04.07.2003 ISSN 1617-2116 Ausgabe 27/03

TOP NEWS Online
Neue/empfehlenswerte W e b p a g e s
TOP-NEWS Hard/Software
O N L I N E - Mix
Tipps und Tricks
netNewsLetter Intern

TOP NEWS Online

1. Paybox Reloaded: Es bleibt alles anders beim Bezahlen im Internet

Vergangene Woche musste es schnell gehen: Paybox verschickte eine eMail an alle Kunden, dass der Handy-Bezahldienst das Vertragsverhältnis mit den Kunden nun doch nicht, wie im Februar bekannt gegeben, zum 30.6. kündigt. Denn "nach den Sommerferien" soll es nun doch weitergehen. Der von allen totgeglaubte Service wird also doch wieder auferstehen - ein "international tätiger Mobile-Payment-Anbieter" namens Moxmo (genauer gesagt: tätig in den Niederlanden und Belgien) wird die Dienste weiterführen. Die Kunden müssen aber keine Angst haben, dass nun irgend eine ausländische Firma Schindluder mit den Kundeninformationen (Bankverbindung etc.) treibt. "Alles wird für die Kunden beim alten bleiben", so Peter Seipp, der Vorstand für Marketing und Vertrieb der Paybox.net AG im netNewsLetter-Gespräch. "Das komplette operative Geschäft von Paybox Deutschland wird an Moxmo verkauft, die Kundendaten bleiben also bei der bestehenden Firma in Deutschland." Denn Paybox bleibt Paybox - lediglich die Geldgeber sitzen nun im Ausland, das Geschäft bleibt aber so, wie es ist (bzw. war).

Doch bald dürfte Paybox Konkurrenz bekommen: "Simpay" heißt das neue System der europäischen Mobilfunkbetreiber Orange, Telefónica Móviles, T-Mobile and Vodafone, mit dem man irgendwann auch einmal "payboxen" können soll. Aber eben direkt über die Handy-Rechnung - da der Dienst aber erst im kommenden Jahr starten soll, dürfte Paybox bis dahin mit rund 250.000 Kunden erst einmal die Nase vorn haben.

Während das neue alte Paybox also durch die Finanzspritze von Moxmo weitermachen wird, hat sich die im Januar gegründete Paybox-Tocher"Paybox Solutions AG" etwas Neues ausgedacht: Geldtransfer von Privatkunde zu Privatkunde ganz ohne Handy, dafür per Internet. Besitzer einer Bankkarte (mit Maestro-Zeichen) oder Kreditkarte (Mastercard/EuroCard) sollen dann online Bezahlungen oder Zahlungsaufforderungen verschicken können, die dann sofort beim Empfänger per eMail oder SMS bestätigt werden. Wann das "MoneySend" genannte System startet, ist noch unbekannt.

Besonders für Internet-Zahlungen dürfte MoneySend die sinnvollere Lösung werden. Schließlich wäre auf einen Schlag jeder Bank- oder Kreditkarten-Besitzer eine "Akzeptanzstelle". Und schon jetzt ist die Kreditkarte - wir können es nicht oft genug betonen - das sicherste Zahlungsmittel im Internet. Zumindest aus Kundensicht: Denn wo keine Unterschrift, da auch keine Beweispflicht. Sämtliche Kreditkarten-Transaktionen kann der Kunde bei Missbrauch, Streitigkeiten mit dem Händler oder auch aus jedem anderen Grund einfach rückgängig machen. Das ist auch der wahre Grund, weshalb die Kreditkarten-Unternehmen an "sicheren" Bezahlmöglichkeiten feilen, die die Beweislast auf den Kunden abwälzen. Doch bis es soweit ist, shoppt es sich am besten mit der Kreditkarte - praktisch ist etwa die HappyDigits-Mastercard, die gibt's im Internet sogar komplett kostenlos! [ts]

Links:



Neue/empfehlenswerte W e b p a g e s

2.1 Lizenz zum Grillen: Hier erfahren Sie, wieviel Fleisch Sie brauchen

Sommerzeit, Biergartenz... - nein, stopp, das hatten wir schon vorletzte Woche im netNewsLetter. Man kann schließlich bei schönem Wetter noch mehr machen, als sich unter Kastanienbäumen zu betrinken. Zum Beispiel Grillen, eine willkommene Abwechslung! Auf jeden Fall ist es die Jahreszeit, in der man mit dem Vornamen "Heinz" so richtig gestraft ist - hey Heinz, wo is'n Dein Ketchup, höhöhö...

Doch Heinz macht noch mehr als Tomatenpampe, die ist schließlich nur eine von 57 "Varieties". Und die möchte Heinz besonders zur Grill-Saison natürlich alle massig verkaufen. Auf der Homepage "Lizenz zum Grillen" geht's dementsprechend auch um das Grillvergnügen mit Heinz-Saucen. Zumindest irgendwie.

In einem relativ sinnfreien Baller-Spiel muss man sich als "Agent" versuchen - aber immerhin locken neben der High Score auch Preise rund um den Grill. Unter "Der Test" - alles immer noch in James-Bond-Manier - darf man Fragen rund ums BBQ-Vergnügen beantworten. Ob man aber nach bestandenem Test die "Lizenz zum Grillen"-Plakette wirklich ausdrucken will, ist definitiv Geschmackssache.

Mehr Sinn manchen da die anderen Rubriken, wie "BBQ-Agent-O-Mat": Ein Grill-Planer errechnet die benötigte Fleischmenge und gibt Rezept- und Grill-Party-Tipps. Für Neulinge, die dieses Jahr zum ersten Mal alleine den Grill anschmeißen, ein Muss. Und auch alte Grill-Meister (und Meisterinnen) finden hier noch eine Menge Wissenswertes. Unter "Grill- Plätze" werden - Sie können es sich sicher schon denken - Grill-Plätze vorgeschlagen. Leider nicht sehr viele pro Ort, aber dafür deutschlandweit. Bleibt die Rubrik "Grillwetter": Die Homepage spielt sogar Wetterfee und prognostiziert, ob man etwa am Wochenende Freunde zum Grillen einladen soll oder besser nicht.

Bleibt nur eine Frage offen: Was sind jetzt eigentlich die 57 Varieties von Heinz? Die Homepage listet unter "Heinz-Produkte" nur 16 Sorten auf! Wenigstens eine Sorte, die wir Ihnen persönlich ans Herz (und Kotelett) legen möchten, ist dabei: Die "Mediterrane Oliven Sauce" ist einfach leckerleckerlecker... [ts]

Links:


2.2 Kostenloser Routenplaner: Die Bahn kommt... auf Ihre Homepage!

Wer die eigene Homepage mit aktuellen Infos aufpeppen will, tut sich neuerdings schwer: Die meisten kommerziellen Anbieter erlauben nicht, dass man ihre aktuellen Daten auf die eigene Homepage einbindet. Manche Anbieter - z.B. Stadtplandienst.de - unterbinden "Deep-Links" in ihr Angebot durch technische Tricks, unseriöse Anbieter - wie etwa Meteodata.at - versuchten gar, auf sie gesetzte Links nachträglich zu Geld zu machen. Manche Anbieter dagegen, wie beispielsweise Wetter.de und Wetter.com, sind da nicht so restriktiv: Sie erlauben es den Nutzern, kleine Info-Fensterchen auf die eigenen Homepages einzubetten. Auch die Deutsche Bahn bietet nun die eigenen Dienste für externe Homepages an: Privat- und sogar kommerzielle Anbieter dürfen den Bahn-Routenplaner nun in die eigenen Seiten integrieren.

Im Amtsdeutsch erlaubt die Bahn nun einen "Parametrisierten Link auf die Reiseauskunft" - also einen Deep-Link auf eine fast fertig ausgefüllte Reiseauskunfts-Seite, ohne den Umweg über die Eingabemaske auf der Startseite nehmen zu müssen. Man darf sich einen von drei schönen Buttons aussuchen und kann logischerweise spezifizieren, welche Felder bereits ausgefüllt sein sollen (etwa das Reiseziel). Auch weitere Option wie den "MobilCheck" (Bahn-Routenplaner plus Auto-Reiseroute) oder den "UmweltMobilCheck" (das Ganze plus Umweltbilanz) kann man freischalten.

Der Routenplaner auf der eigenen Homepage wirkt äußerst professionell: Selbst der Streckenplaner für's Auto inklusive PDF der Route lässt keine Wünsche offen - auch wenn die Umweltbilanz natürlich immer für die Zugfahrt spricht. Aber ein bisschen Werbung in eigener Sache muss ja schließlich erlaubt sein - wer also einen Anfahrtsplan auf die eigene Homepage einbauen will: Hier gibt es ihn ohne Wenn und Aber.  [ts]

Links:


2.3 Retro-News im Internet: Alle Wochenschauen von Anno Dazumal

Es gab einmal eine Zeit, da hieß die Wochenshow noch Wochenschau und kam ohne Ingolf Lück daher. Seit 1895 gibt es sie - ausgestrahlt im Kino und später natürlich auch im TV. Und nun gibt es sie auch "on demand", wie es neudeutsch so schön heißt: Auf Abruf kann man vom PC aus den Zeithistoriker spielen und im Online-Archiv der Wochenschau stöbern.

Dass es sich bei Wochenschau-Archiv.de um etwas Offizielles handelt, erschließt sich bereits auf der nüchternen Homepage. Wer die Filme als breitbandigen Video-Stream abrufen will, muss sich gleich einmal registrieren. Wozu die Betreiber sämtliche Kontaktdaten bis hin zur Telefonnummer wissen wollen, verraten sie nicht - zur Not tut's also auch gerne erst einmal ein anonymer Gastzugang mit den niedrig aufgelösten Filmchen.

Dann ist Zeitgeschichte angesagt: Neben Ort, Zeitraum, Thema und Person lässt sich das Archiv auch per Volltextsuche durchsuchen. Sämtlichen Beiträgen wurde schließlich akribisch auch eine Beschreibung samt Storyboard verpasst. Bislang stehen rund 100 Stunden Wochenschau-Material zur Verfügung - letztendlich wird man auf 2.000 Stunden bzw. 10.000 Wochenschau-Ausgaben zurückgreifen können. [ts]

Links:


2.4 Rosarot durchs All: Der erste Trailer zu Bullys neuem Film

Leider müssen sich "Traumschiff"-Fans noch ein Jahr gedulden - erst im Sommer 2004 kommt der "Schuh des Manitu"-Nachfolger von Michael "Bully" Herbig in die Kinos. Dieses Mal nehmen Bully & Co. die Raumschiff-Crew rund um Captain Kirk auf die Schippe. Doch leider, anders als in der Bullyparade auf Pro7, scheint man für die Kinoversion nicht mehr so freizügig mit dem original Star Trek-Design umgehen zu können. Wie's im Kinofilm aussehen wird, verrät die neue Homepage.

Unter Periode1.de (nicht "Peri-odel"! Das ist 'ne Eins, wie in "Star Wars Episode 1" ;-) gibt es nun den ersten Trailer zu "(T)Raumschiff Surprise - Periode 1" - so der volle Titel des Films - zu sehen. Das Interieur des (T)raumschiffs und die Uniförmchen sind neu, die huschige Crew samt Transporter-Raum zum Beamen sind jedoch geblieben. Der kurze Trailer macht neugierig - wenigstens soll es bald auf der Homepage neben dem Teaser auch Downloads zum Film geben - einen Newsletter kann man schon jetzt abonnieren. Laut Counter auf der Startseite sind es noch rund 383 Tage, bis der Film ins Kino kommt - Stichtag ist also der 22. Juli 2004! [ts]

Links:



TOP-NEWS Hard/Software

3. Bitte umsteigen: Netscape 7.1 schlägt den IE um Welten

Die "alten Hasen" im World Wide Web haben ihre ersten Surf-Erfahrungen wohl mit dem damaligen Netscape-Browser erlebt. Doch spätestens nach Netscape 4.7 drängte sich der Internet Explorer auf die Festplatten - denn Netscape 6 war ein Graus. Nun fristet Netscape seine Existenzberechtigung als "Alternativ-Browser"; doch die neu erschienene Version 7.1 ist doch ein willkommener Anlass, dem Browser-Urgestein wieder etwas Platz auf der Festplatte einzuräumen. Hier also ein Erfahrungsbericht eines jahrelangen Netscape-Abstinenzlers:

Netscape 7.1 gibt es für Windows (ab 98), Mac OS X (ab 10.1) und Linux (ab 20 cm Haarlänge und mind. 2 Dioptrien auf beiden Augen). Nach der Installation fällt auf, dass der Browser erstaunlich wenige Daten abfrägt - dafür aber als aller erstes die AOL Instant Messenger Kennung. Nun gut, Netscape gehört inzwischen zu AOL Time Warner, die AIM-Kennung ist inzwischen genauso präsent wie die nervigen Passport-Accounts von Microsoft. Man muss natürlich keinen AIM-Namen eingeben, aber wenn, dann bekommt man auch gleich eine eMail-Adresse im Stil "Kennung@netscape.net" verpasst. Praktisch für Internet-Neulinge, da man so auch ohne den Umweg über Web.de, GMX oder Hotmail direkt losmailen kann. Diese Kennung ruft natürlich nicht das AOL-Postfach ab (falls es sich um eine AOL-Kennung handelt), der Mail-Client in Netscape kann allerdings dafür extra konfiguriert werden.

Die Verknüpfung zwischen Mail-Modul und Browser nervt allerdings: Selbst wenn Netscape Mail nicht als Standard-eMail-Programm eingerichtet ist, öffnen in Netscape angeklickte Mailto-Links das eMail-Fenster in Netscape Mail und nicht im Standard-eMail-Programm. So"Konkurrenz-feindlich" verhält sich ja nicht einmal der Internet Explorer. Erfreulicher ist da schon, dass auch der AOL Instant Messenger direkt in Netscape integriert ist - alternativ lässt sich sogar anstatt AIM der andere Instant Messenger von AOL Time Warner - ICQ - starten. Praktisch. Genial ist auch die Funktion "Find As You Type": Sucht man ein Wort auf einer Homepage, entfällt das Aufrufen des "Finden"-Dialogs - einfach lostippen, die gefundene Textpassage wird dann automatisch grün unterlegt.

Ach, wie habe ich es vermisst - wenn Netscape eine Webseite lädt, werden die Bilder erst grobpixelig und dann bis zum kompletten Download immer schärfer angezeigt - beim Internet Explorer gab's sowas natürlich aus Prinzip nicht. Unter "Appearance" in den Voreinstellungen kann man ja sogar den "Classic"-Look vergangener Netscape-Zeiten einstellen - aber okay, man muss es ja nicht übertreiben. Man installiert einen neuen Browser schließlich nicht aus Retro-Gefühlen, sondern wegen neuer Funktionen. Und auch die gibt's gegenüber der Netscape-Vorversion - und somit auch erst recht gegenüber dem Internet Explorer - en masse:

PopUp-Fenster-Unterdrückung, Tabbed Browsing, ein besserer Download- Manager, Webseiten-Archive, und neue Suchfunktionen: Wörter, die ins URL-Feld eingegeben werden, können per "Search"-Button direkt in Google oder anderen Suchmaschinen gefunden werden. Selbst Wörter auf Webseiten können markiert und einfach per Maus-Rechtsklick an Google geschickt werden. Großartig ist auch die "Image Fit to Screen"- Funktion - das Problem, dass große Bilder (etwa die JPEGs aus der Digital-Kamera) immer in Scroll-Orgien ausarten, sind passé: Netscape passt Fotos automatisch an die Fenstergröße an.

Auch Home-Banking-Applets und dergleichen funktionieren dank einer aktuellen Java2-Implementierung tadellos - da könnte sich Apple mit seinem "Standard"-Browser Safari eine große Scheibe abschneiden. Doch egal unter welchem Betriebssystem: Netscape 7.1 ist - endlich! - wieder einmal ein klasse Browser. Den Internet Explorer vom Thron stürzen wird er zwar nicht - aber einige Prozentpunkte der 90-Prozent- Marktführerschaft dürfte Netscape Microsoft nun bestimmt wieder abluchsen. [ts]

Links:



O N L I N E - Mix

4. Surfen statt saufen: Echte Fans retten den FC St. Pauli im Internet

"Was für den einen Saufen ist, ist für den Anderen Surfen", tönt der FC-St.-Pauli-Präsident Corny Littmann. Und alle Nicht-Saufenden St.- Pauli-Fußball-Fans sollen das bitte ab sofort über den eigens geschaffenen Internet-by-Call-Zugang des Fußballclubs machen. Mit 1,91 Cent die Minute ist der Internet-Zugang zwar alles andere als günstig, aber wenigstens fallen keine Einwahl- oder sonstigen Gebühren an - die Abrechnung erfolgt sogar im Sekundentakt über die Telekom-Rechnung.

Und nein, der angeschlagene FC möchte nun nicht das Geschäftsfeld wechseln - im Gegenteil: Es geht ja gerade darum, den angeschlagenen FC St. Pauli zu retten. Darum möge man auch bei der Einwahl über die Rufnummer 01937401910 als Name und Passwort "retter" eingeben. Natürlich gilt das für alle St.-Pauli-Fans - der Zugang ist deutschlandweit geschaltet. [ts]

Links:


5. Europa Online: Schweizer Lehrerin macht sich nackig

BELGIEN: Das Halbfinale in Wimbledon hat eine belgische Bank zu kuriosen Maßnahmen greifen lassen. Um die aufflammende Tennisbegeisterung angesichts der Begegnung der belgischen Spielerinnen Justine Henin-Hardenne und Kim Clijsters mit den Williams-Schwestern nicht ausufern zu lassen, sperrte die EDV-Abteilung der Bank KBC kurzerhand alle Sport-Seiten im Internet. Das Interesse für Wimbledon-Webseiten dürfte mittlerweile in Belgien stark zurückgegangen sein: Sowohl Serena als auch Venus Williams haben die Belgierinnen besiegt und stehen sich im Finale am Samstag in einem weiteren "Sister-Act" gegenüber.

http://www.kbc.be


SCHWEIZ: Nachdem Berner Schüler Nacktbilder ihrer Lehrerin in den Tiefen des Internets gefunden hatten, hat die Pädagogin die Entlassung aus dem Schuldienst beantragt. Schweizer Medien berichteten, dass die Frau in ihrer Freizeit als Aktmodell gearbeitet habe und mit den Bildern auf der Suche nach Künstlern war. Die Internetadresse gelangte schließlich auch zu einigen Schülereltern, die sich dann beschwerten. Die Schulbehörde urteilte fachmännisch: Die meisten Fotos wären "gute Aktbilder", ein Teil davon sei aber "anstößig". Wenn die Lehrerin ihre Fotos aus dem Internet genommen hätte, dürfte sie heute noch unterrichten. Sie zog allerdings die Kündigung vor. Die Internetadresse ist der nNL-Redaktion (leider) nicht bekannt.


ÖSTERREICH: Ab dem neuen Schuljahr wird an der 9. Klasse eines Klagenfurter Gymnasiums das "elektronische Klassenbuch" als Pilotprojekt eingeführt. Das e-Klassenbuch ist eine Erfindung von Kärntner Schülern, die durch ein ähnliches italienisches Projekt inspiriert wurden. Sogar die Eltern können sich über das Internet in die Akten einwählen, der Datenschutz sei aber gewährleistet: Lediglich zum eigenen Kind könnten Betragensnoten und Mitteilungen abgerufen werden. Wenn ein Schüler schwänzt, erfahren die Eltern das ebenso sofort per eMail. War das Fernbleiben gerechtfertigt, kann Mama oder Papa dann online eine Entschuldigung schreiben.

http://talents.at/?id=1331740
http://www.bgmoess-klu.ac.at/

 [gr]




6. Zahl der Woche: 04.07. - das Datum des "X-Box-Unabhängigkeitstags"

Der 4. Juli ist in den USA der Unabhängigkeitstag. Der Kölner Stefan Esser hat aus dem heutigen Tag nun eine ganz andere Form eines Unabhängigkeitstags gemacht - er hat heute eine Möglichkeit veröffentlicht, wie man einen Programmierfehler der Microsoft Xbox ausnutzen kann, damit diese auch Software ohne Kopierschutz ausführt.

Das besondere an dem Hack ist, dass man keinerlei Hardware-Modifikationen an der Xbox vornehmen muss. Wie Stefan Esser auf der Mailing-Liste Full Disclosure schreibt, überprüft das "Dashboard" - die Benutzeroberfläche der Spielekonsole - beim Aufruf von Audio- oder Font-Dateien nicht, ob diese eine gültige Signatur aufweisen. Präpariert man nun eine Font-Datei, die beispielsweise direkt nach dem Anschalten der Xbox automatisch geladen wird, kann beliebiger Code auf der Xbox ausgeführt werden. Über diesen Trick könnten also auch "Sicherungskopien" von Xbox-Spielen oder etwa auch ein anderes Betriebssystem wie Linux geladen werden. [ts]

Links:


7. Der Provider-Kostentest: T-Online & Freenet 1500-Flats -> mangelhaft

Langsam kommt auch Bewegung in den Markt der T-DSL-1500-Flatrates. Leider aber zu Ungunsten der Kunden.

Was Freenet diese Woche getrieben hat, ist seit langer Zeit mal wieder kein Highlight, sondern im Gegenteil, eine Gemeinheit. Die Flatrate für den T-DSL-Anschluss, die bislang für sensationell günstige 28,90 Euro auch für den schnellen T-DSL-1500-Anschluss zu haben war, ist nun fast doppelt so teuer. Der alte Preis ist zwar für T-DSL-768-Nutzer (das normale T-DSL) gleich geblieben, wer eine Flatrate nun aber mit dem schnellen T-DSL nutzen will, muss ab jetzt 48,90 Euro pro Monat bezahlen.

Einziger Lichtblick: Der Netzwerkbetrieb (mehrere PCs über einen Router) ist erlaubt, es gibt keine Bandbreitenbeschränkungen (wie z.B. die File-Sharing-Limitierung bei Tiscali) und wer einen T-DSL-Neuanschluss beantragt, bekommt ein DSL-Modem kostenlos dazu. Natürlich wie immer ein USB-Modell, das für den Netzwerkbetrieb relativ ungeeignet ist. Aber immerhin: Optional könnte man auch ein Modem mit Ethernet-Anschluss für 39 Euro Aufpreis wählen.

Auch T-Online hat endlich eine T-DSL-1500-Flatrate im Angebot. Stolze 99,95 Euro soll der Breitband-Surfer dafür allerdings pro Monat auf den Tisch legen. Auch hier ist die Mehrfachnutzung z.B. per Router erlaubt. Bei der nur ein Drittel so teuren, 'normalen' Flatrate ist dies allerdings immer noch nicht der Fall. Interessant ist die Preisgestaltung auf jeden Fall: Freenet muss genauso kostendeckend arbeiten wie T-Online (eigentlich sogar "kostendeckender", da sich T-Online - zumindest früher - ja gerne von der Telekom quersubventionieren ließ). Dennoch bietet Freenet die Flatrate zum halben T-Online-Preis an. Und wer weiß - hätte T-Online jetzt nicht den 99,95-Euro-Preis veröffentlicht, vielleicht wäre Freenet dann ja sogar bei den günstigeren 28,90 Euro geblieben. Konkurrenz kann die Preise eben hin und wieder auch mal in die Höhe treiben. [ts]

Links:

Der Providerkostentest-Index: 1,37 ct/min
[gebildet aus dem Durchschnitt der Internet-by-Call-Anbieter]


Die TopFree-Liste
(echtes Internet-by-Call: die Einwahl ist unverzüglich und ohne aufwendige Formalitäten möglich)

Nebenzeit

Hauptzeit Takt Provider Website Nummer Name Passwort
1,40 ct sec allesfair.de hier 01925-6222 allesfair@internet allesfair
1,44 ct sec MSN Easysurfer hier 0192658 msn msn
1,50 ct sec Easynet Easy-Call hier 019161 easycall@easy-call.net easynet

0,99 ct
1,45 ct sec freenet Super CbC hier 019231771 beliebig beliebig
1,38 ct 1,18 ct min freenet Business CbC hier 019231760 beliebig beliebig
1,29 ct min ByC@ll24 hier 019256500 bycall24 bycall24

DNS-SERVER:
   msn: 192.76.144.66   allesfair.de: 212.93.30.150   freenet: 62.104.191.241   ByCall24: 195.182.110.132
Die Angaben in den Listen sind ohne Gewähr.


Die TopPro-Liste
(anmeldepflichtiges Internet-by-Call: erfordert vorherige Anmeldung/Einzugsermächtigung)

Nebenzeit

Hauptzeit Takt Provider Website
1,43 ct sec freedee fun www.freedee.de
2,00 ct min/sec KomTel - 0800 FoniNet   www.komtel.net/internet/kt_deutschld.html

1,40
0,90 ct min CompuServe Pro www.compuserve.de/cso/_promo/preis.jsp
1,19 ct min CompuServe Night&Day www.compuserve.de/cso/_promo/preis.jsp
1,45 ct 0,99 ct min freenet Business freenet.de/freenet/zugang/tarife/business/
1,27 ct min Yahoo! Online de.docs.yahoo.com/yahoo-online/infoseiten/
Die Angaben in den Listen sind ohne Gewähr.


Die TopDSL-Liste
(die günstigsten Internet-Tarife für T-DSL)

Grundpreis

inkl. Kosten Takt Tarif (mit Link zum Anbieter)
-- -- 1,00 ct min/MB freenet DSL by-Call
14,90 Euro 100 h 1,20 ct min 1&1 Internet.DSL 100

6,99 Euro
2 GB 1,20 ct MB GMX DSL_2000
12,99 Euro 5 GB 1,20 ct MB GMX DSL_5000

19,45 Euro
flat -- -- NGI T-DSL Flat
48,90 Euro flat (auch T-DSL 1500) freenet DSL flatrate
Die Angaben in den Listen sind ohne Gewähr.




Tipps und Tricks

8. Veranstaltung: Langhaarige und Pinguine - Der Linuxtag 10. - 13.07.

Der LinuxTag ist eine jährlich stattfindende Messe- und Kongress-Veranstaltung zum Thema freie Software mit dem Schwerpunkt GNU/Linux. Der LinuxTag wendet sich an ein breites Publikumsspektrum, das von Neugierigen und Umsteigern über GNU/Linux-Fans mit gediegenen Kenntnissen bis zu IT-Experten aus Wirtschaft und Industrie reicht.

Hier präsentieren Unternehmen und nicht-kommerzielle Gruppen ihre aktuellen Produkte und Dienstleistungen, sowie Trends und Entwicklungen aus dem Bereich Open-Source und Freie Software. [ts]

Termin 10. bis 13.Juli 2003
Ort: Messe- und Kongresszentrum Karlsruhe
Kosten: keine
eMail: http://www.linuxtag.de
Telefon: 0631-3109371
Fax: 0631-3109372





9. Buchtipp der Woche: Netzpiraten - Kultur des elektron. Verbrechens

Auf dem Titel prangert ein 'digitaler' Totenkopf, darunter groß der Titel "Netzpiraten - Die Kultur des elektronischen Verbrechens". Klingt reißerisch - wer hier aber ein Buch auf BILD-Zeitungs- (oder ARD-Ratgeber-Technik-)Niveau erwartet, hat weit gefehlt. Es handelt sich um ein Buch aus dem Heise-Verlag, geschrieben von Telepolis-Autoren (dem "Magazin der Netzkultur").

Viel mehr geben die Autoren eine spannende Einführung in die 'echte' "Netzpiraten"-Szene, der überstrapazierte Name "Hacker" wird absichtlich nicht im Buchtitel genannt. Schon im ersten Kapitel wird geklärt, was denn Hacker sind und was sie von Crackern oder Script-Kiddies unterscheidet. Das Buch räumt auf mit Vorurteilen, gibt einen Überblick über die aktuelle Rechtslage - und räumt auf mit alten Mythen. Amazon liefert für 15 Euro plus Versandkosten. [ts]

Links:


10. Lexikon: H.323

H.323 ist ein 1998 von der ITU (International Telecommunication Union) verabschiedeter Standard, der die Grundlage für den Austausch von Audio- und Video-Datenströmen über IP-basierte Netzwerke bildet. Im Gegensatz zum 1995 verabschiedeten Standard H.322 ist H.323 für Netze ohne Quality-of-Service-Funktion (QoS) gedacht, bei dem die Echtzeit-relevanten Daten also keine "Vorfahrt" vor anderen Datenströmen haben - für das "normale" Internet eben.

Auch die Audio- und Video-Algorithmen, die zur Komprimierung und Dekomprimierung verwendet werden (die Codecs), sind genormt: H.263 oder H.261 für Video, G.711, G.722, G.723, G.728 oder G.729 für Audio. Programme, die H.323 unterstützen, sind somit theoretisch untereinander kompatibel und eignet sich für Soft- und Hardware-unabhängiges (Video-)Telefonieren per Internet. [ts]

Links:



netNewsLetter Intern

12. Impressum

Herausgeber:

Thomas Aigner [ta]
Leitende Redakteur:  

Tobias Steininger [ts]
Redaktion: Nicola Retter [nr]
Gerold Riedmann [gr]
Nicole Neubert [nn]

Der "netNewsLetter" ist ein kostenloser Service der



Der Abdruck ist nur mit Quellenangabe gestattet!

Aktuelle Abonnentenzahl: 21.586 (27/2003)