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> 07.11.98 < Ausgabe 46/98

Top News Online

    1. (Miss-)Erfolg? - Internetstreik wird fortgesetzt
    2.
    Headcrash - Wechselplatten-Hersteller Syquest gibt auf
    3.
    Unglaublich - Windows 98 erhält Goldenen Computer
    4.
    Uneinig - Standardisierung von Online-Werbewährung abgelehnt

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Top News Hard/Software

Online-Mix

Tips und Tricks

netNite Intern

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Municam eröffnet

Besuchen Sie Münchens einzige Dachkamera live im Internet. Drei Kameras zeigen Ihnen alle wichtigen Perspektiven:

  • Tele-Aufnahme der Paulskirche mit Blick auf die Alpen (Süd)
  • Panorama-Aufnahme vom Paulaner-Turm bis zum BMW-Gebäude (Nord)
  • Moving-Cam: eine schwenkbare Cam von Ost bis West

Die Kameras sind nur bei Tageslicht aktiv, können aber rund um die Uhr abgerufen werden. Highlight: ein vergrößertes Bild (34K) der Moving-Cam alle 30 Sek.

    http://www.municam.de

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Top News Online

1. (Miss-)Erfolg? - Internetstreik wird fortgesetzt

War es nun ein Erfolg oder war es keiner? Bereits einen Tag nach dem ersten deutschen Internet-Boykott waren wilde Spekulationen über die Ergebnisse der Aktion zu lesen. Während der Initiator Thomas von Treichel von einem 70prozentigen Rückgang der Sessions bei einem Berliner Provider spricht, erklärt die Deutsche Telekom, der Sonntag sei "ein Geschäftstag wie jeder andere" gewesen.

Glaubhafter scheinen da die Aussagen von unabhängigen Providern.

1) Nacamar-Sprecher Udo Trautenberg erklärte, es habe an dem entsprechenden Sonntag rund 25% weniger Sessions gegeben. (Da Sonntage aber immer stark wetterabhängig sind, fehlen verlässliche Vergleichszahlen.)

2) Robert Rothe, Geschäftsführer von Interactive Networx/Snafu spricht hingegen von einem deutlichen Minus von 25% gegenüber den letzten vier Sonntagen.

3) Nach Angaben von Pressereferentin Britta Döring konnte AOL keinerlei Unterschiede zu anderen Tagen messen. Dieses Ergebnis dürfte für die Initiatoren bestimmt enttäuschend sein. Denn wegen seiner Benutzerstruktur (ein Großteil Privatuser, die den Streik unterstützen sollten) galt AOL als einer der Indikatoren für eine Streikteilnahme.

Nach dem bisherigen Verlauf ist eines aber sicher: Die nötige Beteiligung, um die Telekom durch einen Streik zum Senken der Preise zu bewegen, wurde offenbar nicht erreicht. Vielleicht auch deswegen, weil die Telekom kurz vor dem Streik eine (nicht näher definierte) Ermäßigung angekündigt hatte. Und je nachdem, wie stark sie der Streik trifft, wird dieser Tarif ausfallen.

Die Aktivisten lassen noch nicht locker und rufen für dieses Wochenende zu einem weiteren Streik auf, und wie sich zeigt, unterstützen immer mehr größere Firmen, Provider und Verlagshäuser die Forderung nach Einwahlgebühren von max. DM 1 pro Stunde.

PS: Es ist nur ein Gerücht, daß der Streik wegen NetRadio von Samstag auf Sonntag verlegt wurde...

* http://www.usergegenwucher.de

++ Sind Sie persönlich für oder gegen den Internet-Streik? Stimmen Sie bei uns online ab:
* http://www.br-online.de/bayern3/aktuell/981101_1.html

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2. Headcrash - Wechselplatten-Hersteller Syquest gibt auf

Syquest, bis vor zwei Jahren führender Hersteller von Wechsel-Speichermedien, ist am Ende. Der Geschäftsbetrieb wurde am Montag eingestellt und der Aktienhandel ausgesetzt.

Bereits im August hatte das amerikanische Unternehmen das dritte Jahr in Folge mit Verlust, genauer: US$ 42,5 Mio minus, abgeschlossen und angekündigt, es werde die Hälfte seiner weltweit 2000 Mitarbeiter entlassen und ein Werk in Kalifornien schließen. Zum endgültigen Aus kam es, als mehrere Gläubiger den Kreditrahmen massiv (in einigen Fällen von US$ 30 Mio auf "nur" US$ 10,8 Mio) zusammenstrichen. Noch zur CeBIT '98 hatte Syquest das "SparQ"-Laufwerk (1GB Kapazität) vorgestellt und die Hoffnung gehegt, man könne so dem Zip- oder Jaz-Laufwerk von Iomega einige Kunden abjagen.

Vor allem die Druckindustrie dürfte diese Pleite hart treffen, denn hier überwiegen im Gegensatz zum Privatmarkt, der in fester Hand von Iomega ist, noch immer Syquest-Produkte.

Leider können wir den verunsicherten Syquest-Usern keine weiteren Tips als "mit Speichermedien eindecken" geben: Die Homepage ist offline und die deutsche Niederlassung in München telefonisch nicht mehr zu erreichen. Sogar die eMails der Mitarbeiter kommen ungelesen zurück...

PS: Nun wird wohl auch unser PC-Techniker und Syquest-Verfechter Jürgen um die Anschaffung eines Zip- oder Jaz-Laufwerks nicht mehr herumkommen.

* http://www.syquest.com

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3. Unglaublich - Windows 98 erhält Goldenen Computer

Hollywood hat den Oscar, die Musikbranche den Grammy und die Computerindustrie den "Goldenen Computer" der Computer Bild. Letzten Freitag wurde dieser zum zweiten Mal im Verlagshaus des auflagenstärksten Computer-Blattes für die besten und erfolgreichsten Computer- und Technik-Neuheiten verliehen.

145.000 Leser gaben Ihre Meinung ab und krönten in den zehn Kategorien folgende Produkte nicht nur nach Leistung, sondern auch nach Bekanntheitsgrad und Anwenderfreundlichkeit:

+ Hardware (Computer): Aldi-PC "Medion Professional"
+ Hardware (Zubehör): HP Deskjet 890C
+ Software (Standardprogramme):   Windows98
+ Software (CD-ROM): D-Info 97
+ Unterhaltungselektronik: Sony Mini-Disc
+ Unterhaltung (Film): Titanic
+ Spiele: Anno 1602
+ Online: T-Online
+ Telekommunikation: Nokia 6110 Mobiltelefon
+ Sonderpreis: Aktion "Vermisste Kinder"

Es ist allerdings fraglich, ob die Abstimmung wirklich so demokratisch war, wie sie dargestellt wird. Denn die Leser bekamen nur eine kleine Vorauswahl der Redaktion. Neben der im Vergleich zum letzten Jahr wesentlich besseren Organisation ist vor allem die Moderation von Jörg Kachelmann hervorzuheben, der u.a. Lacher wie den Preis für Windows 98 als bestes Standardprogamm gut zu verkaufen wußte.

++ Alle Ergebnisse und ein RealVideo-Mitschnitt der Verleihung:
* http://www.computerbild.de/video98/index.htm

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4. Uneinig - Standardisierung von Online-Werbewährung abgelehnt

Schalten Sie Werbung in einer Zeitung, können Sie einfach nachvollziehen, wie oft diese Zeitung wirklich verkauft wurde, und kontrollieren, ob Sie einen angemessenen Preis bezahlt haben. Bei Online-Werbung sieht das Ganze wesentlich komplizierter aus, da es keine einheitlichen Meßverfahren gibt, die zuverlässig feststellen können, wie oft eine Werbung aufgerufen wurde. Die momentan oft benutzte Einheit "PageViews" setzt z.B. die Anzahl der Abrufe einer Seite mit der Anzahl der angezeigten Anzeigen gleich.

Um nun einen gemeinsamen Nenner zu finden, legten der Bundesverband der Deutschen Zeitungsverleger (BDVZ), der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) und der Verband Privater Rundfunk und Telekommunikation (VPRT) ein Konzept für die Einheit AdImpressions vor, mit der zuverlässig die "Kontakte von Internetnutzern mit einem Werbemittel" gemessen werden sollten. Dafür wird ein einzelner Bildpunkt (Pixel) zur Messung nicht in die Seite, sondern direkt in das Werbemittel (z.B. einen Banner) integriert. Ein externer Server zählt und protokolliert dann die eingehenden Anfragen für dieses Pixel. Vor allem dynamische, also für jeden Anwender individuell generierte Inhalte mit Werbung sollen so endlich meßbar werden.

Doch postwendend machte der Deutsche Multimedia Verband (dmmv) einen Strich durch diese Rechnung und lehnte die Empfehlung des BDVZ entschieden als "nicht marktgerecht" ab. Nun wird der dmmv am 28.10. zusammen mit führenden Online-Agenturen versuchen eine andere Einheit, die AdRequests zu definieren.
Eigentlich ist es mittlerweile egal, welche praktikable Einheit sich durchsetzt, denn alles ist förderlicher für die Online-Werbung als der Streit zwischen den federführenden Verbänden.

++ Das bisher einzige akzeptierte Zählverfahren der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW):
* http://www.ivw.de/verfahren/index.html

++ Die PageView-Statistik für die führenden deutschen Web-Seiten für September:
* http://www.ivw.de/data/publish98.phtml?cmonth=9

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Neue / empfehlenswerte Webpages

5.1 RTL verschenkt Gast-Rolle via Internet

Leiden Sie nicht auch manchmal mit Horst Tappert, wenn eigentlich nach 15 Minuten der Mörder des Krimis feststeht, Derrick aber noch weitere 30 Minuten im Dunkeln "tappern" muß?
Nun können Sie erstmals Ihre kriminalistische Begabung nutzen und mit Hilfe des richtigen Riechers beim Online-Spiel zur vierten Staffel der RTL-Krimiserie "Im Namen des Gesetzes" gewinnen!

Sobald Sie glauben, den Richtigen in Verdacht zu haben, mailen Sie einfach Ihren Tip von der RTL-Homepage aus. Dem Schnellsten winkt wöchentlich eine Statistenrolle in einer RTL-Krimiproduktion, inklusive Anreise und Unterkunft.

Kleiner Tip der Redaktion: Im Zweifelsfall war es immer der Webmaster!

++ Geben Sie jeden Dienstag ab 21.15 Uhr Ihren Tip ab:
* http://www.rtl.de/programm/gesetz/moerder.html

++ Infos zur Produktion, zum Team und eine Vorschau für die kommenden Folgen:
* http://www.imnamendesgesetzes.de

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5.2 Bill Gates' Aussagen im Internet

Schon seit mehreren Wochen beschäftigt die Computer-Welt eine Frage: Hat Microsoft unlautere Mittel angewendet, um Apple zu zwingen, den Internet Explorer auf seinen Rechnern zu installieren und Apples Multimedia-Systemsoftware QuickTime vom Markt zu verdrängen?

Nun sind erstmals Videos von der Befragung des Microsoft-Chefs Bill Gates im Vorfeld des Prozesses veröffentlicht worden. Gates streitet hierbei ab, von irgendwelchen Repressalien gegen Apple gewußt zu haben. Er könne sich nicht erinnern. Eigentlich seltsam, dabei hatten die Geschworenen eindeutig festgestellt, daß Microsoft explizit nach Gates' Anweisungen geleitet wird und man demnach davon ausgehen kann, daß Gates von solchen Vorgängen gewußt hat.

Aber machen Sie sich Ihr eigenes Bild über die Aussagen von Bill Gates. Ein ganz objektives Bild wird allerdings auch hier nicht wiedergegeben, denn der Nachrichtensender CNN hat das Video auf ein paar Ausschnitte zusammengekürzt, das komplette Verhör ist nicht zu sehen. - Warum? Wahrscheinlich zu wenig Sex...

* http://www.cnn.com/TECH/computing/9811/02/gates.vod

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5.3 Mit Hilfe des Internet bleiben Sie auf dem Trockenen

Auch diesen Herbst verursachte das Hochwasser von Rhein, Main und vielen kleinen Flüssen wieder Schäden in Millionenhöhe und ruinierte so manche Wohnungen, Geschäfte und Keller. Doch erstmals wurde in diesem Zusammenhang in Deutschland das Internet zur schnellen Informationsverbreitung eingesetzt.

Die Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz richtete in kürzester Zeit einen eigenen Server für aktuelle Hochwassermeldungen ein.
Auf den klar strukturierten und sehr übersichtlich gehaltenen Seiten können Sie sich über Vorhersagen und Wasserstände an Rhein, Mosel, Saar, Sauer, Nahe, Glan, Lahn und Sieg informieren - und das stündlich und rund um die Uhr aktualisiert.
Außerdem finden Sie auf den Seiten die Ansprechpartner in Ihrer Region sowie die Nummern der Koordinationsstellen für Hochwasserfälle.

Ein vorbildliches Beispiel für kommunales Krisenmanagement. Hätten wir einen Award zu vergeben, diese Seite hätte ihn sicher!

* http://www.hochwasser.rlp.de

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5.4 50 Mio Menschen können Bowies nächsten Song texten

Auch wenn sich David Bowie, der ehrwürdige Großmeister des Pop, bereits mehrmals aus dem Musikbusiness zurückgezogen hat - überrascht er immer wieder mit den innovativsten Ideen. Nun hilft ihm die Internetgemeinde beim Texten für seinen neuesten Song.

Setzen Sie sich einfach mit Ihrem Keyboard auf den Knien oder der Gitarre im Arm vor dem Computer und besuchen Sie seine Web-Seite. Dort hören Sie dann den fertig komponierten, aber textlosen Song "What's really happening", in dem Bowie die zukünftigen Textpassagen mit einem "LaLaLa" markiert hat. Einfach den Song so oft Sie wollen anhören, dann einen Textvorschlag eintippen und an David Bowie senden. - Fertig ist der "Bowienet cyber song contest".

Der Meister wählt dann höchstselbst den Sieger aus, der sich auf Preise im Wert von über US$ 15.000 freuen kann. Zu gewinnen gibt's unter anderem ein Wochenende in New York, einen Plattenvertrag und Gutscheine für CDs.

Selbst wenn kommerzielle Interessen dahinterstecken - Bowie ist seit diesem Jahr auch Provider - er ist "the coolest ISP (Internet Service Provider) on the planet".

++ Bowienet cyber song contest:
* http://www.davidbowie.com/contest/

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TopNews Hardware / Software

6. Endlich - Der Telefontarif-Rechner für den Mac (Shareware)

Wer von uns ist nicht auf die angebliche Telekom-Werbung reingefallen, die dazu aufrief, vor Ferngesprächen die 01019 zu wählen? Daß man mit dieser Nummer (die in Wirklichkeit die Netzvorwahl von MobilCom ist) nicht immer am billigsten telefoniert, beweist der "Gebührenrechner 3.3" von Manfred Richter.
Man teilt dem Programm Dauer, Uhrzeit und Tarifzone des Gesprächs mit, und schon spuckt es die Anbieter nach Höhe der Telefongebühren geordnet aus.
Auf diese Weise spart man sich das Durchforsten der aktuellen Ausgaben von Connect oder Focus (oder einem der anderen Magazine, die diese Riesen-Telefontariflisten abdrucken), um die Vorwahl des momentan günstigsten Netz-Providers zu finden. Das Programm bietet sogar die Möglichkeit, seine Tarif-Tabelle von Hand zu erweitern bzw. auf den aktuellen Stand zu bringen. Im Normalfall wird dies nicht nötig sein, da der Autor das Programm ständig updatet und auf seiner Homepage bereitstellt.

Leider nervt der Gebührenrechner bereits beim ersten Start mit seinem Shareware-Dialog, aber Vieltelefonierer dürften vermutlich gerne bereit sein, die DM 10 für diesen 192-KB-Download zu bezahlen.

++ Der Gebührenrechner 3.3 für Macintosh (Gebührenliste Stand 24.10.98)
* http://home.t-online.de/home/Claudia.Richter/GebRech.htm

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7. Microsoft Bugfixes - Medizin die krank macht

Mittlerweile sind die Mammut-Programme aus dem Hause Microsoft bei ihrer Veröffentlichung so stark von Fehlern durchsetzt, daß die Bugfix-Sammlungen - die "Service Packs" (SP) - genauso sehnsüchtig erwartet werden wie die Software selbst. Die Freude über SP 4 für Windows NT bzw. SP 2 für MS Office wurde aber schon wenige Tage nach Erscheinen getrübt. Denn die Programme, die eigentlich die Fehler beheben und einige System-Erweiterungen mit sich bringen sollten, sind selbst so fehlerhaft, daß Microsoft sie sogar wieder zurückgezogen hatte.

Die ersten Probleme ergeben sich, wenn man die US$ 20 teure Software herunterladen will: es werden acht verschiedene Versionen des SP angeboten. Lädt und installiert man die falsche, ist das System schon zum Tode verurteilt: Es bootet nicht mehr. Außerdem funktionieren die mitgelieferten neuen SCSI-Treiber so schlecht, daß bei ersten Tests NT-Server ihre Lizenzen nicht mehr fanden oder die Tastatur bzw. die Maus vom System einfach gesperrt wurde.

Zwar verbessert das SP für NT z.B. die Log-On-Funktion, die Workstation-zu-Server-Verbindung und erweitert das Netzwerk um das Point-to-Point-Tunnel- und das DCOM-Protokoll für Firewalls sowie das System um das Euro-Symbol. Ob man dafür aber all die Risikos in Kauf nehmen soll, ist mehr als fraglich.

++ Vorerst also Hände weg vom Service Pack 4 für NT:
* http://www.microsoft.com/windows/downloads/contents/updates/nt4svpc4/default.asp

++ Bis zum deutschen SP4 für NT dauert es wohl noch. Hier das funktionierende deutsche SP3 für NT zum Download:
* http://msdn.microsoft.com/developer/services/subscription/index/oct98/
universal/office/backoffice/core/3051.htm

++ Der "gebugfixte" Bugfix für MS Office:
* http://support.microsoft.com/download/support/mslfiles/SR1.HTM

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OnlineMix

8. Kostenloser eMail-Service mit Mail-Verschlüsselung

Nun wird das deutsche Suchverzeichnis web.de doch zu einer "Portal-Site" und startet den kostenlosen eMail-Service FreeMail. Besonderer Clou im Unterschied zu Mitbewerbern:

Sie können Ihre Mails verschlüsselt senden und empfangen.

Freemail unterstützt aber nicht nur das gängigste Kryptoprogramm - PGP (siehe Lexikon), sondern auch digitale Unterschriften. Nachteil: Diese Funktionen werden erst freigeschaltet, sobald man - den per Post zugesendeten - 30-Tage-Probe-Accountcode eingibt. Vorher stehen Ihnen aber schon die Grundfunktionen wie eMails (inkl. Dateien im Anhang) versenden und empfangen, Filter gegen unerwünschte (Werbe-)eMails und das Adreßbuch voll zur Verfügung.

Nachbesserungswürdig: Wie auch bei so vielen anderen Services (Hotmail etc.) können Sie Ihren Postkasten nur über einen Browser (also mit dem http-Protokoll) und nicht mit einem eMail-Programm (über das POP3-Protokoll) abrufen (GMX und andere erlauben beide Varianten).

So schön die Idee, eMails auch online verschlüsseln zu können, auch sein mag, eigentlich wird das PGP-Prinzip damit ad absurdum geführt. Da die eMails gleich online entschlüsselt werden, muß der dafür benötigte und eigentlich geheime "private Schlüssel" beim Anbieter liegen. Und gibt es ein schöneres Hack-Ziel als ein Lager von Tausenden von privaten Schlüsseln, mit denen man den gesamten privaten Briefverkehr der Benutzer mitlesen könnte?

eMail-Hacks sind auch noch gerade "in", wie der Hack an der Uni-Stanford zeigt, bei dem alle 4500 Passwörter der Studenten (unter anderem das von Chelsea Clinton) geknackt wurden.

* http://freemail.web.de

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9. Der erste Online-Dienst mit "eigenem" Kino-Film

"You've got mail." Onliner erkennen in diesem Satz, gesprochen von einer reizenden Frauenstimme, sofort den Benachrichtigungssound bei AOL. Jetzt wird dieser Satz sogar auf Zelluloid gebannt. Denn Film-Gigant Warner Brothers hat diese Woche die Veröffentlichung des nach diesem Sound benannten Films und somit das bisher größte Produkt-Placement für AOL angekündigt.

Pünktlich zu Weihnachten stehen sich ab dem 18.12. Meg Ryan als Inhaberin eines niedlichen kleinen Buchladens und Tom Hanks als Boss einer grossen, bösen Buchhandelskette, die die kleinen Läden verschlingen will, auf der Leinwand gegenüber. Und gerade weil die beiden in der Realität so vieles trennt, lernen sie sich durch Zufall in einem - wie sollte es anders sein - AOL-Chat kennen und ... genau, lieben.

Bisher geben sich beide Seiten über die Hintergründe der Entstehung des Filmes sehr bedeckt. Offiziell heißt es aber, man habe diesen Titel gewählt, weil er von den meisten Zuschauern eindeutig mit dem Internet assoziiert werde. Wie auch immer - AOL kann sich auf alle Fälle freuen.

* http://www.youvegotmail.com

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Veranstaltungen

10. Veranstaltungstip: Internet Know-How für Manager

Am 7.12. veranstaltet das Institute for International Research ein Seminar für Manager, die bisher über keine Internet-Grundkenntnisse verfügen. Durch die zwei Veranstaltungstage sollen Sie das Netz kennenlernen und lernen, es richtig einzuschätzen. Von der Internet-Entwicklung und Nutzerprofilen (z.B. das Internet als Informationsquelle) über die Funktionsweisen des Internet (z.B. Was ist eine URL? Voraussetzungen für einen mobilen Internetzugang?) bis hin zu Konzepten für den richtigen Umgang mit elektronischem Feedback und der Erklärung von Sicherheitsbegriffen (Firewalls, Kryptographie, etc.) sollen keine Fragen unbeantwortet bleiben.

+ Datum: Montag, den 7.12. bis Dienstag, den 8.12.1998
+ Ort:München
+ Veranstalter:Institute for International Research (IIR) Verwaltungs GmbH Technology Training
+ Preis:DM 2595,-
+ Telefon:069 / 669817-0
+ Telefax: 069 / 669817-0

 * http://www.seminarwelt.de

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11. Die geplanten Themen in NetRadio

Der erste Schnee ist schon gefallen, und am Samstag, den 7. November dreht sich bei "Bayern3.de - das NetRadio" alles zum Thema Reise und Wintersport.

  • Unser Studiogast aus der Touristik-Branche präsentiert uns die besten Reise- und Wintersport-Links.
  • Internet-Beziehung: Autorin Carola Heine stellt ihr Buch "Liebe auf den ersten Klick" vor.
  • Netzgeschichten: Diesmal geht es um ein unentbehrliches elektronisches Haustier.
  • Funny-Hotline: Karl Auer greift wieder zum Hörer - und sabotiert ein Projekt der TU Dresden.
  • Die Webseiten der Woche: Schreiben Sie ein Lied für David Bowie, beobachten Sie die Wasserstände und beenden Sie die Regierungkrise in Rußland mit dem Jelzin-gotchi
  • Funny Forward: Das erste Programm, mit dem man erkennen kann, ob eine Kuh an Rinderwahn leidet...
  • Meet your Boss: Wollen Sie für Bill Gates arbeiten? Senior Consultant bei Microsoft - der Traumjob der Woche
  • Allein gegen NetRadio: Stellen Sie uns eine knifflige Aufgabe. Wenn wir sie nicht innerhalb einer Stunde lösen können, gewinnen Sie.
  • Dr. Dos und Mr. Mac beantworten Ihre eMail-Anfragen

Sie erreichen uns während der Sendung:

    + Telefon: 0800 / 800 3 800 (kostenfrei)
    + Internet: http://www.bayern3.de/netradio/
    + Chat: irc.netradio.de     Channel: #netradio
    + Webcams:   http://www.bayern3.de/netradio/live/cams/

Gewinnen Sie bei uns: 1 Nokia Communicator, 6 Monate Gratiszugang, Internet-Bücher
* http://www.bayern3.de/netradio/sendung/gewinnspiel/

Bis Samstag um 21Uhr!

Das NetRadioTeam

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Lexikon der PC- und Online-Fachbegriffe

12. PGP (Pretty Good Privacy)

Unter PGP versteht man ein spezielles Kryptographie-Verfahren, das dazu dient, Nachrichten zu verschlüsseln, beziehungsweise mit einer Kennzeichnung zu versehen, um die Authentizität des jeweiligen Absenders festzustellen. Im Gegensatz zu herkömmlicher Verschlüsselungstechnik werden keine abhörsicheren Kanäle gebraucht, über die Schlüssel ausgetauscht werden.
PGP basiert auf einem sog. asymmetrischen Schlüsselpaar, bestehend aus einem geheimen privaten und einem öffentlichen Schlüssel, der an alle Personen verschickt wird, mit denen man verschlüsselt kommunizieren will.
Z.B.: Mein eMail-Partner benutzt meinen öffentlichen Schlüssel (Vergleichbar mit einem Schloss, das ohne Schlüssel nur zugedrückt wird) um die Mail zu verschlüsseln. Anschließend kann die eMail nur noch mit meinem privaten Schlüssel eines Empfängers lesbar gemacht werden.

++ Umfangreiche Erklärung der Software PGP:
* http://www.foebud.org/~christopher/pgp/inhalt.html
* http://www.pgpi.com

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Tips & Tricks

13. Windows 95: Dateien und Verzeichnisse verbergen

Wollen Sie vertrauliche Windows-Dateien vor neugierigen Blicken schützen, dann benennen Sie diese doch einfach mit Hilfe des DOS-Befehles RENAME wie folgt um: Ergänzen Sie den alten Dateinamen durch ein ASCII-Symbol aus dem erweiterten ASCII-Zeichensatz. Um ein solches Zeichen zu erhalten, betätigen Sie zunächst die ALT-Taste und geben Sie sodann (bei gedrückter ALT-Taste) im Nummernblock Ihrer Tastatur den gewünschten Dezimalwert (z.B. 176 oder 244 etc.) ein. Wenn Sie Ihre Datei nach der hier gezeigten Methode umbenannt haben, ist diese für Windows-Programme quasi unsichtbar.
Tip: Mit der hier gezeigten Methode können Sie auf Wunsch auch komplette Verzeichnisse erfolgreich verbergen. Probieren Sie es doch einfach mal aus!

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14. Word: Formatierung schnell wieder rückgängig machen

Möchten Sie eine Absatz- oder Zeichenformatierung in einem Ihrer Winword-Dokumente rückgängig machen, so bieten sich hierfür folgende Tastenkombinationen an:

Rückgängig machen einer Absatzformatierung: STRG + Q

Rückgängig machen einer Zeichenformatierung: STRG + Leertaste

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15. Microsoft Office: mehrere Dokumente gleichzeitig öffnen

Wenn Sie mehrere Dokumente mit einem Ihrer MS-Office-Programme (Word, Excel etc.) gleichzeitig bearbeiten möchten, wäre es ziemlich umständlich, diese sukzessive zu laden. Einfacher geht die Sache, wenn Sie wie folgt vorgehen:

  1. 1. Befehlsfolge "Datei > "Öffnen" aktivieren.
  2. In der Dateiliste bei festgehaltener STRG-Taste alle zu öffnenden Dokumente nacheinander mit links anklicken.
  3. Auf Schaltfläche "Öffnen" klicken - fertig!

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netNewsLetter intern

16. Stellenanzeige

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Mitarbeit: Matthias Eichler
Laszlo Kreisz
Robert Zeithammel
Sebastian Soethe
Robert Erb
Tobias Steininger
Katja Schleicher
Henriette Zeltner
HTML-Umsetzung:Sebastian Tuke
  

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