - also doch noch gespart.

Vermeindlich schlaue Füchse gingen am Wochenende anstatt zum Buchhändler natürlich ins Internet - in irgendeiner Tauschbörse würde ein digitaliserter Potter 5 schon sein. Was natürlich Unsinn war: Selbst wenn irgend ein Fan so schnell war und das Buch sofort einscannte, per Texterkennung umwandelte und ins Internet stellte, dann wimmelte es dennoch in den Tauschbörsen nur so von Fakes. Es gab zwar unzählig viele "Harry Potter and the Order of the Phoenix" als PDF oder Word-Datei - aber 'drin' war immer etwas anderes. Erst gegen Mitte der Woche konnte man den über sechs Megabyte großen, echten Potter 5 problemlos aus den P2P-Netzen fischen. Dann ließ sich mit dem PDF zum Beispiel per 'Adobe Acrobat Reader for Palm OS' eine leicht transportierbare Kost für die U-Bahn machen. Doch wie immer gilt: Nur wer sich auch das Buch gekauft hat, sollte sich guten Gewissens auf die Suche nach der digitalen Form machen.

Leider hat sich auch noch kein Hobby-Übersetzer daran gemacht, den fünften Band vorab ins Deutsche zu übersetzen - hier scheint der Stichtag wohl der 8. November zu bleiben. Auch die Seite harry-auf-deutsch.de wird sicher keine übersetzte Version mehr frei zugänglich ins Web stellen - die Anwälte von Warner Bros. und den Buchverlagen sind hier echte Spielverderber. Wenn es schon nicht den echten Harry Potter 5 im Internet zum Runterladen gibt, dann doch wenigstens viel drumherum - hier eine Auswahl an Infos und Fan-Fiction rund um den kleinen Zauberer. [ts]

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3.2 Der neuste Abnehm-Gag aus dem Internet: Anti-Schokosucht-Pflaster

Eigentlich möchte man ja meinen, so eine bahnbrechende Erfindung wie ein Anti-Schoko-Sucht-Pflaster könne nur aus Amerika kommen. Doch weit gefehlt: Dieses Mal haben die Briten die Nase vorn. Frei nach dem Motto "Unser Land muss schlanker werden" finden sich seit einigen Wochen in den Apotheken und Drogeriemärkten des Landes die sogenannten"Crave-Control"-Pflaster, die ähnlich wirken sollen, wie das bereits etablierte Nikotinpflaster.

Durch Vanille- und Schoko-Essenzen, die auf dem Pflaster haften, wird angeblich das Gehirn des Süssigkeiten-Junkies 24 Stunden lang mit dem Ergebnis stimuliert, dass der Schoko-Freak keine Lust mehr auf Pralinen, Schokoriegel oder immense Eisbecher hat. Das sechs-Wochen-Entzugs-Package kostet samt Versandkosten nach Deutschland knapp 90 Euro. Und wem bei diesem saftigen Preis die Lust auf Schokolade für die kommenden 42 Tage nicht von alleine vergeht, ist selbst schuld.

Allen anderen empfehlen wir, sich die Schokosucht einfach "schön" zu reden: Die Konditorei Andresen in Hamburg hat jetzt Gott sei Dank die erste Praline mit Anti-Aging-Wirkung entwickelt. Da macht Naschen dann endlich wieder Spaß. [nr]

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3.3 Das neue Musik-Portal von Yahoo zeigt 1.400 Musik-Videos gratis

Auch wenn die legalen Musik-Download-Dienste in Deutschland noch in den Kinderschuhen stecken, so ist das Angebot an legalen Quellen zum Musik-Hören im Internet recht ansehnlich. Da möchte nun auch Yahoo mitmischen und hat mit "Launch" ein europaweites (auf den deutschen Yahoo-Seiten natürlich eingedeutschtes) Musik-Portal gestartet.

Am ansehnlichsten sind - im wahrsten Sinne des Wortes - die Musikvideos: Über 1.400 Clips - darunter auch einige aktuelle Chart-Hits, finden sich zum Abruf (absolut kostenlos und ohne Registrierung) in voller Länge auf der Homepage. Dabei kann man zwischen einer Bild-Qualität von 56, 128 und 300 kbps wählen. Außerdem gibt es auf der Homepage Musik-News, Star Specials, die aktuellen Charts - und natürlich auch die obligatorischen kostenpflichtigen Handy-Klingeltöne. [ts]

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3.4 Athen trotz Olympiafieber: Nicht verzweifeln - online besuchen!

Wer diesen Sommer nach Griechenland und insbesondere nach Athen reist, wird zumindest, was die meisten kulturellen Einrichtungen und Luxushotels angeht, vor verschlossenen Türen stehen. Denn die Olympischen Spiele 2004 werfen bereits erste Schatten voraus - und diese leider auf die berühmtesten Kulturdenkmäler. Damit rechtzeitig zu dem sportlichen Highlight im kommenden Jahr auch alles in neuem Glanz erstrahlt, hat die Griechen eine wahre Renovierungsmanie befallen.

Griechenland-Urlauber sollten vor Reiseantritt deshalb unbedingt auf dem offiziellen Kultur-Portal des Griechischen Kulturministeriums culture.gr vorbeisurfen. Neben aktuellen News zu den Renovierungsprojekten sowie einer ausführlichen Liste aller Museen, Tempel und kulturellen Events, finden sich auf dem Portal jede Menge Links zu interessanten Web-Projekten. Diesen Sommer gilt also: Lieber online durch die Acropolis surfen, als gar nichts zu sehen bekommen. [nr]

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TOP-NEWS Hard/Software

4. Für Mac-Nutzer: Neu G5-Macs, neues System - und Safari ist fertig

Am Montag wurde auf der Worldwide Developers Conference (WWDC) von Apple nicht nur die neue Video-Konferenz-Software iChat AV samt iSight-Kamera vorgestellt (siehe oben), sondern auch neue PowerMacs mit G5-Prozessor, Mac OS X 10.3 - Codename Panther und die finale Version des Webbrowsers Safari.

Safari ist nun offiziell der Standard-Browser unter Mac OS X. Es kam also nicht von ungefähr, dass Microsoft den Internet Explorer für den Mac nicht mehr weiterentwickeln wird. Neu vorgestellt wurde auch ein Safari SDK (Software Development Kit). Damit können Software-Entwickler nun auch den Safari-Browser in ihre eigene Software einbinden - eine Funktionsweise, die man von vielen Windows-Produkten kennt. Tja, nicht immer ist Apple der Erste. [ts]

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O N L I N E - Mix

5. An die Feder, fertig, los: Verband dt. Sprache sucht Superdichter!

Es ist wirklich zum Haare raufen: Als würde es nicht reichen, dass Daniel Küblböck tagaus tagein aus dem Radio schallt oder fröhlich durch fruchtige Joghurt-Fernsehspots hüpft und uns Goldlöckchen Alexander schmachtend auf jedem Teenie-Zeitschrift-Titelblatt entgegen grinst, jetzt wird auch noch kopiert was das Zeug hält.

Klar, dass alle anderen Fernsehsender versuchen, sich von dem immensen Beliebtheitskuchen, den RTL mit Hilfe der US-Produzenten gebacken hat, ein Stückchen abzuschneiden, aber dass jetzt auch noch der "Verein Deutsche Sprache" nachzieht - das ist schon hart an der Schmerzgrenze! Unter dem Motto "Deutschland sucht den Superdichter" sucht der VDS, der sich erst kürzlich durch die Versteigerung der deutschen Sprache ins Rampenlicht schoss, im Internet den Schöngeist 2003.

Reserviert wurden hierfür die beiden Domains superdichter.de und dichterwettstreit.de, erlaubt ist alles was gefällt: Hauptsache das Verslein reimt sich, ist in deutscher Sprache verfasst und mindestens drei Zeilen lang. Elektronisch eingesandte Gedichte werden übrigens bevorzugt. Prämiert werden die geistigen Ergüsse dann - jedes Jahr - am 2. September, dem offiziellen "Tag der deutschen Sprache" auf Schloss Belvedere in Weimar mit jeder Menge Glanz und Gloria.

Denn nicht etwa, dass die von einer Jury vor-ausgewählten Gedichte "nur" vorgetragen werden: Nein, sie werden nachgespielt mit lustigen selbst gebastelten Kostümen - wo einem unwiderruflich wieder der küblböcksche Kleidergeschmack einfällt. Dem Sieger wird dann wahrer Weltruhm zuteil: Der VDS plant, eine Büste des Superdichters in Belvedere, wo einst schon Goethe lustwandelte, aufzustellen - zusätzlich wartet ein eingedeutschter "moderner Klapprechner". [nr]

Links:


6. Europa Online: Handys am Steuer sind schlimmer als Alkohol

DÄNEMARK: Die Kopenhagener Polizei hat nun bewiesen, was wir alle vermutet haben: Autofahrer, die während der Fahrt mit dem Handy telefonieren, riskieren eher einen Unfall als Betrunkene. Besondere Kennzeichen der Handy-Fahrer: Die etwas unentschlossene Fahrweise, kleine Geschwindigkeitsunterschiede und die fehlende Beachtung von Verkehrszeichen. Dänischen Statistiken zufolgen gehen sieben von zehn Verkehrsunfällen mit Todesfolge auf Ablenkung zurück, dem Mobiltelefon komme da eine große Rolle zu. Im Herbst startet in Dänemark eine Aufklärungskampagne über die Gefahr der Nutzung von Mobiltelefonen am Steuer.

http://www.ipa-copenhagen.dk/


GROSSBRITANNIEN: Ein Design-Student der Brunel University mit etwas zuviel Freizeit hat einen MP3-Player entwickelt, der in einer Schwimmbrille eingebaut auch unter Wasser verwendet werden kann. Die Schallwellen werden über Knochenvibrationen ins Innenohr geleitet, dabei soll die Unterwasser-Soundqualität dank fehlender Hintergrundgeräusche besser als "an Land" sein. Die britische Technik soll kommerziell vermarktet werden, auch Kommunikationsgeräte für Taucher wären möglich, so der Entwickler Sam James. Das Unternehmen Newland Scientific hat bereits Interesse an der Vermarktung angemeldet.

http://news.bbc.co.uk/1/hi/technology/3003364.stm
http://www.brunel.ac.uk


TSCHECHIEN: Die Internet-Leitungen des Landes glühen derzeit: Am Dienstag hat das tschechische Innenministerium die Namen fast aller Agenten des ehemaligen Geheimdienstes StB veröffentlicht. Innerhalb weniger Stunden hatte das Ministerium mehrere hundert Broschüren verteilt, für die viele Interessenten schon seit den frühen Morgenstunden anstanden. Wäre nicht notwendig gewesen: Die tschechischen Agentenlisten gibt es auch im Internet.

http://www.mvcr.cz/stb


EUROPA: Der WLAN-Technologie stehen in Europa goldene Zeiten bevor. Die Anzahl der Zugangspunkte für Internet per Datenfunktechnologie soll allein in diesem Jahr von 829 Stück auf über 15.000 explodieren. Dies teilte der Marktforscher Gartner mit. Bereits 2005 soll es rund 39.000 WLAN-Hotspots in Europa geben. Die hohen Erwartungen, die von der Industrie gehegt werden, würden vorerst allerdings enttäuscht werden. Und so wird es auch bei den WLANs nach dem Boom zu "einer massiven Desillusionierung" kommen. Weltweit wird die Zahl der Hotspots am Ende dieses Jahres bei 71.000 Stück liegen.

http://www.gartner.com

Achtung beim One-Klick-Shopping: Die Zusammenfassung der Studie kostet 500 US-Dollar.
http://www3.gartner.com/DisplayDocument?doc_cd=114651
 




7. Zahl der Woche: 150.000 Unterschriften gegen europ. Software-Patente

Mit Software-Patenten ist das immer so eine Sache. Die rechtliche Lage in den USA illustriert, wie Wettbewerbs- und Innovations-hemmend es sein kann, wenn eine einzige Firma so alltägliche Dinge wie etwa das 1-Click-Shopping (Amazon) patentieren kann. In der 'realen' Welt käme ja auch niemand auf die Idee, einen simplen Vorgang wie "Kunde geht an Kasse und bezahlt" vor der Konkurrenz schützen zu lassen.

Doch kommende Woche will das europäische Parlament über die Einfühung von Software-Patenten in Europa entscheiden. Über 150.000 Unterschriften konnte die Eurolinux-Allianz bislang sammeln, die dagegen demonstrieren. Den größten Anteil bilden Software-Spezialisten - 23.000 von ihnen sprachen sich bislang gegen die nun drohende Unsitte aus, beliebige Programmier-Techniken patentieren lassen zu können. [ts]

Links:


8. Der Provider-Kostentest: Tiscalis Gratis-DSL-Modem -> befriedigend

Nachdem bereits die T-DSL-Reseller 1&1 sowie CompuServe Neukunden mit extrem günstigen DSL-Modems locken, zieht nun auch Tiscali nach - mit einer "Sommeraktion für DSL-Neukunden".

Genauer betrachtet: Tiscalis Gratis-DSL-Modem - Urteil: befriedigend


Die Sommeraktion gilt ab dem 1. Juli bis zum 22. September und beinhaltet ein kostenloses "Sagem F@st 840"-DSL-Modem, für das man bislang noch 29,90 Euro bei Tiscali zahlen muss - wer also jetzt bereits mit einem T-DSL-Neuanschluss über Tiscali liebäugelt, sollte noch ein paar Tage warten. Selbstverständlich gilt wie immer: Das kostenlose Modem gibt es nur, wenn man noch über keinen T-DSL-Anschluss verfügt und ihn über Tiscali beantragt. Und natürlich muss man auch einen Internet-Tarif von Tiscali wählen - was aber etwa im Falle von "Tiscali DSL by Call" keine Grundgebühr nach sich zieht.


Genau wie beim CompuServe-Angebot handelt es sich bei dem DSL-Modem von Tiscali aber nur um ein Gerät mit USB-Anschluss. D.h. man "kastriert" die Netzwerkfähigkeit der T-DSL-Leitung, da man das Modem nur jeweils an einen Rechner anschließen kann. Möchte man den Internet-Zugang von mehreren PCs gleichzeitig aus nutzen, muss der Haupt-Rechner die Funktion des Routers übernehmen. Wieder einmal gilt also: Wer ein kleines Netzwerk aufbauen will, soll lieber doch ein paar Euro investieren - z.B. bei 1&1, wo es ein T-DSL-Modem inklusive Netzwerk- und WLAN-Router für 36,90 Euro gibt. Hat man dagegen nur einen einzigen PC, dann ist das Tiscali-Angebot für T-DSL-Einsteiger natürlich "sein Geld" wert. [ts]

Links:

Der Providerkostentest-Index: 1,37 ct/min
[gebildet aus dem Durchschnitt der Internet-by-Call-Anbieter]


Die TopFree-Liste
(echtes Internet-by-Call: die Einwahl ist unverzüglich und ohne aufwendige Formalitäten möglich)

Nebenzeit

Hauptzeit Takt Provider Website Nummer Name Passwort
1,40 ct sec allesfair.de hier 01925-6222 allesfair@internet allesfair
1,44 ct sec MSN Easysurfer hier 0192658 msn msn
1,50 ct sec Easynet Easy-Call hier 019161 easycall@easy-call.net easynet

0,99 ct
1,45 ct sec freenet Super CbC hier 019231771 beliebig beliebig
1,38 ct 1,18 ct min freenet Business CbC hier 019231760 beliebig beliebig
1,29 ct min ByC@ll24 hier 019256500 bycall24 bycall24

DNS-SERVER:
   msn: 192.76.144.66   allesfair.de: 212.93.30.150   freenet: 62.104.191.241   ByCall24: 195.182.110.132
Die Angaben in den Listen sind ohne Gewähr.


Die TopPro-Liste
(anmeldepflichtiges Internet-by-Call: erfordert vorherige Anmeldung/Einzugsermächtigung)

Nebenzeit

Hauptzeit Takt Provider Website
1,43 ct sec freedee fun www.freedee.de
2,00 ct min/sec KomTel - 0800 FoniNet   www.komtel.net/internet/kt_deutschld.html

1,40
0,90 ct min CompuServe Pro www.compuserve.de/cso/_promo/preis.jsp
1,19 ct min CompuServe Night&Day www.compuserve.de/cso/_promo/preis.jsp
1,45 ct 0,99 ct min freenet Business freenet.de/freenet/zugang/tarife/business/
1,27 ct min Yahoo! Online de.docs.yahoo.com/yahoo-online/infoseiten/
Die Angaben in den Listen sind ohne Gewähr.


Die TopDSL-Liste
(die günstigsten Internet-Tarife für T-DSL)

Grundpreis

inkl. Kosten Takt Tarif (mit Link zum Anbieter)
-- -- 1,00 ct min/MB freenet DSL by-Call
14,90 Euro 100 h 1,20 ct min 1&1 Internet.DSL 100

6,99 Euro
2 GB 1,20 ct MB GMX DSL_2000
12,99 Euro 5 GB 1,20 ct MB GMX DSL_5000

19,45 Euro
flat -- -- NGI T-DSL Flat
28,90 Euro flat (auch T-DSL 1500) freenet DSL flatrate
Die Angaben in den Listen sind ohne Gewähr.




Tipps und Tricks

9. Buchtipp der Woche: Vernetzung von Mac und Windows-PC von Anfang an

Nicht nur in Firmen, auch in immer mehr Haushalten mit mehreren Computern ist inzwischen oft auch mindestens ein Mac mit von der Partie. Doch auch wenn der Mac von Haus aus ein kontaktfreudiges Gerät ist, das seinen Netzwerkanschluss und die Fähigkeit, System-fremde Speichermedien lesen zu können, ab Werk mitbringt - so ist es dennoch eine Aufgabe für sich, die beiden fremden Rechnerwelten - Windows und Mac - unter einen Hut zu bekommen. Besonders Neulinge, die bislang nur auf einem der beiden Systeme unterwegs waren, tun sich schwer, beide Plattformen miteinander zum Reden zu bringen.

Im Buch mit dem langen Namen "Vernetzung von Mac und Windows-PC von Anfang an", Untertitel: "Problemlos im gemeinsamen Netzwerk arbeiten - keine Vorkenntnisse erforderlich", verkauft sich das Buch weit unter Wert. Es handelt sich nämlich um kein "For Dummies"-Werk, dass lediglich etwas Basiswissen vermittelt, sondern erklärt so ungefähr jede Art und Weise - und jeden Anwendungszweck, wie und weshalb man Mac und PC zusammenstöpseln kann.

Neben grundlegenden Infos zum Netzwerkaufbau vermittelt das Buch Tipps und Tricks für jede erdenkliche Konfiguration, auch Nutzer, die noch kein Windows-Netzwerk-freundliches Mac OS X verwenden, finden hier Hilfe. Doch Vernetzung bedeutet nicht nur Netzwerk-Aufbau: Auch abseits der Themen Datenaustausch oder Print-Server helfen die Autoren weiter. Wie kann man das Internet über einen Computer gemeinsam im Netzwerk nutzen, wie steuert man den einen Rechner durch den anderen fern, wie bekommt man ein Netzwerkspiel zum laufen? Das 320-seitige Buch weiß auf praktisch jede erdenkliche Frage rat - und ist sein Geld jeden Cent wert [ts]

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10. Lexikon: Rendevouz

"Rendezvous" wird bei Apple ein Netzwerk-Dienst genannt, der das automatische Auffinden von Computern sowie anderen netzwerkfähigen Geräten und Diensten in lokalen IP-Netzwerken ermöglicht. Die Idee und der technische Unterbau basiert auf dem "Zero Configuration Networking" ("Zeroconf") der IETF (Internet Engineering Task Force) und funktioniert somit auch Plattform-unabhängig.

Der Anwender muss bei Rendezvous-kompatiblen Geräten oder kompatibler Software keine Einstellungen vornehmen, da die Geräte/Dienste von alleine die Netzwerkeinstellungen vornehmen und ihre Dienste bereitstellen. Zum Beispiel ein Rendezvous-kompatibler Drucker muss lediglich ans Netzwerk angeschlossen werden, um von anderen Geräten erkannt zu werden. Auch etwa ein Chat-Programm kann alle anderen Chat-Teilnehmer im lokalen Netzwerk automatisch auffinden. [ts]

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11. Serie Google-Tuning (12): Die neue Toolbar macht mehr aus dem IE

Ein alter Bekannter in vielen Windows Internet Explorern ist die Google-Toolbar. Sie bietet neben einem Google-Suchfeld gleich noch viele weitere Surf-Hilfen wie z.B. eine "Site-Suche" (nur der gerade aufgerufene Server wird durchsucht) oder die "Seiten-Info", über die man beispielsweise sämtliche bei Google gespeicherten Seiten anzeigen lassen kann, die auf die aktuelle Seite verlinken. Nun steht eine Beta von Version 2 zum Installieren bereit.

Neu in Toolbar 2.0 ist unter anderem ein PopUp-Blocker - er filtert alle aufpoppenden Werbe-Fenster heraus und unterdrückt dessen Anzeige. Auch eine "AutoFill"-Funktion ist hinzugekommen. Einmal alle Daten eingegeben, genügt dann zukünftig ein Druck auf den Button und schon werden Formulare wie von Geisterhand ausgefüllt.  [ts]

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