06.06.2003 ISSN 1617-2116 Ausgabe 23/03

TOP NEWS Online
Neue/empfehlenswerte W e b p a g e s
TOP-NEWS Hard/Software
O N L I N E - Mix
Tipps und Tricks
netNewsLetter Intern

TOP NEWS Online

1. Nie wieder Dialer-Missbrauch? Bundestag dreht Abzockern Geldhahn zu

Am Donnerstag hat der Bundestag einstimmig ein Gesetz beschlossen, das die Verbraucher vor dem Missbrauch von 0190- und 0900-Nummern schützen soll. So darf zukünftig der Anruf zu einer dieser kostenpflichtigen Rufnummern nur noch maximal zwei Euro pro Minute kosten, nach maximal einer Stunde muss die Verbindung automatisch getrennt werden. Damit sind die Zeiten, in denen etwa ein untergeschobener Internet-Dialer pauschal pro Einwahl gleich mal einen zwei- bis dreistelligen Betrag auf die Telefonrechnung setzt, vorbei. Unseriösen Anbietern droht künftig eine Strafe von 100.000 Euro.

Allerdings haben nach dieser Regelung nun auch Call-by-Call-Anbieter, die ihre Spar-Vorwahlen über eine 0190-Rufnummer anboten, nun das Nachsehen: Plaudertaschen können nun nicht mehr länger als 60 Minuten am Stück über die Günstig-Anbieter ratschen - und wählen aufgrund der "instabilen Verbindung" vielleicht deshalb zu anderen Anbietern. Auch seriöse Anbieter von Internet-Dialern oder sonstigen Payment-Diensten, die eine 0190-Nummer zur Abrechnung verwenden, macht das neue Gesetz natürlich für den Kunden komplizierter bzw. unattraktiver.

Im Juli soll zudem ein weiteres "Anti-Dialer"-Gesetz in Kraft treten: 0190-Dialer-Programme sollen zukünftig einer Registrierpflicht unter- liegen und nur noch eine eigene Rufnummerngasse nutzen dürfen. Dieser "Nummernraum" soll auch explizit vom Verbraucher an seinem Anschluss gesperrt werden können, so dass Dialer dann nicht mehr funktionieren. Ein Missbrauch ist somit dann unmöglich: Entweder der Dialer funktio- niert überhaupt nicht mehr - oder der geprellte Anwender muss nicht zahlen, weil der Dialer ja nicht "gesetzeskonform" war.

Bleibt lediglich - wie immer - ein Problem: 0190- und 0900-Rufnummern sind nicht die einzigen kostenpflichtigen Vorwahlen. Auch andere 019x- Rufnummern, offiziell "Rufnummern für Online-Dienste", sind frei tarifierbar und werden von der Regulierungsbehörde "auf Antrag im Sinne von Einzelfallentscheidungen" vergeben. Und Internet-Dialer sind nun mal eben Online-Dienste. Ob sich durch die neuen Gesetze die Dialer-Problematik erledigt hat oder sich das Problem lediglich verlagert, kann man erst in einigen Wochen sehen. Die effektivste Lösung ist übrigens in allen Fällen ein Hardware-mäßiger "Dialer- Blocker", der zwischen PC und Telefondose gesteckt wird und lediglich Verbindungen zu voreingestellten Telefonnummern durchlässt. Gibt es etwa bei Conrad-Elektronik für 29,95 Euro, einen Gutschein für fünf Euro Nachlass haben wir Ihnen gleich mit-verlinkt.  [ts]

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2. Hinterfotziger Wurm: Der "neue" Bugbear verbreitet sich rasend

Wer heute seine eMails abgefragt hat, der könnte neben diesem Newsletter auch seit langem wieder mal eine Virusmail bekommen haben. Im Posteingang finden sich dann nette Nachrichten, die Erinnerungen auslösen: "Stimmt, vor dem ganzen Spam waren es ja die Viren und Würmer, die uns den letzten Nerv geraubt haben!" Und jetzt ist das Bugbear- Revival da: Die Antiviren-Spezialisten haben ungewöhnlich hohe Gefahrenstufen ausgerufen, denn der Wurm verbreitet sich rasant.

Der heute wiederauferstandene, äußerst hinterfotzige Mail-Wurm Bugbear versucht mit allen Mitteln, seine Opfer davon zu überzeugen, dass es sich um ernstzunehmende Nachrichten handelt. Ganz genau genommen trägt der neue Bugbear den Namenszusatz ".B", der darauf hindeuten soll, dass er dieselben Sicherheitslücken ausnützt wie sein Vorgänger. Schon Bugbear.A konnte man nicht trauen, ob der angegebene Absender der tatsächliche Virenversender war. Zu oft trafen eMails ein, die man angeblich selbst verschickt hatte.

Der neue Bugbear passt nun allerdings Absender und Empfänger aufeinander ab, sodass keine "Selbstzusendungen" mehr passieren. Es ist noch nicht restlos geklärt, wie die eMail-Adressen genau ausgewählt werden, die Miteinbeziehung von Mailbox-Foldern und Adressbüchern ist aber offensichtlich. Somit ist Bugbear weiterhin ein kleiner Rufmörder, der beliebige eMail-Adressen-Besitzer als vermeintliche Virenschleudern outet.

Technisch versucht "Bugbear.B" weiterhin, die seit zwei Jahren bekannte MIME-Sicherheitslücke in Microsofts Internet Explorer bis Version 5.5 zu nutzen. Wurde der entsprechende Patch nicht eingespielt, so muss der Benutzer nicht mal das Attachment der Mail öffnen, sondern bloß den Text in der Vorschau betrachten, um seinen PC zu infizieren. Der Wurm selbst versteckt sich in der angehängten .exe, .scr oder .pif am Schluss. Die Schadensfunktionen überraschen nicht weiter: Der Bugbear-Trojaner versucht zwecks Passwortausspähung die Tastatureingaben zu protokollieren und vorhandene Sicherheitsprogramme werden gestört. Kostenlose Removal-Tools haben beispielsweise BitDefender und Symantec ins Netz gestellt, allerdings gilt auch für Bugbear.B die alte chinesische Weiheit: Wer kein aktuelles Anti-Viren-Programm installiert hat, nicht Mac OS oder Linux benutzt (dort richtet Bugbear keinen Schaden an) und in eMail-Programmen (Outlook, aber auch Eudora, TheBat oder Pegasus) gerne suspekte Dateien mit ausführbaren Endungen anklickt, muss die Verantwortung für seine Handlung selbst tragen.  [gr]

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3. Teurer eMail-Push: T-Mobiles Internet-Pager Blackberry für Jedermann

In Zeiten, in denen Handy, PDA und Notebook zur Grundausstattung gehören, sollte es eigentlich auch möglich sein, "always on" zu sein. Mit dem Telefon klappt das beispielsweise ja auch: Vorbei sind die Zeiten, in denen man wichtige Anrufe verpasste, weil man nicht zu Hause war - der moderne Mensch, der ein paar Cent Zusatzkosten im Monat nicht scheut, leitet das Telefon einfach per Knopfdruck ans Handy weiter. Schwieriger wird's da schon bei Online-Services: Wer auch unterwegs etwa ständig über neue eMails informiert sein möchte, muss erst eine eMail-zu-SMS-Benachrichtigung einrichten. Die meisten eMail-Provider bieten das zwar an, jedoch fallen pro Nachricht SMS- Kosten an und auf dem Handy landet meist nur der Betreff und Absender der eMail in der maximal 160 Zeichen langen SMS.

Die andere Möglichkeit, sich per GPRS-Handy im Internet einzuloggen, klappt zwar auch - hat man aber nicht gerade ein i-mode-Handy von E-Plus, das "always on" ist, dann muss man sich wieder erst umständlich einloggen, um an wartende eMails zu gelangen. Für Geschäftskunden, die ständig am Puls der Zeit sein müssen, gibt es daher eine Sonderlösung: Den BlackBerry der Firma RIM, hierzulande vertrieben von O2 und T-Mobile. Im BlackBerry sind PDA und Handy vereint, zudem sorgt eine ständige GPRS-Verbindung dafür, dass neue eMails direkt aufs Handy "gepusht" werden: Der BlackBerry hält ständig Verbindung mit dem Unternehmens-Server und sobald eine neue eMail eingeht, wird sie auch auf den BlackBerry übertagen. So wird die eMail von der Hol- zur Bring- Schuld. Jetzt bietet T-Mobile den BlackBerry auch für Privatkunden an: Inklusive 24-Monats-Vertag kostet ein BlackBerry 6230 (Graustufen-Display) 169,95 Euro, ein BlackBerry 7230 (Farbdisplay) 269,95 Euro. Zusätzlich zum normalen T-Mobile-Vertrag und den GPRS-Kosten fällt dann allerdings noch der "eMail Push-Service" an, der weitere 15 Euro monatlich kostet. Diese Push-Service sorgt dann dafür, dass an ihn weitergeleitete eMails bzw. Nachrichten, die er per POP3 oder IMAP in regelmäßigen Abständen abgerufen hat, auf dem BlackBerry landen.

Alles in allem eine gute Möglichkeit, um ständig alle eMails parat zu haben und unterwegs eMails schreiben zu können. Für die anfallenden Kosten rentiert sich der BlackBerry allerdings eher für kleinere Unternehmen, die sich nicht den bisherigen "Großkunden-BlackBerry" inklusive Serverlösung leisten konnten. Privat-Onliner, die ständig über eingehende eMails informiert sein wollen, sollten sich die hohen Kosten eines BlackBerrys lieber sparen - und sich vielleicht doch eher mit den Online-Funktionen eines i-mode-Handys anfreunden. [ts]

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4.1 Webby Awards vergeben: Das sind die besten Homepages 2003

Jeweils fünf Homepages konkurrierten in insgesamt 30 Kategorien wie Film, News, Services oder Weird ("Seltsam") um den "Webby Award". Am Donnerstag wählte die Jury der "Academy of Digital Arts and Sciences" mit Mitgliedern wie David Bowie, Oracle-Chef Larry Ellison oder Simpsons-und-Futurama-Erfinder Matt Groening die Gewinner. Desweiteren wurde jeweils - ganz demokratisch - auch der "People's Voice Winner" bekannt gegeben.

Die Gewinner sind verständlicherweise oftmals bekannte Namen: Die beste "Commerce"-Seite wurde laut Jury und "Volk" Amazon.com, im Bereich Education in beiden Fällen das "NASA Earth Observatory". Die NASA-Homepage hat gar beide Preise in der Kategorie "Government + Law" abbekommen. Interessant, dass die Jury im Bereich "News" die Nachrichten-Suche von Google prämierte, während das (größtenteils amerikanische) "Volk" ausgerechnet die BBC-Online-News favorisierte.

Die Webby-Homepage selbst ist somit eine Link-Liste par excellence: Hier versammelt sich das "Who is who" der besten und nützlichsten Homepages. Na ja, zum Großteil, jedenfalls. Und sollte es am Samstag regnen (wonach es ja aussieht) - dann bietet diese Link-Liste genügend "Futter" für ein langes Surf-Pfingst-Wochenende:  [ts]

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4.2 Ausrede.de: Das schlechte Gewissen der Nicht-Müll-Trenner

"Wenn Großkonzerne die Umwelt schädigen, ist der Einzelne machtlos" - "Mülltrennung ist doch bloß Kosmetik". Solche Ausreden kennen wir alle, oft sagen wir sie uns sogar selber vor, wenn wir etwa wieder einmal eine Glasflasche in den Restmüll schmeißen. Auf der Homepage "Ausrede.de" werden nun die besten Ausreden zum Thema Mülltrennung gesammelt - als Gewinn locken Apple iPods, Digitalkameras und Casio- Uhren, die Gewinner werden zum ersten Mal am 1. Juli gezogen.

Natürlich geht es den Betreibern in erster Linie nicht um das Gewinn- spiel - die Homepage gehört zum "Grünen Punkt", also dem Dualen System, und will die (jugendlichen) Besucher der Homepage mit einem Schuss Ironie über das Thema Mülltrennung aufklären. Eine sinnvolle Idee - denn wirklich Gedanken hat man sich über den "Grünen Punkt" ja sicher lange nicht mehr gemacht.

Dass der "Grüne Punkt" kein Umweltzeichen wie der "Blaue Engel" ist, der auf besonders Recycling-fähigen Materialien klebt, dürfte weit- gehend bekannt sein. Wieso der "Grüne Punkt", der inzwischen seit über zehn Jahren auf den meisten Produkten klebt, eingeführt wurde, ist da schon eine größeres 'Geheimnis', über das die Homepage aufklärt: Eigentlich müssten sämtliche Händler und Hersteller seit den Neunziger Jahren Verpackungsmüll wieder zurücknehmen - doch da nur wenige Händler dazu bereit waren bzw. sind, kam das Duale System daher und übernahm nun diese Aufgabe. Zahlen muss dafür letztendlich aber natür- lich dennoch der Bundesbürger: 1,90 Euro, nennt die Homepage, würde das dem Verbraucher pro Monat kosten. Insgesamt rund 94 Prozent aller Deutschen trennen ihre Abfälle - ein Blick auf die Homepage lohnt sich also allemal, denn hier erfährt man, was die Recycler denn eigentlich mit dem mühsam getrennten Stinkesachen alles anstellen.  [ts]

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4.3 Mystery Park: Erich van Däniken baut sein Alien-Disneyland

Erich van Däniken gilt als der Ur-Vater der Ufologie und Archäologie-Liebhaber par Excellence. Im schweizerischen Interlaken können alle Fans und Kritiker des berühmt berüchtigten Forschers jetzt seine verrückten Ideen selbst nachprüfen: Auf 70.000 Quadratmetern hat sich van Däniken sein persönliches Disney-World geschaffen - den Mystery Park. Vor rund zehn Tagen eröffnet, drängeln sich seitdem unzählige Besucher durch den rätselhaften Themenpark. Wer dem großen realen Ansturm entgehen möchte, hat jetzt auch im Internet Gelegenheit, dem Mystery Park einen Besuch abzustatten.

Was hat es mit den schnurgeraden Erdkratzern von Nazca in Peru auf sich, wie alt ist die Pyramide von Gizeh wirklich, und was hat der Maya-Kalender mit dem Untergang der einstigen Hochkultur zu tun? Zu jedem der insgesamt sieben Multimedia-Themenpavillions finden sich ausführliche Infos samt Videodateien, die den Besuchern online schon einmal Einblick in die fremden Welten geben. 50 Millionen Euro hat van Däniken sein Multimedia-Spektakel samt Lasershows und Video-Projektionen gekostet - und wer weiß, vielleicht handelt es sich ja wenigstens bei einem der Besucher um ein Alien.  [nr]

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4.4 Geschichte.aero: Die erste .aero-Domain, die einen Besuch wert ist

Eine der neuen Toplevel-Domains neben .info, .biz und .name ist ja .aero - die Domain exklusiv für alles, was mit Luftfahrt (aerospace) zu tun hat. Und seit gestern gibt's endlich auch eine .aero-Domain, die es sich in den Browser einzutippen lohnt: geschichte.aero.

Wie der Name schon sagt, handelt es sich um die Geschichte der Luft-, allerdings auch um die der Raumfahrt. Zum 100. Jubiläum des Motorflugs (eigentlich war der erste Flug der Brüder Wright erst am 17. Dezember im Jahre 1903) startete de Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie nun die Homepage.

So lehrt uns die Homepage etwa, dass die "Erfindung" der Luftfahrt keineswegs auf die Kappe der Amis geht - schon 1891 setzte Otto Lilienthal seine aerodynamischen Berechnungen und Experimente in die Praxis um und führte vor den Toren Berlins die ersten Gleitflüge aus. Und im Jahr 1900 stieg Graf Zeppelin mit dem ersten Starrluftschiff LZ 1 am Bodensee auf. "Bedeutende" Unglücke der Luft- und Raumfahrtindustrie wird man auf dieser Prestige-Homepage wohl kaum finden - dennoch, oder gerade deshalb, macht es Spaß, auf der Homepage zu schmökern. Sie werden drauf fliegen!  [ts]

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TOP-NEWS Hard/Software

5. Logitech Quickcam Pro 4000 - Die perfekte Webcam für Win und Mac

Eine der beliebtesten Anwendungen im UMTS-Netz scheint die Videotelefonie zu werden (siehe unten, Europa Online). Im Festnetz konnte sie sich nie so richtig durchsetzten, aber am PC gibt es inzwischen eingefleischte Communities, die per WebCam chatten - DSL-Flatrates mit 128 kbps Upload-Speed sei Dank. Yahoo Messenger, AOL Instant Messenger, Microsoft NetMeeting - sie alle verstehen sich auf die Videokonferenzen am Computer. Auch die Einstiegshürde - die benötigte Zusatzhardware in Form einer WebCam - ist inzwischen recht niedrig angesetzt: Ab knapp 30 Euro gibt es inzwischen USB-Kameras, und schon für rund 75 Euro ist man in der Oberklasse.

Die netNewsLetter-Redaktion hat die QuickCam Pro 4000 von Logitech als WebCam der Wahl befunden: In das kugelige Gehäuse ist bereits ein Mikrofon integriert, die mitgelieferte Windows-Software bietet alle erdenklichen Funktionen zum Chatten, Video-Aufzeichnen, WebCam-Betrieb und taugt sogar als Bewegungsmelder. Leider kann man in der Logitech-Software nicht einstellen, auf welchem Server die Fotos abgelegt werden sollen - einzige Option ist ein Account bei Spotlife.com, bei dem nach einem Probe-Monat mindestens 2,99 US-Dollar Mitgliedsgebühren anfallen.

Auf die Dauer käme somit der Einsatz einer 'richtigen' WebCam-Shareware also günstiger, etwa die Software "Active Webcam" für 20 US-Dollar. Auf dem Mac kommt man um Zusatz-Software sowieso nicht herum, dafür gibt es seit dieser Woche nun aber endlich auch die Treiber für Mac OS X zum Download. Mitgeliefert werden lediglich Treiber für Mac OS 9. Auch am Mac macht die QuickCam ein sehr gutes Bild, verglichen mit anderen WebCams fällt das Bildrauschen, besonders in dunkleren Räumen, sehr gering aus. Zum Beispiel mit der Software "EvoCam" (20 US- Dollar) haben Mac-User eine perfekte WebCam-Lösung zur Hand.

Auf eine geniale Funktion müssen Mac-User allerdings verzichten: Die QuickCam Pro 4000 beherrscht unter Windows das sogenannte "Face Tracking", das in jedem verwendeten Programm auf Wunsch aktiviert werden kann. Die Treibersoftware erkennt die Bewegungen im Bild und versucht, der Person vor der Kamera zu "folgen". Wie ein virtueller Kameramann zoomt und schwenkt der Bildausschnitt immer automatisch auf das Gesicht des Gefilmten. Besonders Videokonferenzen bekommen damit einen professionellen Touch, da man sich nun auch vor der Kamera bewegen kann und dennoch ständig 'im Bilde' ist.

Doch bei soviel Lob für die Logitech-Kugel müssen wir eine Sache dann doch noch kritisieren: Obwohl sich der Standfuß mit seiner Gummi-Unterseite sehr gut auf fast jede Unterlage "krallt", ist die Kamera sehr wackelig auf dem Standfuß befestigt. Schwenken und nach vorne oder hinten kippen ist kein Problem, aber wenn man versucht, die Kamera zur Seite zu drehen (was der Schwenkarm nicht zulässt, weil das Bild sonst schief wäre), hat man plötzlich die Kamera in der Hand - und muss sie wieder auf dem Standfuß befestigen. Oder wenn man die Kamera schon so leicht lösen kann - dann wäre ein zweiter Standfuß mit "Krallen" für die Befestigung am Monitor eine gute Idee gewesen. Aber nichts desto trotz: Man muss Logitech ja noch Raum gewähren für Ver- besserungen bei der nächsten QuickCam-Generation. Jetzt und heute bietet die QuickCam Pro 4000 ein sehr gutes Preis/Leistungs-Vehältnis.  [ts]

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O N L I N E - Mix

6. Auch SAT.1 sucht Stars: Die nächste Britney grölt im Biergarten

Erst waren es die Talk-Shows, dann die Gerichts- und Quiz-Shows, und - "Deutschland sucht den Superstar" sei Dank - mittlerweile sind es die Casting-Shows, die das allabendliche Fernsehprogramm beherrschen. Schließlich will sich die Konkurrenz die Quotenerfolge, die RTL durch Schwiegermutters Liebling Alexander, Paradiesvogel Daniel und Bohlens süffisante Jury-Kommentare verbucht hat, keinesfalls entgehen lassen. "Starsearch" heißt die neue SAT.1-Castingshow, deren Ursprung - wie könnte es anders sein - ebenfalls in den USA liegt: Dort wurden bereits Britney Spears, Justin Timberlake oder Alanis Morissette durch Starsearch entdeckt. Mussten sich die zukünftigen Superstars und -sternchen bei RTL noch bei unzähligen Live-Castings unter Beweis stellen, geht SAT.1 ab morgen jedoch völlig neue Wege. Frei nach dem Motto: wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, werden die Goldkelchen da abgefangen, wo sie sich befinden: Auf der Straße.

In Zusammenarbeit mit earthTV stellt der Fernsehsender nun bis zum Showbeginn am 5. Juli in zehn großen deutschen Städten sogenannte "Be on Air"-Boxen auf. Diese multimedialen Casting-Boxen ähneln vom Prinzip her den altbekannten Passbildautomaten - nur, dass sie von drei Seiten einsichtig sind (schließlich soll gleich die ganze Menschheit mitbekommen, wer sich da nach Strich und Faden blamiert). Nachdem sich der neue Star - es gibt die vier Kategorien "Music Act 10-15 Jahre", "Music Act ab 16 Jahre", "Model ab 16 Jahre" und "Comedian ab 16 Jahre" - also in die Box gestellt hat, ruft er mit seinem Handy die angegebene Nummer an und aktiviert somit die in der Kabine angebrachte Kamera.

Die Videos werden dann sowohl von einer Jury als auch von den Internetnutzern bewertet - und die besten haben die Möglichkeit, quasi noch last Minute bei Starsearch dabei zu sein. Arme Jury: Bei Standorten wie im Münchner In-Biergarten Parkcafé oder in der Cocktailbar Fidel in Hamburg dürfte klar sein, was die Zuschauer und das Starsearch-Team rund um Jury-Trio Jeanette Biedermann, Alexandra Kamp und Hugo Egon Balder erwartet: Jede Menge volltrunkenes Gegröle - und mittendrin Kai Pflaume als Moderator.  [nr]

Links:


7. Europa Online: Ein Monat UMTS-Netz in Österreich - Positive Bilanz

ÖSTERREICH: Seit einem Monat gibt es nun in Österreich zwei UMTS-Netze. Die Mobilkom Austria ("A1") kann inzwischen rund 1.500 Kunden, der Mobilfunkbetreiber Hutchison ("3") knapp 1.000 Kunden im eigenen UMTS-Netz zählen. Der durchschnittliche UMTS-Kunde ist männlich, zwischen 20 und 40 Jahren alt, und mit dem UMTS-Netz zufrieden. Die beliebtesten UMTS-Dienste sind Videotelefonie und Verkehrsstau-Infos per Video-Stream. Kritisiert werden dagegen die klobigen UMTS-Handys der europäischen Hersteller, deshalb sollen noch in diesem Jahr verstärkt asiatische Handys im Aufklapp-Design auf den Markt kommen.

http://www.a1.net/3g
http://www.drei.at/

ITALIEN: Harte Zeiten für File Sharing und Raubkopien - in Italien wurde die EU-Richtlinie zum Schutz geistigen Eigentums besonders hart umgesetzt, File Sharing ist de facto nun verboten: Herunterladen zum privaten Gebrauch wird zwar nicht verfolgt, das Hochladen von Copyright-geschützten Inhalten wird nun jedoch mit einer Geldstrafe von bis zu 1.032 Euro bestraft. Das Umgehen von Kopierschutzmechanismen steht nun ebenfalls unter Strafe, die Zwangs-Abgabe auf CD-Rohlinge beträgt nun 23 Cent.

http://www.fapav.it/fapav_eng/intro_e.htm

GROSSBRITANNIEN: Die Insel wird zum Hotspot - Wireless-LAN-Basis- stationen schießen derzeit wie Pilze aus dem Boden. Erst vor wenigen Tagen eröffnete der WiFi-Provider "The Cloud" den W-LAN-Zugang in 200 Pubs, nun wurden 18 Häfen mit Funknetzwerken ausgestattet. Auch Trittbrettfahrer dürfen da nicht fehlen: Der Anbieter X-Systems verspricht auf seiner Webseite, in ländlichen Gebieten, wo keine DSL-Versorgung möglich ist, W-LAN-Netze zu installieren. Interessierte sollten sich auf der Homepage anmelden - doch wie sich nun herausstellte, scheint der Website-Betreiber lediglich Adressdaten zu sammeln, ohne die versprochenen W-LAN-Zugänge tatsächlich realisieren zu können.

http://www.inspiredtg.com/product_cloud_overview.html
http://www.x-broadband.co.uk/

EU: Der Musiksender MTV möchte ein europaweites Netzwerk an Fernsehsendern aufbauen, das sich ausschließlich mit Video- und Computerspielen befasst. MTV hat bereits eine 50-prozentige Beteiligung an dem französischen Spiele-Sender "Game One" erworben. Game One wiederum setzt auf eine weltweite, aggressive Expansionspolitik und sieht Europa nur als erste Etappe.

http://www.gameone.fr/

 [ts]




8. Zahl der Woche: 32 % Raubkopien in Deutschland - Tendenz fallend

Am Dienstag gab die BSA - die Business Software Alliance - die aktuelle Piraterierate des vergangenen Jahres bekannt. Und auf den ersten Blick wirkt sie positiv: Die Raubkopien in Deutschland gingen von 34 auf 32 Prozent zurück. Gezählt wurde in der Studie des Marktforschungs- instituts IPR lediglich der Einsatz der Software im kommerziellen Umfeld - "Privatraubkopien" werden von der BSA schließlich auch gar nicht verfolgt, da wohl die wenigsten Privatmenschen teure Profi- Software wie z.B. Adobe Photoshop kaufen würden, wenn sie sie nicht kopiert hätten. Gezählt wird also nur, was der Industrie "weh" tut - und "nur" 32 Prozent Raubkopien ist verglichen mit den Vorjahren eigentlich kein schlechter Wert.

Aber eine relative Prozentzahl sagt nicht alles: Denn der PC-Markt ist im vergangenen Jahr gewachsen, und auch wenn die Rate an darauf raub- kopierter Software leicht gefallen ist - in absoluten Zahlen stiegen die Umsatzeinbußen auf 962 Millionen Euro. Daran sieht man aber auch mal, wie teuer die raubkopierte Software wäre: Bei rund 81,8 Millionen Einwohnern in Deutschland macht das pro Kopf rund 12 Euro an Raub- kopie-Kosten. Also bezahlen Sie endlich Ihre Shareware! ;-)  [ts]

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9. Der Provider-Kostentest - Die günstigsten Internet-Zugänge

Manchmal rentiert sich das Stöbern in Computermagazinen durchaus: In der aktuellen ComputerBILD macht 1&1 Werbung für seine DSL-Tarife. Tippt man nun den speziellen Link in den Browser, der in der Anzeige abgedruckt ist, erhält man bei der Bestellung eines T-DSL-Tarifs ein DSL-Modem inklusive W-LAN-Router praktisch geschenkt.

Genauer betrachtet: 1&1 mit W-LAN-Router nur 9,90 - Urteil: sehr gut


Höchst wahrscheinlich nutzt 1&1 die Promo-Aktion, um auf den Flatrate-Tarif aufmerksam zu machen, der sich leicht geändert hat: Der Tarif kostet nun nicht mehr maximal 39,90 Euro im Monat, sondern nur noch 36,90 Euro. Mit T-DSL 1500 ist die Flatrate zwar weiterhin nicht nutzbar, dafür ist nun die Mehrfachnutzung z.B. per Router offiziell erlaubt. 1&1 wirbt sogar damit, dass Power-User wie Firmen oder Internet-Cafés zu diesem Preis dabei sind.

Bislang sank der Preis der Flatrate allerdings auf 26,90 Euro, wenn man nicht mehr als 20 Gigabyte im Monat versurft hatte - die Grenze wurde nun auf 10 Gigabyte gesenkt. Gleich geblieben ist dafür, dass wenn man unter der Gigabyte-Grenze bleibt und nicht länger als 100 Stunden online war, der Monatspreis sogar auf 16,90 Euro fällt.

Zudem subventioniert 1&1 auch das DSL-Modem, sofern man gleich den T-DSL-Neuanschluss mitbestellt, unabhängig davon, für welchen 1&1-Tarif man sich entscheidet. Beispielsweise ein Draytek 2.500We - DSL-Modem inklusive W-LAN-Router - würde 250 Euro plus 6,90 Euro Versandkosten ausmachen. Gibt man nun den ComputerBILD-Link ein, fällt der Preis für den Draytek-Router auf 9,90 Euro. W-LAN-PC-Cards oder -USB-Kästchen für das Notebook bzw. PC kann man auch gleich mitbestellen, zum halben Preis von je 39,90 Euro.

Fazit: Promo-Aktionen sind was schönes. Ärgerlich, wenn man schon einen T-DSL-Anschluss hat - denn hier bekommt man das Rundum-Glücklich-Paket praktisch geschenkt.  [ts]

Links:

Der Providerkostentest-Index: 1,37 ct/min
[gebildet aus dem Durchschnitt der Internet-by-Call-Anbieter]


Die TopFree-Liste
(echtes Internet-by-Call: die Einwahl ist unverzüglich und ohne aufwendige Formalitäten möglich)

Nebenzeit

Hauptzeit Takt Provider Website Nummer Name Passwort
1,40 ct sec allesfair.de hier 01925-6222 allesfair@internet allesfair
1,44 ct sec MSN Easysurfer hier 0192658 msn msn
1,50 ct sec Easynet Easy-Call hier 019161 easycall@easy-call.net easynet

0,99 ct
1,45 ct sec freenet Super CbC hier 019231771 beliebig beliebig
1,38 ct 1,18 ct min freenet Business CbC hier 019231760 beliebig beliebig
1,29 ct min ByC@ll24 hier 019256500 bycall24 bycall24

DNS-SERVER:
   msn: 192.76.144.66   allesfair.de: 212.93.30.150   freenet: 62.104.191.241   ByCall24: 195.182.110.132
Die Angaben in den Listen sind ohne Gewähr.


Die TopPro-Liste
(anmeldepflichtiges Internet-by-Call: erfordert vorherige Anmeldung/Einzugsermächtigung)

Nebenzeit

Hauptzeit Takt Provider Website
1,43 ct sec freedee fun www.freedee.de
2,00 ct min/sec KomTel - 0800 FoniNet   www.komtel.net/internet/kt_deutschld.html

1,40
0,90 ct min CompuServe Pro www.compuserve.de/cso/_promo/preis.jsp
1,19 ct min CompuServe Night&Day www.compuserve.de/cso/_promo/preis.jsp
1,45 ct 0,99 ct min freenet Business freenet.de/freenet/zugang/tarife/business/
1,27 ct min Yahoo! Online de.docs.yahoo.com/yahoo-online/infoseiten/
Die Angaben in den Listen sind ohne Gewähr.


Die TopDSL-Liste
(die günstigsten Internet-Tarife für T-DSL)

Grundpreis

inkl. Kosten Takt Tarif (mit Link zum Anbieter)
-- -- 1,00 ct min/MB freenet DSL by-Call
14,90 Euro 100 h 1,20 ct min 1&1 Internet.DSL 100

6,99 Euro
2 GB 1,20 ct MB GMX DSL_2000
12,99 Euro 5 GB 1,20 ct MB GMX DSL_5000

19,45 Euro
flat -- -- NGI T-DSL Flat
28,90 Euro flat (auch T-DSL 1500) freenet DSL flatrate
Die Angaben in den Listen sind ohne Gewähr.




Tipps und Tricks

10. Buchtipp der Woche: "Java ist auch eine Insel" kostenlos als HTML

Im Internet ist vieles, was kostenlos angeboten wird, nicht legal. Doch manchmal gibt es sie doch - aktuelle Musik-Tracks oder Bücher, die von den Rechteinhabern frei für jedermann zum Download angeboten werden. Die dritte, komplett überarbeitete und erweiterte Auflage des Java-Buchs "Java ist auch eine Insel" von Christian Ullenboom ist ein gutes Beispiel: Der Verlag bietet das komplette Buch auf der Homepage als HTML-Version an.

Wer das Buch lieber in "analoger" Form in Händen halten will, kann es natürlich wie gehabt bestellen. Auf der mitgelieferten CD befindet sich allerdings "nur" die HTML-Version der Ausgabe. Das Buch selbst richtet sich an Java-Einsteiger mit Programmierkenntnissen, aber auch an fortgeschrittene Java-Programmierer, die es - besonders in der HTML-Version - sehr gut als Nachschlagewerk benutzen können. Doch langer Rede, kurzer Sinn: Das komplette Buch steht online - schmökern Sie darin!  [ts]

Links:


11. Lexikon: Unified Messaging

Unter "Unified Messaging" oder einem "Unified Messaging Service" (UMS) versteht man eine Art 'universellen Anrufbeantworter'. Ein UMS gibt dem Anwender die Möglichkeit, verschiedene Arten von Nachrichten, wie eMails, Telefonanrufe, Fax- oder SMS-Nachrichten an einer Stelle zu sammeln und zu verwalten. So wäre es mit einem UMS zum Beispiel möglich, alle Nachrichten über ein Web-Interface abzurufen oder sich per SMS über neu eingehende Nachrichten informieren zu lassen. Die meisten großen Mobilfunk-, eMail- und Internet-Provider bieten inzwischen Unified Messaging Services in verschiedenen Ausprägungen an.  [ts]

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12. Serie Google-Tuning (09): Google bringt Web-Seiten aufs Handy

Google kann man nicht nur am PC nutzen, sondern auch mobil am PDA oder am Handy. Am Handy zeigt Google am besten, was es kann: Die Adresse "www.google.de" klappt auch im WAP-Browser des Handys, man benötigt also kein teures Handy mit eingebautem WWW-Browser.

Neben der normalen Google-Suche, die die Suchergebnisse in Handy-freundlichen Mini-Häppchen serviert, kann man in die Eingabemaske auch direkt Internet-Adressen eintippen und diese anwählen. Denn Google fungiert automatisch als WWW-zu-WAP-Konverter. So lässt sich über Google praktisch jede x-beliebige Web-Seite auch mobil im WAP- Browser betrachten. Google passt die Seiten automatisch an Display- und Speichergröße an, beispielsweise aus dem aktuellen netNewsLetter werden 82 Handy-lesbare Einzelseiten.  [ts]

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netNewsLetter Intern

13. Impressum

Herausgeber:

Thomas Aigner [ta]
Leitende Redakteur:  

Tobias Steininger [ts]
Redaktion: Nicola Retter [nr]
Gerold Riedmann [gr]
Anselm Uhirek [au]
Nicole Neubert [nn]

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