Die Hinrunde ist verloren, nun wird alles getan, um die Punkte in der Rückrunde zurückzuholen. Den Fußball-Jargon hören die Microsoft-Leute wohl derzeit am liebsten, hält er doch noch alle möglichen Auswege offen. In der Nacht auf Donnerstag hat Richter Thomas Penfield Jackson die Zweiteilung Microsofts bekanntgegeben. Der Aktie tat das keinen Abbruch - die Konsequenzen für uns Windows-Nutzer bleiben allerdings noch offen.

Seit zwei Jahren wurde verhandelt, im April kam der Schuldspruch, nun das Urteil: Der Gigant Microsoft muss wegen unzulässiger Ausnutzung einer Monopolstellung die Teilung in zwei voneinander unabhängige Firmen hinnehmen: Die eine Hälfte soll sich ausschließlich um die Weiterentwicklung des Windows-Betriebssystems kümmern. Die andere Hälfte bekommt "den Rest", also alle andere Server-, Internet- und Browsersoftware zugewiesen. Eine vertrauliche Zusammenarbeit, die über bloße Geschäftsbeziehungen hinausgeht, ist untersagt.

Petra Trautwein, Sprecherin von Microsoft Deutschland, will allerdings festhalten, dass sich für den Microsoft-User grundsätzlich nichts ändern wird. Noch ist das Urteil nicht in Kraft, man gehe in Berufung und erst frühestens in einem Jahr sei mit definitiven (und für MS positiv ausfallenden) Entscheidungen zu rechnen. Bis dahin bleibt alles gleich, die "Windows-Fraktion" braucht also noch keine Komplikationen in der Versorgung mit neuer Software zu befürchten. Einmal von den Problemen abgesehen, die MS selbst heraufbeschwört, wie z.B. die Diskussionen um die Lizenzpflicht.
Dem Microsoft-Aktionär hüpft jedenfalls das Herz vor Freude, die Aktie hat alleine an der Frankfurter Börse um gut sechs Prozent angezogen. Und die weiteren Aussichten sollen gar nicht so schlecht sein ...

++ Die gerichtliche Webseite
* http://usvms.gpo.gov/

++ Alle Infos von, über und bei Microsoft
* http://www.microsoft.com/presspass/trial/default.asp

++ Stellungnahme Microsoft Deutschland
* http://www.microsoft.com/germany/presseservice/artikel/meldung247531.htm

++ Spiegel-Hintergrundberichte mit weitergehenden Links
* http://www.spiegel.de/netzwelt/politik/nf/0,1518,80025,00.html

Endlich könnte es so weit sein, dass sich das politisch geeinte Europa auch im Internet näher kommt: Alle Hoffnungen liegen auf der geplanten Toplevel-Domain .eu. Anfang Februar hat die EU-Kommission ihr Arbeitspapier veröffentlicht. Erste Domainhändler werben nun damit, dass man bei ihnen vorab seine .eu-Domain-Wunschnamen reservieren kann.

Allerdings alles ohne eine wirkliche Garantie - auf der Seite von doteu-partner kann man lediglich seine Wünsche hinterlassen. Zwar kostenlos, aber damit hat es sich auch schon. Dafür wird man dann benachrichtigt, wenn es tatsächlich aktuell werden sollte mit den neuen Domainnamen. Die Krux daran ist nur, dass man sich gar nicht sicher sein kann, dass der reservierte Name nicht schon woanders auch vorgemerkt wurde - gibt es doch in Großbritannien ebenfalls eine Agentur (namens Internet Domain Registrations), die sich um vorgemerkte .eu-Adressen kümmert (dafür jedoch schon vorab Geld verlangt und feste Verträge schließt). Die beiden stimmen sich nicht ab - im Ernstfall, so Mitte nächsten Jahres, wenn dann die .eu-Domain endlich kommt, muss man trotzdem sehen, wo man bleibt.

Das ist das einzige, das sicher scheint. Denn noch ist nicht einmal festgelegt, wer sich um die Vergabe der Domainadressen kümmern soll. Eine Gesellschaft wie die DeNic, eine privat- oder öffentlich-strukturierte Organisation mit wirtschaftlichen Interessen oder die bereits existierende öffentliche Verwaltung als Vergabestelle - diese vier Ideen werden derzeit diskutiert.
Bis es so weit ist, vergeht aber noch etwas Zeit und in diesen Wochen und Monaten können sich die .eu-Interessenten die notwendigen Informationen über die Topleveldomain holen. Sprecher der doteu-partner, Markus Eggensperger, betont, dass die öffentliche Diskussion über die gesamteuropäische Internetzukunft ihr Hauptziel sei - erst in zweiter Linie kümmere man sich um den (kostenpflichtigen) Vertrieb der .eu-Adressen. Auch wenn am Ende vielleicht nicht die Wunsch-Domain herausspringt - aber daran haben wir uns ja mittlerweile gewöhnt und werden umso erfindungsfreudiger: Wir-Bleiben-De-Tr.eu

++ Das Arbeitspapier der EU-Kommission
* http://europa.eu.int/comm/information_society/policy/internet/index_en.htm

* http://www.doteu-partner.com/

++ Die britische Vormerkungsstelle
* http://www.idr.co.uk/

Im November wird Bill Clinton aus dem Weißen Haus ausziehen - ein neuer US-Präsident wird gewählt. Favorisiert sind George W. Bush (Sohn des Ex-Präsidenten, Republikaner) und der Demokrat Al Gore. Am Rande der Szene taucht aber plötzlich noch ein neues Gesicht auf - eine Frau namens Jackie Strike. Eine Hamburgerin, die vor 55 Jahren im Bundesstaat New Hampshire geboren wurde.

Ihr Lebenslauf ist mustergültig, wie auch ihre Einstellungen zur amerikanischen Politik: Sie war z.B. die erste Frau, die den Sessel des Bürgermeisters in ihrem Geburtsort Hope Creek erringen konnte. Sie steht zum Recht auf Waffen, sie vertritt eine offensive Drogenpolitik. Und sie gewinnt immer mehr Anhänger in den USA. Ihre Einstellungen, ihre Lebensgeschichte, ihre Reden - alles steht online. Genaugenommen ist Jackie Strike auch nur hier zuhause - sie ist eine durch und durch virtuelle Person.

Ihr Wahlkampfhelfer, Peer-Arne Böttcher, bestätigt: Mrs. Strike, die Bilderbuch-Amerikanerin, existiert nur im Internet. Täglich kommen fast 3000 Surfer auf ihre Wahlkampfseite, nicht wenige versuchen, mit ihr Kontakt aufzunehmen. Dabei sollte sie jedoch nur ein Werbegag werden, ein Testlauf, wie weit sich US-Wähler von Werbebannern auf politischen Webseiten beeinflussen lassen. Gemeinsam mit den Netzpiloten zeigt Böttcher die verschiedenen Hobbies und Facetten von Jackie Strike und ihrem "Leben". Gerüchten zufolge sollen sich schon lebende Politiker ein Beispiel an Jackies Reden nehmen. Kein Wunder, sind sie doch rundum schlüssig und gut hörbar. Der "Phrasemonger" aus Böttchers Softwareschmiede leistet hier ebenfalls beste Dienste! ;-)

* http://www.jackiestrike.com
* http://www.boettcher-hinrichs.com

Eigentlich war nach dem Wechsel zu Surf 1 (siehe auch nNL 14/00) das Kapitel "inWestnet" samt der angebotenen Flatrate beendet. Dachte wohl jeder, von Kunde zu Beobachter. Jetzt wird das Kapitel neu aufgerollt - lächerlicher denn je: Der Kölner Provider machte mit hohen Nachforderungen an ehemalige Kunden wieder auf sich aufmerksam!

So schnell, wie inWestnet seine Zugänge vom Netz genommen hat, so schnell tauchte der Provider jetzt wieder auf der Bildfläche auf: Die Flatrate, die nur für Privatkunden angeboten wurde, soll von vielen unrechtmäßig gewerblich genutzt worden sein, behauptet man bei der inWest com GmbH. Die verdächtigten Kunden, die das Unternehmen "arglistig getäuscht hätten", wurden aufgefordert für die gesamte (!) Online-Zeit bei inWestnet 4,9 Pfennig pro Minute nachzuzahlen.

Wie der Provider eine gewerbliche Nutzung festgestellt haben will, bleibt trotz unserer Anfrage das Geheimnis von Sprecherin Sigrid Jürgensmann. Mitgespeicherter Datenverkehr z.B. von eMails kann es jedenfalls nicht sein, denn dann würde inWestnet gegen einschlägige Datenschutzvorschriften verstoßen.

Von den Nachforderungen betroffene Ex-inWestnet-Kunden können wir nur raten, Beweise für die gewerbliche Nutzung zu fordern. inWestnet hat bisher keine konkreten Beweise offengelegt. Böse Zungen könnten nun vermuten, dass die Aktion (die scheinbar einige hundert Kunden betrifft) nach dem plötzlichen Flatrate-Aus im März dazu dienen könnte, Gelder zu beschaffen, um evtl. noch offene Providerrechnungen zu begleichen. Also: Nicht einfach blind zahlen. Es heißt vorerst noch: Abwarten. Und: We'll keep you posted!

* http://www.inwestnet.de
* http://netNewsLetter.de/archiv/0014.html#3

++ Zu guter Letzt noch einige Sport-Sites, die sehr aktuell über das Fußball-Fest berichten:
* http://www.sport1.de
* http://www.kicker.de
* http://www.sportal.de

Die Hochzeit der Rockmusik in Deutschland war wohl in den 70ern. Kein Weg führte an AC/DC oder Jimi Hendrix vorbei. Doch deren Erben haben sich wacker gehalten, immer wieder spielen sie sich in den Charts ganz nach oben. Langhaarige, mit schweren Lederjacken bekleidete Fans ziehen noch immer durch die Straßen, allerdings bleiben den Fans des Rocks nur noch wenige Top-Veranstaltungen, um ihre musikalischen Vorlieben auszutoben. Die Veranstaltungen Rock im Park und Rock am Ring tragen dem Rechnung - und wir ebenfalls, in einem netNewsLetter-Spezial!

++ "Wir dokumentieren und fördern deutsche Rockmusik" - der Verein "German Rock e.V." bietet ein umfassendes Rock-Lexikon, Tourdaten und viele Infos. Mitmachen erwünscht!
* http://www.germanrock.de/

++ Der legendäre Rockpalast lebt weiter - im Netz:
* http://www.rockpalastarchiv.de/

++ Ullis Rockmusik-Seite: Mit Liebe zum Rock gestaltet, mit Preisen und Awards überhäuft. Forum, Bilder, Linklisten ...
* http://www.heiser-net.de/

++ Das "offizielle Rock-Hauptquartier": Hier finden sich Musiker und Bands, können sich online verabreden und proben.
* http://www.rocknet.com/

++ The Tribute Site to dead Rock Stars! Alle Rockstars, die nicht mehr unter uns weilen, sind virtuell aufgebahrt...
* http://www.hotshotdigital.com/WellAlwaysRemember.html

++ Wahrscheinlich das größte Online-Rock-Lexikon der Welt.
* http://www.rockmine.music.co.uk/Cyclo.html

++ Auf den Spuren großer Rock-Legenden durch Los Angeles wandeln.
* http://www.net101.com/rocknroll/

++ Offiziell gibt's nur Rock, angeboten wird aber auch Britney Spears ...
* http://www.rockonthenet.com/

++ "The web's first interactive Music Community" nennt sich die Page und hält, was sie verspricht.
* http://www.rockonline.com/

Was haben diese Dinge gemeinsam: Die hängenden Gärten von Babylon, der Koloss von Rhodos und der Leuchtturm von Pharos - sie sind alle sogenannte "Weltwunder" (von denen es ja bekanntlich sieben gibt) - und sie sind alle zerstört! Erdbeben, Brände und andere Arten der Zerstörung haben schon sechs Weltwundern erheblich zugesetzt, nur die Pyramiden von Gizeh können noch im Ganzen bestaunt werden. Daher ist es höchste Zeit, die sieben neuen, eindrucksvollsten Höchstleistungen der Architektur zu bestimmen.

Die UNESCO ruft nun dazu auf, zwischen so berühmten Bauwerken wie dem schiefen Turm von Pisa, dem Eiffelturm und sogar der Aachener Kathedrale über das Internet abzustimmen. Hier kann der User entscheiden, was sich demnächst mit dem Titel "Weltwunder" schmücken darf. Ab August startet dann ein Kamerateam zu den sieben "Auserwählten" und überträgt diese Besuche live ins Internet.
Unser Favorit als neues "Weltwunder": Sämtliche Biergärten in der Nähe unserer Münchner Redaktion. ;-)

* http://www.new7wonders.com

++ Hier erfahren Sie alles über die "alten" Sieben Weltwunder:
* http://homepage.ruhr-uni-bochum.de/Frank.Roesler/WONDERS.HTM

Wie intelligent bin ich? Die Frage stellt sich die Menschheit, seitdem Wissenschaftler die "Intelligenz" geschaffen haben. Fast jedes Heftchen, das etwas auf sich hält, hat mittlerweile Psychotests im Programm - und, obwohl man ja den Ergebnissen sowieso meist nicht glaubt, ist es für die meisten ein Heidenspaß, die Tests mitzunehmen. Das alles gibt es auch geballt - im Netz natürlich.

In Deutsch, in Englisch, für den IQ, den EQ, das Gewicht, das Gehalt, das Wissen, ... "Teste dich" - zu allem, was man sich nur einfallen lassen kann. Egal zu welchem Thema man die persönlichen Fähigkeiten auf die Probe stellen will, zu allen Gebieten hat Torsten Gerhardt, Betreiber der Seite, eine Bewertung abgegeben. Auch eine kurze Erklärung, was den Neugierigen in dem Test erwartet, ist beigefügt. Ein Spaß ist es allemal, allerdings übernehmen wir für den Tipp keine Garantie: Manchmal soll es schon vorgekommen sein, dass der getestete Intelligenzquotient unter'm Strich doch nicht ganz den hohen Erwartungen entsprochen hat ...

* http://www.testedich.de/index.shtml

Eine der ältesten Anwendungen des Internets ist ftp - das File Transfer Protocol. Seien es die vielen Shareware-Downloads aus dem Web oder der Upload der eigenen HomePage - hier kommt meistens ftp zum Zuge.

Leider muss man zum Hochladen auf einen ftp-Server ein eigens Programm, wie z.B. den Web-Browser oder besser ein ftp-Programm, verwenden, da man ftp-Server nicht einfach wie eine Netzwerk-Festplatte auf dem Mac-Schreibtisch anmelden kann.

Eine Arbeitserleichterung kann in diesem Fall FTupperWare sein: Man gibt in dem Programm einen "Hot Folder" an, und alle Dokumente, die in diesem Ordner landen, werden automatisch auf einen (natürlich ebenfalls vorher eingestellten) ftp-Server hochgeladen.

Somit ist die HomePage automatisch immer auf dem aktuellen Stand, oder Dateien, die man von Kollegen/Bekannten per Netzwerk oder ISDN bekommt, immer sofort dort im Internet abgelegt, wo man sie haben möchte.

Zudem ist FTupperWare eine Vollversion, die für private Nutzung kostenlos ist - für den kommerziellen Einsatz dagegen werden US-$ 50 für eine unbegrenzte Mehrplatzlizenz fällig.

++ FTupperWare 2.0 - kostenlos für private Nutzung
* http://www.stimpsoft.com/ftupperware.html

Für viele ist "Eudora" von Qualcomm eines der besten eMail-Programme, die die vernetzte Welt zu bieten hat. Bis vor kurzem musste man allerdings noch einiges auf den Ladentisch blättern, um die Profiversion zu bekommen. Was jetzt der Vergangenheit angehört, die Firma aus San Diego bietet Eudora 4.3 zum kostenlosen Download an.

Wo ist der Haken? - werden Sie fragen. Einen gibt es tatsächlich: Das Programm ist nur im Sponsored Mode verfügbar, d.h. quasi als Gegenleistung für die kostenlose Kopie finden Sie eine kleine Werbe-Einblendung in der linken unteren Ecke des Eudora-Bildschirms. Was eigentlich gar nicht weiter auffällt. Damit man vorher weiß, was auf einen zukommt, kann man sich auf den Qualcomm-Seiten den entsprechenden Screenshot ansehen. Noch ein kleiner Wermutstropfen: Sie bekommen den eMail-Client nur in der amerikanischen Version. Damit entfällt auch die Rechtschreibprüfung, es sei denn, Sie schreiben in englischer Sprache.

Trotzdem erhalten Sie mit der Profi-Version von Eudora eines der besten eMail-Programme. Eudora verfügt

Immer mehr kleinere Agenturen steigen ins Webgeschäft ein. Doch nach der ersten Anfangseuphorie kommt schnell die Ernüchterung. Ein kreativer Art Director und ein guter Programmierer allein reichen nämlich nicht immer aus, um den Kunden einen überzeugenden Webauftritt zu präsentieren. Die Agentur kann manchmal noch so klein sein, wer kein ordentliches Projektmanagement aufweist, schafft es selbst hier, ein unbeschreibliches Chaos zu gestalten.

Uwe Greunke, Key Account Manager bei der nicht gerade unbedeutenden Internet-Agentur Pixelpark muss es schließlich wissen und so hat er einen Leitfaden für alle Projekt- und Accountmanager herausgegeben. In seinem Buch "Erfolgreiches Projektmanagement für Neue Medien" erklärt er alles über die Planung, Realisation bis zur Kommunikation eines erfolgreichen Projektes. Und dieses Buch ist wahrlich kein "normales" trockenes Lehrbuch, sondern aktuelle Fallbeispiele und ein sympathischer Schreibstil machen es zur angenehmen und immer interessanten Lektüre. Erstaunlich: Uwe Greunke schafft es, damit gleichzeitig Anfänger wie Profis zu begeistern.

Aber wenn man bedenkt, dass in großen Agenturen häufig die Projektmanager so branchenferne Quereinsteiger wie Anwälte, Musikproduzenten oder Theologen sind, so ist es kein Wunder, dass diese durch Greunkes Buch noch eine ganze Menge lernen ...

Zu bestellen ist das (zugegeben etwas teure) Buch für DM 98,- bei HORIZONT Books:
* http://www.horizont.de/shop/buecher/prl_medien/cart.prl#5

Da hat man sich einst einen Studienplatz erkämpft und schlägt sich seitdem, gerade in naturwissenschaftlichen Fächern mit mehr oder weniger hochmathematischen Fragen herum - und dann soll man sich spielend um den Job seines Lebens bewerben! Der Mangel an qualifizierten Fachkräften treibt seine Blüten, Unternehmensriesen wie Siemens lassen sich deshalb neue Wege bei der Anwerbung neuen Personals einfallen: "Challenge unlimited" heißt das neueste Projekt, mit dem spielerisch die Kompetenzen der Bewerber von Siemens getestet werden.

Nach einer aufwändigen Anmeldeprozedur, die vielleicht schon der erste Test ist (schreibt man seinen Namen auch richtig, wie kreativ ist man bei seinem Nickname), und einer langwierigen Ladezeit (trotz einer schnellen Anbindung) kann es dann doch irgendwann losgehen. Losgehen mit Weltraumszenarien rund um die Probleme der Stadt Nouvopolis. Gemeinsam mit einer Weltraumdrohne soll man mit Vorschlägen Abhilfe schaffen. Ein nettes Spiel, das einem tieferen Zweck huldigt: Die typischen Aufgaben eines Einstellungstests werden lustig verpackt - mit offenbar dem gleichen Ergebnis. Willigt man ein, die anschließende Auswertung an Siemens weiterzuleiten, können die Mitarbeiter der Personalabteilung sie ebenso verwerten, wie herkömmliche Testfragen. Nur eben mit dem Unterschied, dass man auf dem Weg vielleicht eine größere Chance hat, bei Siemens zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden, als auf dem "altbackenen" (und unter Umständen auch wesentlich anstrengenderen) Weg. Für alle anderen, die nur "just-for-fun" mitmachen ist es nicht nur ein Spaß - es winken auch nette Gewinne. Zahlreiche Handies oder ein VIP-Besuch bei einem Formel 1-Rennen.
... Allerdings haben wir nach einer knappen Stunde schon wieder aufgegeben - vor lauter Ungeduld!

* http://www.challenge-unlimited.de

Es mutet inzwischen eher wie ein Spiel an: T-Online und AOL verklagen sich immer dann gegenseitig, wenn der jeweils andere einen neuen Internet-Tarif herausbringt. So darf z.B. T-Online aufgrund einer einstweiligen Verfügung jetzt nicht mehr bewerben, dass 'T-Online eco' "drastisch reduziert" und bis zu 40 % günstiger sei; schließlich entfallen die zwei Freistunden (siehe Tabelle im letzten Providerkostentest).

Doch während AOL nur mit einstweiligen Verfügungen und bösen Pressemitteilungen auf Preissenkungen bei T-Online reagiert, verwenden andere Provider eine kundenfreundlichere Strategie: Sie senken ebenfalls ihre Tarife:
Wer sich für 'ngi.bycall' registriert, kann nun rund um die Uhr für 2,49 Pfennig im Sekundentakt surfen - oder gleich zur Flatrate für 77,77 DM monatlich mit viermonatiger Mindestvertragslaufzeit greifen (allerdings gilt die Flatrate nur für Privatkunden; gewerbliche Nutzer sollten daher trotzdem lieber 'T-Online flat' wählen).

Auch Viag's Planet-Interkom hat nun auf neue Preise umgestellt.

Surfen Sie gut!

Die "Blaue Bombe" (auch Win Nuke genannt) ist ein Trick, den Windows-Rechner eines Netzwerk-Benutzers zum Absturz zu bringen: Der Saboteur sendet dazu unzulässige Netzwerk-Befehle an sein Opfer - etwa weil er gerade dabei ist, ein Netz-Spiel zu verlieren, oder als böser Abschiedsgruß in einem Chat-Raum. Das Ergebnis: Der angegriffene Computer zeigt den blauen Systemfehler-Bildschirm, den "blauen Schirm des Todes" - daher der Name Blue Bomb.
Nach ihrem Einschlag hilft nur noch ein Neustart.

Vectrum ist das Webverzeichnis der Arcum Medien GmbH, die auch bekannt ist für den dicken Buchwälzer Deutsche Internet-Adressen. Zum 2. Juni ist der Guide mit einem Relaunch überarbeitet worden, hat aber nichts von seinem (gewollt?) kargen und bausteinhaften 80er-Jahre-BTX-Design eingebüßt. Schade drum, denn hier hätte man sich deutliche grafische Verbesserungen gewünscht.

Die Betreiber unterteilen ihre Suchoptionen in einen Suchkatalog, einen Markenkatalog und in Portale. Der Suchkatalog bietet wie üblich 26 Kategorien wie Reisen, Jobs, Kultur, Service, Politik, Shopping etc. Leider sind von diesen Kategorien z.Zt. nur sieben vorhanden, an den anderen wird wahrscheinlich noch gebaut.

Die Suche lässt eine Vordefinition in Vollwörter, Einzelwörter und Phrasen zu, eine Infoseite dazu ist nicht vorhanden. URLs können über einen Link von der Homepage aus mit Nennung von Namen und Adresse des Einsenders abgeschickt werden. Dabei werden nur deutschsprachige Seiten berücksichtigt.

Bei der Suche in den vorhandenen Kategorien bekommt man inhaltliche Untersparten ebenso angeboten wie ein alphabetisches Verzeichnis für die Top-Domains. Bei den angezeigten Links hat man sich allerdings mit den Beschreibungen viel Mühe gemacht, manchmal vielleicht sogar zuviel des Guten mit bis zu 15 Zeilen, aber wer unnötiges Herumklicken hasst, bekommt hier genügend Seiteninfos geboten.

Außergewöhnlich dagegen der Markenkatalog - hier werden Markenfirmen von Adidas bis Zwilling aufgelistet. Dazu erhält man ein interessantes Firmen- bzw. Markenprofil mit geschichtlichem Hintergrund, aber ein Link zur offiziellen Website fehlt leider - ein fataler Fauxpas für ein Web-Verzeichnis! In der Unterrubrik Deutsche Standards findet man eine Liste mit Marken des Jahrhunderts und vorbildlichen Geschäfts- und Umweltberichten deutscher Unternehmen. Ebenso interessant klingen die über 600 deutschen Firmenprofile - leider sind hier nur einige Firmen mit dem Anfangsbuchstaben A vorhanden...

Ansonsten werden dem User auf der Homepage weitere kleinere Themenverzeichnisse und Features geboten, die aber etwas willkürlich zusammengewürfelt erscheinen. Darunter finden sich eine Autoren- und Büchersuchmaschine, eine Silverbox mit Fotografen-Links, ein Prominenten-Verzeichnis, Links zum vereinigten Europa oder einfach coole Websites.

Fazit: Ein etwas wirrer Suchkatalog mit verbesserungswürdigem Layout und Konzept und noch zu vielen Baustellen. Der Inhalt des Verzeichnisses und einige der gebotenen Features sind empfehlenswert und lassen hoffen, dass der interessante Ansatz (vor allem die Business-Verzeichnisse) in Zukunft adäquater umgesetzt werden.

* http://www.vectrum.de