13.06.2003 ISSN 1617-2116 Ausgabe 24/03

TOP NEWS Online
Neue/empfehlenswerte W e b p a g e s
TOP-NEWS Hard/Software
O N L I N E - Mix
Tipps und Tricks
netNewsLetter Intern

TOP NEWS Online

1. Bluescreen im Autoradio? Microsoft und Citroen machen's möglich

Wir alle kennen den alten Witz: Wenn Microsoft Autos bauen würde, dann würde das Fahrzeug den Besitzer beispielsweise hin und wieder ohne erkennbaren Grund aussperren. Um das Auto wieder aufzusperren, müsste man gleichzeitig am Türgriff ziehen, den Schlüssel drehen und mit einer Hand an die Radioantenne fassen. Nun baut Microsoft aber selbst keine Autos - jedoch gibt es sie nun auch "Windows Powered". Genauer gesagt führt Citroen nun in Deutschland den "AutoPC" ein.

Für 1.750 Euro Aufpreis bekommen ausgewählte Modelle nun das Microsoft-Komplettpaket. Für den Preis könnte man sich zwar ein komplettes High-End-Notebook auf den Beifahrersitz schnallen, dafür sind in dem Preis neben der Microsoft-Technik auch bereits Radio, CD-Wechsler, Freisprech-Telefon und Navigationssystem inklusive. Oder anders ausgedrückt, wie es eben bei Computern üblich ist: Das "Windows Automotive"- Betriebssystem gibt es gratis beim Hardware-Kauf dazu.

Mit der Software von Microsoft wird der Citroen zum PDA auf vier Rädern: Auf Zuruf wählt er Telefonnummern, meldet sich beim Starten des Motors mit den Terminen des Tages, macht Vorschläge zur Routenplanung und so weiter. Das alles ohne Tastatur - der AutoPC lässt eben mit sich reden. Als besondere Funktion kann man den Wagen auch "fernsteuern": Per Infrarotschnittstelle oder per SMS kann der AutoPC mit neuen Daten gefüttert werden, etwa mit einer neuen Ziel-Adresse.

Die Infos und Promo-Videos auf der Microsoft-Seite verdeutlichen anschaulich, welche Möglichkeiten ein perfekt funktionierendes und gewartetes AutoPC-System leisten könnte - man fühlt sich fast in einen Science-Fiction-Film wie "The 6th Day" versetzt, in der die Technik ihre Assistenz-Funktionen so reibungslos in das Alltagsleben des Anwenders integriert, dass man sich fragt, wie man je "ohne" leben konnte. Schließlich umfährt in der Microsoft-Vision der AutoPC auch jeden Stau oder findet auf Zuruf automatisch die gewünschte Musik im Radio. In der Realität setzt Citroen neben der Windows-Intelligenz lieber auf echte Menschen. Das kostenpflichtige Citroen Telematik Plus-Callcenter liefert, neben der Fernwartung per SMS, auch Unterstützung zur Bedienung des AutoPCs. Rund um die Uhr - die werden schon wissen, warum das auch nötig sein wird. [ts]

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2. WebCrawler: Die Über-Suchmaschine ist ein Schmarotzer

Google ist inzwischen ein Synonym für den Begriff "Suchmaschine". Auf vielen Portalseiten, wie etwa bei AOL oder Netscape, findet man inzwischen ebenfalls nur noch das Google-Suchfeld. Nur noch wenige Anbieter wie etwa Overture sind konkurrenzfähige Mitbewerber im Suchmaschinen-Markt. Früher, als die damals noch vielen Suchdienste nur jeweils kleine, nicht unbedingt überlappende Bereiche des World Wide Webs abdeckten, gab es die Ära der sogenannten Meta-Suchmaschinen. Sozusagen kleine Schmarotzer, die kein eigenes Archiv pflegten, sondern lediglich die Suchanfragen der Benutzer an andere Suchmaschi- nen schickten und sie dann alle zusammen auf der eigenen Homepage darstellten.

Es erstaunt, dass in diesen Zeiten tatsächlich noch Meta-Suchmaschinen an den Start gehen - doch WebCrawler hat es getan und ist nun mit einem deutschen Angebot gestartet. Unter Webcrawler.de kann das Web, oder auch vorzugsweise "Seiten aus Deutschland" durchsucht werden. Dabei greift WebCrawler, je nachdem, auf die Seiten von Google, Overture, FAST, Teoma, Ask Jeeves, Espotting, Open Directories, Mirago und QualiGo zurück. Da man von vielen jener Anbieter als Durchschnitts-User noch nie etwas gehört hat, könnte es also durchaus sein, dass man bei exotischen Suchbegriffen einige Treffer mehr findet, als über eine einzige Suchmaschine direkt.

Dennoch kann WebCrawler nicht halten, was die Startseite verspricht. Die einzelnen Katalog-Links wie "Auto & Motorrad", "Versicherung" usw., die ein redaktionell gepflegtes Web-Verzeichnis implizieren, funktionieren lediglich als Stichwortsuche. Man könnte also auch direkt "auto motorrad" ins Suchfeld eintippen, thematisch geordnete und gewichtete Ergebnisse präsentiert WebCrawler nicht. Das einzige, was WebCrawler zu den Suchergebnissen beiträgt, ist die eigene Werbung, die nach Googles AdWords-Prinzip geschaltet werden kann. Nicht einmal hier hat man sich ein eigenes Konzept ausgedacht. [ts]

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Neue/empfehlenswerte W e b p a g e s

3.1 Von Chili bis Spinat: Die verrücktesten Eissorten des Jahres

Bei diesen hochsommerlichen Temperaturen hilft in der Mittagspause nur noch eines: Nichts wie raus und ab in die nächste Eisdiele! Wem jedoch mittlerweile die "Normalo-Eissorten" wie Vanille, Schoko oder Erdbeere schlichtweg zum Hals raushängen, sollte sich vor dem nächsten Besuch beim Italiener durch die Rezeptdatenbanken im Internet klicken: Denn bei Knoblauch- und Balsamico-Eis kommt selbst der beste Gelati-Kreateur ins Schwitzen. [nr]

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3.2 Keine ZEIT zum Lesen? Vom Hörbuch zur ersten Hörzeitung

Wann hat man heute eigentlich noch die Zeit zum Lesen? Am Frühstückstisch, in der U-Bahn - oder beim derzeitigen Wetter natürlich auch sehr gerne im Garten, auf dem Balkon oder am See. Doch wer sich seine Nachrichten lieber aus dem Netz saugt, tut sich da schwerer - das Notebook ist in der vollgedrängelten U-Bahn nicht so leicht aufgeklappt wie das gute alte Print-Medium. Da stellt sich die Frage, wieso eigentlich überhaupt lesen - der Trend geht derzeit sowieso in Richtung Hörbücher. Wieso gibt's sowas eigentlich nicht auch für die Zeitung?

Gibt es! DIE ZEIT bietet ausgewählte Artikel aus den Bereichen Aktuell, Politik, Wirtschaft, Wissen, Feuilleton, Leben und Reisen als Audio-Dateien an. So lassen sich die Artikel nun als 32-kbps-Stream direkt am PC, z.B. nebenbei zur Hausarbeit, anhören oder direkt als mp3-Datei für unterwegs kopieren.

Technisch überzeugt das Angebot auf ganzer Linie: Bei den Streams hat man die Wahl zischen Real Audio-, Windows Media- oder mp3-Format, die mp3s zum Runterladen liegen in "HiFi-Qualität" mit 96 kbps vor (auf eine speicherfressende Stereo-Kodierung wurde sinnvollerweise verzichtet, vom Klang entsprechen die Dateien einem 192-kbps-Stereo-mp3). Und das beste - und überraschendste - an dem Angebot: es ist kostenfrei! [ts]

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3.3 Openairkinos.de: Alle Freiluft-Filmspektakel auf einen Klick!

Ob der Sci-Fi-Kult um "Matrix Reloaded", Zombie-Horror à la "28 Days Later" oder Komödienspaß dank Jim Carreys Paraderolle in "Bruce Allmächtig" - der diesjährige Kinosommer hält mal wieder für jeden Filmgeschmack ein kleines Schmankerl parat. Wären da nur nicht die horrenden Temperaturen, die derzeit jedem Filmfan die Lust auf einen gemütlichen Kinobesuch rauben: Entweder es macht sich dank Aircondition unangenehme Gänsehaut unter den Shorts breit oder man klebt samt Sommerkleid und Schweißausbruch am gammligen Kino-Sessel fest.

Wer also nicht warten will, bis die Temperaturen wieder auf erträgliche Werte fallen oder die Kinoknaller des Sommers endlich auf DVD in den Regalen stehen, sollte sich schnellstmöglich auf openairkinos.de einklicken. Die Internetseite listet alle nur erdenklichen Freiluft-Filmspektakel in ganz Deutschland auf, schön sortiert nach Städten und Filmen. Als Extra-Service gibt es zu jedem Film eine ausführliche Handlungs-Beschreibung, eine Bewertung der Kinogänger, die ihn bereits gesehen haben und natürlich die jeweils aktuelle Wettervorhersage. Schließlich will man als Open-Air-Fan ja wissen, ob man anstatt Bier und Picknickkorb lieber Regenschirm und Wollsocken einpacken sollte. Nur schade, dass man sich die gewünschten Eintrittskarten nicht gleich frei Haus liefern lassen kann! [nr]

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3.4 Raumpatrouille Remixed: Vorgeschmack auf den Orion-Kult im Netz

Bereits ein Jahr bevor Captain Kirk sein Raumschiff Enterprise über amerikanische Bildschirme fliegen ließ, startete 1965 Commander Cliff Allister McLane seine Raumpatrouille Orion auf schwarzweißen, bundesdeutschen Fernseh-Schirmen. Es gab die 60-minütigen Abenteuer zwar nur sieben Folgen lang in der ARD zu sehen, aber ein Kult war geboren. Dieser Kult soll nun im Juli zurück ins Kino kommen - im Internet ist er schon jetzt.

Auf der offiziellen Homepage gibt es alles über den Kinofilm der neuen, alten Orion. So zum Beispiel, dass es sich bei der Kino-Version keinesfalls um ein Remake handelt, sondern um einen "Producer's Cut" - einen Zusammenschnitt aller Folgen. Der Film ist und bleibt also schwarzweiß, jedoch wird das neue Werk nicht lediglich ein Patchwork bekannter Szenen. Zwischen den einzelnen Handlungssprüngen, so klärt die Homepage auf, wird ein neuer Charakter, in Form der "Sternenschau-Nachrichtenoffizierin Helma Krap" die Zusammenhänge erklären. Elke Heidenreich, besser bekannt aus der ZDF-Sendung "Lesen!", im Retro-Future-Look - alleine das ist einen Besuch der Homepage wert. [ts]

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4. EarthStation 5: Neue Tauschbörse mit "sicherer" Verschlüsselung

Das Problem an den üblichen "Peer-to-Peer"-Tauschbörsen ist in ihrer fundamentalen Funktionsweise begründed: Da man die Daten direkt von Anwender zu Anwender austauscht, ist natürlich für jedermann sichtbar, welche Daten man anbietet und von welcher IP-Adresse aus dies geschieht. Wirklich anonym ist man dabei also nicht. Solange man lediglich legale Daten zum Tausch anbietet, sollte das eigentlich kein Problem sein - doch auch so ist der virtuelle "Blick über die Schulter" vielen Usern ein Dorn im Auge.

Mit der neuen Tauschbörse "EarthStation 5" ist nun eine "sichere" P2P- Tauschbörse gestartet. Die Datenströme werden SSL-verschlüsselt über einen Proxy geleitet - "böse" Beobachter können über das ES5-Netzwerk natürlich sehen, welche Daten angeboten werden, aber eben nicht, von wem. Für die Tausch-Community bietet das einen enormen Vorteil: Da hier niemand Angst haben muss, dass die eigene Identität preisgegeben wird, kann man auch munter die eigenen Dateien zum Tausch anbieten. Etablierte Tauschsysteme haben dagegen das Problem, dass es dort nur so vor "Leecher" wimmelt - Nutzer, die zwar herunterladen, aber selbst nichts zum Upload anbieten.

Technisch kann man an "ES5" nichts aussetzen - die Funktionen der Tauschbörse können mit den etablierten Systemen mithalten. Lediglich die Science-Ficton-Ausrichtung ist extrem gewöhnungsbedürftig, wenn nicht sogar kindisch. Nicht nur der Name "Earth Station 5" erinnert an die SciFi-Serie "Babylon 5", auch sonst geizen Homepage und ES5-Client nicht mit Weltraum-Anspielungen, ein weniger verspieltes Outfit hätte der Bedienbarkeit sicher gut getan. Dafür findet sich in der Software keinerlei Spyware, die Benutzung ist wirklich "sicher". Jetzt fehlen nur noch möglichst viele Nutzer, die einer Tauschbörse erst Leben einhauchen können. [ts]

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5. Die besten Schwangerschaftsseiten aller Zeiten - autobiografisch!

Ganz ehrlich: Ich war noch nie so froh über die Existenz des Internets wie in den vergangenen neun Monaten - nun gut, übertreiben wir nicht, in den vergangenen siebeneinhalb Monaten. Schließlich ist die Tatsache, auf einmal Mutter zu werden, für eine Frau (und selbstverständlich auch für den Großteil der Männer) wohl einer der bewegendsten und aufregendsten Momente, die das Leben so zu bieten hat. Von heute auf morgen machen sich auf einmal Fragen im Kopf breit, die man sich nie zuvor gestellt hat - ja, die man vielleicht sogar niemals zuvor in Erwägung gezogen hat. Und wenn man nicht das Glück hat, im Freundeskreis gerade ein bis zwei frischgebackene oder werdende Mamis zu haben, die dieselben spannenden Veränderungen am persönlichen Leib erfahren durften, fühlt man sich ziemlich schnell ziemlich alleine auf der Welt. Schließlich will man auch nicht wegen jedem kleinen Zipperlein sofort den Arzt nerven.

Gut also, dass es da das Internet gibt. Allein schon die Tatsache, dass man im World Wide Web doch sehr anonym selbst die dümmsten Fragen stellen kann, hat mich bald zum Stammgast in den diversesten Foren werden lassen. So ist es beispielsweise mehr als beruhigend, auch andere werdende Mamis zu finden, die keinen einzigen Tag k******* über der Kloschüssel hingen - und der Verwandtschaft so bei der nächsten dumm besorgten "Was, Dir ist gar nicht schlecht? Da kann aber etwas nicht stimmen!"-Frage, entgegnen zu können: Du, das ist eigentlich ganz normal!

Absolut empfehlenswert ist das Portal eumom.com - übrigens als einzige Internetseite vom Berufsverband der Frauenärzte in Deutschland autorisiert. Kein Wunder: Herausgeber der Site ist ein internationales Team von Professoren, Ärzten und Hebammen. Nachdem man sich einmal mit allen Daten registriert hat, wird man bei fortan jedem Besuch "persönlich" begrüßt und bekommt automatisch alle wichtigen Wocheninformationen zu aktuellen Schwangerschaft angezeigt. Besonders zu schätzen gelernt habe ich das Fragenarchiv, das eigentlich auf alle Fragen, die im Verlauf einer Schwangerschaft auftreten, Antworten bietet. Und zwar von Ärzten und Gynäkologen und nicht von irgendwelchen "Panikmach- Schwangeren", die ein leichtes Ziepen der Mutterbänder gleich als Anfang vom Ende einschätzen. Schön ist auch der Foren-Bereich, in dem man schnell Mamis mit dem gleichen Entbindungsmonat oder aus der gleichen Stadt findet.

Als Frageforum zu empfehlen ist ebenfalls die Seite rund-ums-baby.de. Zusätzlich zu den Mitschwangeren stellen sich hier auch Experten den Fragen der werdenden Mutter. Die Bandbreite reicht übrigens weit über die Schwangerschaft hinaus: Neben einem Gynäkologen, einer Erziehungsberaterin, einer Stillexpertin oder einem Kinderarzt, kann man auch jederzeit Kontakt zur Rechtsanwältin aufnehmen, die dann Fragen zum Sorgerecht, dem Erziehungsurlaub oder dem Mutterschutz beantwortet. Nach spätestens ein bis zwei Tagen war im Forum wirklich die Antwort des jeweiligen Arztes oder Experten zu lesen. Wenn es sich also nicht um "akute" Probleme handelt - ein perfekter Service. Schade nur, dass die Antwort nicht auch noch gleich ins persönliche eMail-Postfach geordert werden kann (wie man es beispielsweise in den Foren der Zeitschrift Eltern.de oder bei 9monate.de aktivieren kann), sondern man sich erst umständlich durch hundert andere Fragen und Antworten klicken muss.

Sehr schön gemacht ist auch der Newsletter-Service bei urbia.de. Jede Woche erhält die werdende Mutter per eMail die wichtigsten Fakten ins Haus geliefert, wie sich das kleine Würmchen denn gerade entwickelt. Gerade in den ersten Wochen, in denen man äußerlich ja noch so gar nichts sieht, ist es beeindruckend, anhand von Ultraschallfotos mitzuerleben, wie die Gebärmutter wächst, das Herzchen zum Schlagen anfängt oder die ersten Fingerknospen entstehen. Auch sonst ist das Urbia-Portal immer auf dem neusten Stand - von Erklärungen zum Mutterpass über Artikel zu Wellness in der Schwangerschaft bis hin zu Ratgebern, wie man sich gegenüber seinem Arbeitgeber verhalten muss, findet sich so ziemlich alles, was man als werdende Mami wissen muss. Schade nur, dass die Foren nicht weiter unergliedert sind und man somit schnell die Lust verliert, sich durch alle zigtausend Beiträge zu klicken, bis man vielleicht doch einmal auf einen interessanten Thread trifft, der einen betrifft.

Auch was die Qual der Wahl bei der Vornamenssuche angeht, hält das Internet gegenüber den Offline-Vornamens-Lexika einige Überraschungen parat. Auf der Website firstname.de kann man bestimmte Kriterien ein- geben, nach denen dann die Datenbank durchsucht wird. Festgelegt werden kann beispielsweise die Anzahl der Buchstaben, wie der Name anfangen oder enden soll und welche Buchstabenkombis keinesfalls erwünscht sind.

Wer - wie wahrscheinlich jede Erstlingsmama - einmal in die Verlegenheit gekommen ist, im Offline-Leben vor 50.000 verschiedenen Kinderwagenmodellen zu stehen und sich völlig hilflos vorzukommen, sollte bei ciao.com vorbeisurfen und sich dort die "Testberichte" durchlesen. So findet man wenigstens schon einmal einen kleinen Anhaltspunkt. Auch eine Google-Suche nach Testberichten über diverse Geburtskliniken hat sich durchaus bewährt - man packt seinen Klinikkoffer doch wesentlich beruhigter, wenn ein Großteil der Frauen sich auf der Entbindungsstation wohl gefühlt haben. Aber à propos Ent- bindungsklinik: Auch hier hilft das Internet weiter! Eltern-Infothek.de listet je nach Postleitzahl alle eingetragenen Entbindungs-Häuser, Hebammen, Geburtsvorbereitungskurse oder Frauenärzte auf. Dies sind zwar bei Leibe nicht alle, die es gibt, zumindest bekommt man jedoch einen guten Anhaltspunkt.

Bevor ich mich an dieser Stelle jetzt mit kugelrundem Bauch in den wohlverdienten Mutterschutz verabschieden werde (und das Internet dabei selbstverständlich auf seine post-natale Tauglichkeit testen werde) hier noch ein ganz persönlicher Tipp: Falls Sie in die Verlegenheit kommen, die "Schwangerschaft: Haben Sie Probleme?"-Foren wegen des ein oder anderen meist harmlosen Zipperleins zu besuchen, bitte schleunigst mittels Suchmaske nach genau diesem einen Problem suchen und alle anderen Mails nicht beachten: Denn wenn man erst einmal weiß, was alles schief gehen oder passieren könnte, sind bei jedem Bauchzwicken gleich einmal schlaflose Nächte vorprogrammiert. Und schwanger sein soll ja eigentlich Spaß machen! [nr]

Links:


6. Europa Online: Tschechiens Regierungschef will per eMail in die EU

TSCHECHIEN: Am Dienstag sorgen eMails des Regierungschefs Vladimir Spidla für Verwirrung. Zehntausende Empfänger wurden in den Mails mit Spidlas Absenderadresse in seriöser Form zur Teilnahme an der aktuell stattfindenden EU-Beitritts-Volksabstimmung aufgefordert. In dem Schreiben wird keine Empfehlung zur Abstimmung gegeben, lediglich der Aufruf, daran teilzunehmen. Während sich der Regierungschef von den eMails distanzierte, erklärten die Betreiber des Maildienstes, die Welle an eMails sei Teil der EU-Beitritts-Kampagne, die das Regierungsamt bei ihnen bestellt habe.

http://www.seznam.cz/

GROSSBRITANNIEN: In England wird das alternative Betriebssystem Linux bei öffentlichen Verwaltungen immer beliebter. Die vieldiskutierte Münchner Entscheidung, auf Linux zu setzen, scheint Signalwirkung zu haben: Newham und Nottingham wollen nun auch auf das Betriebssystem mit dem Pinguin umsteigen. Die Mailserver wurden in den beiden Kommunen bereits auf Linux migriert, nun sollen sich auch die insgesamt 11.500 Arbeitsplatzrechner ans andere Ufer wagen.

http://www.nottinghamcity.gov.uk

SCHWEIZ: Die Schweizer haben das IMEI-Blocking zwar nicht erfunden - aber in Zukunft sollen es eidgenössische Handydiebe um einiges schwerer haben. Verlorene oder gestohlene Handys werden vom schweizerischen Mobilfunker Swisscom in Zukunft zusätzlich auch über die Seriennummer, die so genannte IMEI-Nummer des Handys, gesperrt. Swisscom möchte eine nationale Sperrplattform einrichten, um die IMEI-Sperrung auch auf die anderen Netzbetreiber des Landes auszudehnen.

http://www.swisscom-mobile.ch/sp/2YKAAAAA-de.html 




7. Zahl der Woche: 80 Prozent aller Kinder erhalten "unpassenden" Spam

Achtzig Prozent aller Internet-Nutzer zwischen 7 und 18 Jahren erhalten tagtäglich Werbemails, die nicht nur unerwünscht, sondern zudem absolut unangebracht sind. Eine Studie im Auftrag von Symantec schlüsselte die Spam-Mails nach den beworbenen Produkten auf: 80 Prozent aller Online-Kiddies werden von Preisausschreiben bombardiert, 62 Prozent erhalten Angebote von Partnerbörsen. 61 Prozent der jungen Empfänger werden mit dubiosen Kreditangeboten zugeschüttet, 55 Prozent erhalten Werbung für Schlankheits-Pillen und 51 Prozent der Empfänger wird unterstellt, dass sie wohl (schon) Viagra bräuchten. Und falls Papas Kreditkarte bereit liegt - 47 Prozent dürfen sich über spontane Angebote für Erotik- und andere Schweinkram-Offerten freuen.

Mehr als jedes fünfte Kind liest solche Spam-Mails - über ein Drittel der Empfänger ist sich dabei nicht sicher, ob Spams nun als gutge meinte oder unerwünschte eMails zu bewerten sind. Das ist natürlich ein gefundenes Fressen für Spam-Versender. Besonders nun im Sommer, wenn die amerikanische Jugend Ferien hat und länger und öfter online geht, dürfte der Ansturm an Spam-eMails daher noch weiter ansteigen. 

Links:


8. Der Provider-Kostentest - Die günstigsten Internet-Zugänge

Strato vergleicht derzeit in Print-Anzeigen fleißig den eigenen Satelliten-Internet-Dienst skyDSL mit T-DSL-Tarifen. Natürlich geht skyDSL ständig als eindeutiger Sieger heraus, lediglich ein kleines Sternchen bei den skyDSL-Infos deutet darauf hin, dass es bei dem Vergleich nicht mit rechten Dingen zugehen kann.

Aber das sagt ja auch schon der gesunde Menschenverstand: Wäre ein Satelliten-Internetzugang günstiger und sinnvoller als T-DSL, dann hätte skyDSL auch bereits einigermaßen Verbreitung gefunden.

Das größte Problem bei Internet-per-Satellit ist schließlich, dass die Daten ja nicht nur irgendwie vom Satelliten "runter" kommen müssen, sondern auch irgend einen Rückkanal zum Internet benötigen - und schon ist's vorbei mit der Flatrate per Satellit. Dennoch buhlen inzwischen mehrere Anbieter um die Gunst der Kunden.

Genauer betrachtet: Internet per Satellit - Urteil: ausreichend


skyDSL Strato macht mit einer Empfangsgeschwindigkeit von 8.000 kb/s Werbung. Allerdings gilt die nur im teuersten Tarif (299,90 Euro monat- liche Grundgebühr) und dort auch nur gegen Aufpreis. Das günstigste Angebot "skyDSL A" kostet 7,49 Euro im Monat, ein Megabyte an Internet- Traffic macht 0,5 Cent. Zusätzlich muss man als Rückkanal einen (kostenpflichtigen) Internet-Zugang per Modem oder ISDN nutzen, die Satelliten-Hardware für Windows oder Mac OS 9 (nicht Mac OS X) macht einmalig 134,90 Euro. Die Download-Geschwindigkeit läuft theoretisch mit bis zu 4.000 kb/s, jedoch nur, wenn genügend Satelliten-Kapazität zur Verfügung steht. Sonst muss eine der kostenpflichtigen "Prioritäts- stufen" aktiviert werden, was aber - je nach Satelliten-Auslastung - ebenfalls keine höhere Geschwindigkeit garantiert. Zudem nutzt skyDSL einen speziellen Eutelsat-Satelliten, so dass man die vorhandene TV- Schüssel nicht gleichzeitig für skyDSL nutzen kann. Alles in allem bietet skyDSL damit ein ungenügendes Preis/Leistungs-Verhältnis.

http://www.strato.de/skydsl/


T-DSL via Satellit Die Telekom setzt auf den 'normalen' Astra-Satelliten. In der Einrichtgebühr von 99 Euro sind allerdings weder die Satelliten-Schüssel noch die erforderliche DVB-S-Hardware enthalten. Für 19,90 Euro monatlich gibt es ein Freivolumen von mageren 500 MB, für 39,90 Euro gibt es eine "Flatrate". Die Download-Geschwindigkeit beträgt T-DSL-übliche 768 kb/s, "hoch" geht es maximal mit ISDN-Ge- schwindigkeit - denn auch hier muss der Rückkanal über einen her- kömmlichen Internet-Provider aufgebaut werden. Dennoch ist "T-DSL via Satellit" als T-DSL-Alternative um einiges attraktiver als skyDSL.

http://www.t-dsl.de/

Europe Online bietet Satelliten-Zugang über Astra und Eutelsat. Allerdings positioniert sich Europe Online eher als Inhalte-Anbieter und weniger als Internet-Provider. Den "reinen" Internetzugang gibt es ab 9,90 Euro Grundgebühr pro Monat, eine Online-Minute kostet dann 4,4 Cent. Die Homepage wirkt ähnlich übersichtlich und kompetent wie ein MediaMarkt-Katalog. So wird etwa angegeben "Europe Online ist [...] kompatibel mit allen Internet Service Providern", kurz darauf gesteht der Anbieter aber ein, dass man "anscheinend" nicht mit einigen Pro- vidern wie AOL oder Tiscali kompatibel sei. Fazit: Zu Europe Online sollte man nur dann greifen, wenn man sich ganz genau im Klaren ist, was man da tut.

http://www.europeonline.com/de/ordering/eol_product/skybooster.shtml

SAT_SPEED bietet gleich mehrere Zugangsvarianten: "SatSpeedEasy" funktioniert über Astra mit 768 kb/s, beispielsweise in der Vertragsvariante "SatSpeedEasyS" für 5,5 Cent die Minute inklusive den Kosten für den Modem- oder ISDN-Rückkanal. Die Tarife für "SatSpeed+" (Zugang über Eutelsat) bieten zwar eine höhere Download-Geschwindigkeit von 2 Mb/s, kosten dafür über 24,95 Euro aufwärts. "SatSpeedPro" hat es dagegen in sich: Als einziges Angebot bietet es sogar einen Rückkanal per Satellit - ein Telefonanschluss entfällt somit komplett. Die "Flat- Tarife" starten schon ab 119 Euro monatlich und bieten 512 kb/s Download- und 128 kb/s Upload-Geschwindigkeit. Allerdings sollte man dann noch rund 3.000 Euro für die Satelliten-Anlage einrechnen, die 80 Euro für die "Sendelizenz" fällt da kaum mehr ins Gewicht. Aber je nachdem - "SatSpeedEasy und "SatSpeedPro" überzeugen im Vergleich zu den anderen Anbietern auf ganzer Linie.

http://www.internetvia-satellit.de/

easynetDSLbyCall Easynet bietet ebenfalls den Zugang über Astra an, nennt jedoch eine Download-Rate von 1.024 kb/s. Im Minutenpreis von 5,99 Cent sind die Telefonkosten für den Rückkanal bereits enthalten, außer der Satelliten-Hardware (bei easynet für 99,99 Euro zu haben) fallen keine weitere Kosten an. Neben den Tarifen von SAT_SPEED das einzig überzeugende Angebot. Der Anbieter Filango bietet übrigens den selben Zugang unter eigenem Namen an.

http://www.dslbycall.net
http://www.filiago.de

Fazit: So langsam kommt Bewegung in den Markt der "Internet-per- Satellit"-Zugänge. Zwar sind die rund 6 Cent, die man für eine Online-Minute zahlen muss, noch lange nicht im Bereich von "normalem" Inter- net-by-Call - aber wer etwa auch das Ferienhäuschen auf dem Lande "verbreitband-kabeln" möchte, kann dies nun zu vertretbaren Preisen bewerkstelligen. [ts]



Der Providerkostentest-Index: 1,37 ct/min
[gebildet aus dem Durchschnitt der Internet-by-Call-Anbieter]


Die TopFree-Liste
(echtes Internet-by-Call: die Einwahl ist unverzüglich und ohne aufwendige Formalitäten möglich)

Nebenzeit

Hauptzeit Takt Provider Website Nummer Name Passwort
1,40 ct sec allesfair.de hier 01925-6222 allesfair@internet allesfair
1,44 ct sec MSN Easysurfer hier 0192658 msn msn
1,50 ct sec Easynet Easy-Call hier 019161 easycall@easy-call.net easynet

0,99 ct
1,45 ct sec freenet Super CbC hier 019231771 beliebig beliebig
1,38 ct 1,18 ct min freenet Business CbC hier 019231760 beliebig beliebig
1,29 ct min ByC@ll24 hier 019256500 bycall24 bycall24

DNS-SERVER:
   msn: 192.76.144.66   allesfair.de: 212.93.30.150   freenet: 62.104.191.241   ByCall24: 195.182.110.132
Die Angaben in den Listen sind ohne Gewähr.


Die TopPro-Liste
(anmeldepflichtiges Internet-by-Call: erfordert vorherige Anmeldung/Einzugsermächtigung)

Nebenzeit

Hauptzeit Takt Provider Website
1,43 ct sec freedee fun www.freedee.de
2,00 ct min/sec KomTel - 0800 FoniNet   www.komtel.net/internet/kt_deutschld.html

1,40
0,90 ct min CompuServe Pro www.compuserve.de/cso/_promo/preis.jsp
1,19 ct min CompuServe Night&Day www.compuserve.de/cso/_promo/preis.jsp
1,45 ct 0,99 ct min freenet Business freenet.de/freenet/zugang/tarife/business/
1,27 ct min Yahoo! Online de.docs.yahoo.com/yahoo-online/infoseiten/
Die Angaben in den Listen sind ohne Gewähr.


Die TopDSL-Liste
(die günstigsten Internet-Tarife für T-DSL)

Grundpreis

inkl. Kosten Takt Tarif (mit Link zum Anbieter)
-- -- 1,00 ct min/MB freenet DSL by-Call
14,90 Euro 100 h 1,20 ct min 1&1 Internet.DSL 100

6,99 Euro
2 GB 1,20 ct MB GMX DSL_2000
12,99 Euro 5 GB 1,20 ct MB GMX DSL_5000

19,45 Euro
flat -- -- NGI T-DSL Flat
28,90 Euro flat (auch T-DSL 1500) freenet DSL flatrate
Die Angaben in den Listen sind ohne Gewähr.




Tipps und Tricks

9. Buchtipp der Woche: Amazon-Sonderausgabe von "Photoshop 7 Magnum"

Dieses Buch ist ideal für alle Photoshop-Neulinge, die mehr mit ihren Fotos anstellen möchten, als die Bildgröße zu verändern. Der Autor führt durch sämtliche Funktionen des Bildbearbeitungsprogramms und zeigt, wie man die beeindruckendsten Effekte in Bilder zaubert, Filter wirkungsvoll einsetzt und wie man zu guter Letzt die so erstellten Werke ins Internet stellt. Eine 16-seitige Farbtabelle sowie ein CD- ROM runden das Buch ab.

Das Buch gliedert sich in drei Abschnitte: In Teil 1 werden die Grundlagen gelegt. Man erfährt, wie man mit Photoshop arbeitet und welche Einstellungsmöglichkeiten es gibt. Zur Illustration werden viele Praxis-Beispiele verwendet. In Teil 2 geht es an die praktische Arbeit. Techniken werden anhand von Übungsbeispielen vertieft. Teil 3 ist dem Web gewidmet. Nach einigen Grundlagen wird veranschaulicht, wie ImageReady für optimale Bilder im Web eingesetzt wird. Amazon liefert das Buch in einer Sonderausgabe für 20 anstatt 29,95 Euro - versandkostenfrei. [ts]

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10. Lexikon: Leecher

In Internet-Tauschbörsen und in Raubkopierer-Kreisen nennt man einen Nutzer, der Software lediglich für sich herunter-, aber nicht seine eigenen Dateien hochlädt, einen "Leecher". "Leech" ist das englische Wort für Blutegel. Ein "Leecher" verhält sich genauso: Er ist egoistisch und saugt Software, ohne den Anderen etwas dafür zu geben. Nach deutschem Recht sind die "Blutegel" damit aber auf der sicher(er)en Seite: Je nach Copyright-geschütztem Material ist oft nur das Verbreiten (das Hochladen), nicht jedoch das Konsumieren (das Herunterladen) strafbar. [ts]




11. Serie Google-Tuning (10): voller Durchklick - das Web-Verzeichnis

Hauptsächlich sucht man bei Google im Web-Archiv, das von Google automatisch indiziert und dann per Relevanz sortiert wurde. Andere Such-Portale wie beispielsweise Yahoo setzen dagegen hauptsächlich nicht auf eine Stichwortsuche im gesamten Web, sondern auf eine Themensuche, das ein von Hand gepflegtes Web-Verzeichnis durchforstet. So ein Web-Verzeichnis bietet auch Google - direkt auf der Startseite, neben den anderen drei Oberpunkten "Web" (die Suche im automatisch katalogisierten Web-Archiv), "Bilder" (zum Suchwort relevante Bilder auf den Webseiten) und "Groups" (die Sichtwortsuche in Diskussionsforen).

Im Google-"Verzeichnis" kann man sich also zum relevanten Themengebiet durchklicken. Wer beispielsweise etwas über die Geschichte eines bestimmten Computersystems wissen will, müsste per Stichwortsuche mehrere Treffer abgrasen, um zur gewünschten Seite zu gelangen - im Google Web Directory genügen zwei Mausklicks auf "Computer" und "Geschichte" - und schon ist man am Ziel. [ts]

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12. Impressum

Herausgeber:

Thomas Aigner [ta]
Leitende Redakteur:  

Tobias Steininger [ts]
Redaktion: Nicola Retter [nr]
Gerold Riedmann [gr]
Anselm Uhirek [au]
Nicole Neubert [nn]

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