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> 02.05.2003 < ISSN 1617-2116 Ausgabe 18/2003

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1. Ausgereift: Warum Apples iTunes Music Store tonangebend ist

Am Montag setzte Apple-Chef Steve Jobs den seit Wochen kursierenden Gerüchten ein Ende: Apple bietet nun, neben neuen iPod-Musikplayern, einen kommerziellen Musik-Download-Dienst an, der bereits vom Start weg über 200.000 - teilweise exklusive - Musiktitel der fünf großen Labels BMG, EMI, Universal, Warner und sogar von Sony Music bietet. Jeden Song gibt's zum Einheitspreis von 99 US-Cent, ein ganzes Album kostet maximal 9,99 US-Dollar. Und wenn da nicht die kleine Einschränkung wäre, dass der Service nur für US-Amerikaner angeboten würde, dann könnten Vobis und Co. in naher Zukunft vielleicht auch ein paar Apfel-Rechner mehr verkaufen.

Der Dienst ist direkt in den Apple-Medienplayer iTunes 4 integriert - ein Klick auf "Musik Store" lädt die Startseite direkt in der iTunes-Oberfläche. Hier kann man sich durchs Angebot klicken oder direkt das iTunes-Suchfeld benutzen, so als würde man die eigene Festplatte durchsuchen. Die Suchergebnisse lassen sich dann 30 Sekunden probehören - oder direkt per Mausklick, bequem über die hinterlegte Kreditkartennummer kaufen. Nach dem automatischen Download im Hintergrund ist die Datei dann bei den 'normalen' Musikdateien in der iTunes-Bibliothek gespeichert, kann aber auch mit jedem anderen QuickTime-kompatiblen Programm angehört werden. Ein Hantieren mit mehreren Programmen, was z.B. den deutschen Download-Dienst Popfile so undurchsichtig macht, entfällt. Die Frage ist nun also nicht mehr, ob man kostenpflichtige Musik herunterladen würde, sondern wann man erstmals auf das verführerische "Buy Now" klickt.

Für Windows-Nutzer soll der Dienst auch kommen - irgendwann dieses Jahr. Wann allerdings die rechtlichen Fragen geklärt werden, damit auch deutsche Mac- oder Windows-Nutzer endlich auf die 1-Click-Buttons drücken dürfen, weiß nicht einmal der große Steve Jobs höchstpersönlich. Schade, denn der neue Dienst hätte das Zeug dazu, den Musik-Verkauf ähnlich umzukrempeln wie seinerzeit Amazon den Buchmarkt: Denn im Gegensatz zu den hierzulande etablierten Musik-Diensten Popfile und OD2 setzt Apple auf kein undurchsichtiges Credit- oder Club-System, sondern verführt den Nutzer fast geradezu, sich zukünftig in iTunes anstatt in Limewire oder Kazaa zu bedienen. Jeder Musiktitel lässt sich beispielsweise - ohne Aufpreis - beliebig oft auf Audio-CD brennen oder auf mehreren Computern abspielen.

Dennoch darf man nicht darüber hinweg sehen, dass auch Apple ein digitales Rechtemanagement-System integriert hat. Auffallendstes Merkmal: Die Musik landet nicht als MP3 auf der Festplatte, statt dessen setzt Apple auf den MP3-Nachfolger MPEG-2 AAC, das Advanced Audio Coding. Klingt bei 96 kbps bereits besser als ein 128-kbps-MP3, und bei 128 kbps Datenrate, die auch für die Dateien im iTunes Music Store verwendet wird, sei laut Expertenmeinung kein Unterschied mehr zur Audio-CD-Qualität herauszuhören. Neben einer besseren Qualität bei niedriger Datenrate bietet AAC aber eben auch eine digitale Rechtevergabe: Jede heruntergeladene AAC-Datei ist an ein bestimmtes iTunes-Benutzerkonto gebunden und jedes Benutzerkonto kann auf maximal drei Macs gleichzeitig aktiviert sein.

Will man die Musik an einem vierten Mac hören, muss man kurz online gehen, auf einem anderen Rechner das Konto de- und auf dem neuen Mac aktivieren. Eine feste Bindung an einen bestimmten Computer gibt es dafür glücklicherweise nicht und das Kopieren auf die tragbaren iPods unterliegt überhaupt keinen Beschränkungen. Zudem gilt die Regel "gekauft ist gekauft" auch einmal im positiven Sinne: Alle bezahlten Musikdateien können, beispielsweise nach einem Festplatten-Crash, per Mausklick aufgelistet und erneut heruntergeladen werden. Definitiv ein enormer Vorteil gegenüber P2P-Tauschbörsen.

Fazit: Der iTunes Music Store von Apple zeigt, wie Online-Musikverauf im Internet aussehen sollte. Im Gegensatz zur Konkurrenz kommt der Store bei den (Apple-)Kunden auch an - in den ersten 18 Stunden wurden bereits 275.000 Musik-Titel zu je 99 US-Cent heruntergeladen. Die Musik-Industrie freut sich, Apple auch: Bei einem Gewinn von rund 35 Cent pro Datei hat der Musikladen gleich am ersten Tag fast 100.000 Dollar eingespielt. Eine wahre Schlappe für die in den USA etablierte Konkurrenz MusikNet und Pressplay - dort wagt man sich nicht einmal mit Nutzerzahlen an die Presse.

Leider hat der Dienst diesseits des Atlantiks aber nicht sehr viel mehr als Referenz-Charakter, denn die Anzahl an zahlungswilligen Computer-Nutzern, die Mac OS X verwenden und die ihre Kreditkartenzahlungen über eine US-Adresse abwickeln, dürfte hierzulande doch ziemlich begrenzt sein. [ts]

++ Leider nur für US-amerikanische Mac OS X Nutzer:
* http://www.apple.com/music/store/

++ dem Musik-Dienst hat Apple sogar eine eigene Domain spendiert:
* http://www.applemusic.com/

++ Für Windows-Nutzer hierzulande derzeit die erste Wahl:
* http://www.popfile.de/

++ OD2 bietet sein Musik-Archiv über mehrere Partner an:
* http://www.ondemanddistribution.com/ger/home/home.asp
* http://www.netnewsletter.de/letter/archiv/0314.html#2

++ EU-Recht sei dank: Legale MP3-Download-Flatrates aus Spanien
* http://www.weblisten.com/

++ Die Konkurrenz schmollt:
* http://www.musicnet.com/
* http://www.pressplay.com/

++ das ist AAC:
* http://www.apple.com/mpeg4/aac/
* http://www.iis.fraunhofer.de/amm/techinf/aac/index.html

++ AAC ist gut, aber (das kommerziell leider ungeeignete, da kopierschutzfreie) Ogg Vorbis ist besser:
* http://adi.kousz.ch/sites/artikel/formatvergleich/raenge.htm

++ Selbstversuch: Testen Sie selbst, welches Kompressionsverfahren am besten klingt!
* http://www.xiph.org/ogg/vorbis/listen.html

++ Ungeduldige Mac-User: Petition für einen internationalen iTunes Music Store
* http://www.petitiononline.com/AppleInt/petition.html

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2. Nie wieder Wembley: Digitaler Schiri ist diese Woche im Einsatz

30. Juni 1966: Im Endspiel der Fußballweltmeisterschaft zwischen Deutschland und England knallt Geoff Hurst beim Stand von 2:2 den Ball in der 101. Minute an die Latte des deutschen Tors. Der Ball springt zurück - angeblich noch hinter die Torlinie. So zumindest entschied Linienrichter Tofik Bachramow. Die deutsche Elf war konsterniert, England schoss das 4:2 und wurde Fußballweltmeister. Das Fatale: Bis heute ist nicht eindeutig geklärt, ob das Tor auch wirklich eines war. Damit sich die berühmt-berüchtigte "Fehl"-Entscheidung von Wembley nicht mehr wiederholen kann, sollen künftig digitale Assistenten den Schiedsrichter bei seinen Entscheidungen unterstützen. Denn sind wir einmal ehrlich: Über mehrere Meter Entfernung binnen Millisekunden immer richtig über Abseits, Tor oder Aus zu entscheiden, ist fast unmöglich.

In naher Zukunft schon können die Schiris dieser Welt ihre Verantwortung jedoch ganz einfach abwälzen: auf die schöne neue Technik. Das Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen in Erlangen entwickelt derzeit gemeinsam mit der CAIROS technologies AG eine funkbasierte 3D-Echtzeitlokalisierung von Ball und Spielern. Was sich im ersten Moment kompliziert anhört, ist eigentlich ganz einfach: In den Schienbeinschonern eines jeden Spielers sowie im Ball sind winzige Sender eingebaut, die bis zu 2.000 Mal pro Sekunde individuelle Funksignale aussenden. Am Spielfeldrand - beispielsweise in den Banden oder auch auf den Flutlichtmasten - wiederum sind Empfängerstationen eingebaut, die diese Signale aufnehmen und mittels Glasfaserkabel an einen Zentralrechner übermitteln.

In diesem Zentralrechner wiederum werden die Laufzeitunterschiede der Signale miteinander verglichen und in Kombination gebracht. Rein theoretisch würden drei Empfänger ausreichen, um eine exakte Ortung zu ermöglichen: Eine erste Sendestation kann lediglich den Abstand eines Funksignals ermitteln - kennt also den möglichen Radius, auf dem sich ein Spieler befinden könnte. Mit Empfangsstation Zwei bleiben nur noch zwei Schnittpunkte - und die dritte Station liefert somit den genauen Schnittpunkt. Um eventuelle Fehlmessungen auszumerzen - schließlich gilt es, die Signallaufzeit eines mit Lichtgeschwindigkeit übertragenen Funksignals über eine Strecke von nur wenigen Metern zu messen - werden am Spielfeldrand zehn Empfangsstationen installiert, so dass quasi zu jeder Zeit eine zentimetergenaue Position eines jeden Spielers sowie des Balls bestimmt werden kann.

Diese Daten werden dann an den Schiri übermittelt, der die Info "Tor" oder eben "Kein Tor" von einer speziellen Armbanduhr ablesen kann. "Diese Datenübermittlung des Cairos-Systems und auch die Auswertung funktioniert mittlerweile in Sekundenbruchteilen, so dass es zu keiner Verzögerung kommt", erklärt René Dünkler, Marketingleiter des Fraunhofer Instituts dem netNewsLetter.

Doch nicht nur der Schiedsrichter soll von der sogenannten Wireless Tracking Technologie profitieren. "Wir berechnen ja nicht nur, ob ein Ball 'in' oder 'out' war - vielmehr werden auch die Sprintgeschwindigkeit eines Spielers, die Häufigkeit des Ballbesitzes oder das Zusammenspiel der Abwehkette erfasst - und diese Ergebnisse können dann sehr viel effektiver als bisher von den Trainern oder den Vereinen ausgewertet werden". so Dünkler. Mit Hilfe des Cairos-Systems wird es dann also möglich sein, Spielzüge komplett virtuell zu analysieren. Viel genauer als mit der bisherigen Video-Analyse bekommt der Trainer Ergebnisse, was die Passgenauigkeit, die Treffsicherheit oder die Zweikampfstärke seiner Schützlinge angeht. Und anhand dieser Daten kann dann beispielsweise während der Spielpause entschieden werden, welcher Spieler ausgewechselt werden sollte oder ob die Taktik geändert werden muss.

Dass die Daten in falsche Hände geraten können oder gar manipuliert werden könnten, schließt er hingegen kategorisch aus: "Es ist einfacher den Ball zu klauen oder kaputt zu machen, als diese Technik zu manipulieren. Wir verhindern selbstverständlich über bestimmte Kodierungen, dass man die Position ändern kann."

Premiere hatte das System Anfang der Woche im Nürnberger Frankenstadion - die E-Jugend des SV Tennenlohe durfte das Funkortungssystem zum ersten Mal testen. Im Internet kann die fünf Megabyte große Demo der Fußball-Minis jederzeit abgerufen werden. Hier lässt sich dann auch bestens sehen, wie die Senderdaten auf dem virtuellen Spielfeld "übersetzt" werden: Anstatt realer Fußballer bewegen sich zeitgleich kleine Punkte über das Grün - und zu jedem dieser Punkte können per Mausklick stets alle Infos abgerufen werden. Ziel war es jedoch nicht, bereits ein perfektes System zu präsentieren, sondern den Fußballverbänden aufzuzeigen, dass die Technik wirklich funktioniert. "Von der Übertragung her hat wirklich alles bestens geklappt und die Fußballverbände haben sich sehr positiv geäußert. Als nächsten Schritt müssen wir die Technik bis 2004 nur noch miniaturisieren", erklärt Dünkler die weitere Vorgehensweise. Die Kosten belaufen sich auf rund 250.000 Euro pro Stadion. Bis zur Fußball-WM 2006 in Deutschland tüfteln die Forscher des Fraunhofer-Instituts nun an kleineren Nachfolger-Modellen, dann muss die FIFA über die Akzeptanz entscheiden: Schließlich soll die neue Technik keinesfalls die stählernen Fußballer-Wadl'n behindern. [nr]

++ Alle Infos zum Cairos-System:
* http://www.cairosag.de

++ Live-Demo im Internet:
* http://www.cairosag.de/index.php?sl=0&sc=5

++ Erst die Erfindung von mp3, jetzt virtuelle Schiedsrichter:
* http://www.iis.fraunhofer.de/index_d.html

++ Wembley 1966: Autsch, das tat weh!
* http://rhein-zeitung.de/sport/wm98/history/1966.html

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Neue/empfehlenswerte Webpages

3.1 Antispamday.de: Spam sammeln, an Yahoo senden und Reise gewinnen

Der 11. Mai gehört dieses Jahr den Müttern, am 29. Mai dürfen sich alle Papis beim Vatertag verwöhnen lassen - tja, und der 22. Mai gehört seit Mitte dieser Woche offiziell den kleinen nervigen Werbemails, die alltäglich unser Postfach verstopfen: dem Spam. Yahoo hat gemeinsam mit mehreren Medienunternehmen den 22. Mai zum europaweiten Anti-Spam-Day erkoren. Was allerdings nicht bedeutet, dass an diesem Tag kein einziger Werbebrief ihr Postfach verstopfen wird - vielmehr möchte das Internet-Unternehmen in den kommenden Wochen verstärkt auf die Spam-Problematik aufmerksam machen. Auf der gleichnamigen Website antispamday.de finden Internetnutzer ab sofort wirkungsvolle Tricks und Tipps gegen die lästigen Werbebotschaften. Außerdem stellen sich alle paar Tage eMail-Experten den Fragen der Surfgemeinde im Chat.

Wie Sie am wirkungsvollsten die nervigen Spam-Mails bekämpfen, wissen Sie hoffentlich seit unserem diesjährigen Oster-Newsletter (Ausgabe 16/2003). Doch bevor die lästigen Werbemails vielleicht automatisch durch einen Filter gelöscht werden, sollten Sie sich die Dinger doch noch einmal genau ansehen. Denn: Wer seine persönlich nervigste Spam-eMail bis zum 22. Mai an die Emailadresse antispamday@yahoo.de zur Analyse weiterleitet, hat zudem die Möglichkeit, einen Urlaub in Schottland zu gewinnen. Und da wäre Spam ja endlich mal für etwas gut.

Übrigens werden die Spammails nicht nur zum Spaß von Yahoo gesammelt. Ein Expertenteam wertet die Inhalte und Absenderadressen aus, um die Ergebnisse dann in hoffentlich künftig noch wirkungsvolleren Filtern zu verwenden... [nr]

* http://www.antispamday.de

++ So schützen sie sich gegen Spam:
* http://www.netnewsletter.de/letter/archiv/0316.html#1

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3.2 Fußball-Fans aufgepasst: Die ersten EM-Tickets gibts nur online!

Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Dieser Wahlspruch gilt dieser Tage ganz besonders für Fußballfans: Denn online können seit Anfang dieser Woche die ersten Tickets für die Fußball-Europameisterschaft kommenden Juni und Juli in Portugal bestellt werden. Auf der offiziellen EM-Seite euro2004.com stehen die ersten 450.000 Tickets zwischen 35 und 270 Euro zum Kauf.

Wer allerdings meint, mit ein paar Mausklick ein riesiges Kartenkontingent für den bekanntlich vor jedem großen Fußball-Event blühenden Schwarzmarkthandel auf eBay zu ergattern, wird zu Recht bitter enttäuscht: Jeder Fußballfans darf pro Begegnung höchstens vier Tickets erwerben - die Namen der Käufer werden zur besseren Überprüfung zusätzlich auf die online bestellten Tickets aufgedruckt.

Für wahre Fans hat sich der Veranstalter ein "Überraschungspaket" ausgedacht. Wer sich für die Rubrik "Folgen Sie ihrem Team" vormerken lässt, erhält Karten für alle Begegnungen, bei denen seine Heimatmannschaft mit von der Partie ist - im besten Fall sogar bis zum Finale. Allerdings ist die Online-Bestellung noch lange kein Garant, auch wirklich alle gewünschten Eintrittskarten zu ergattern: Sollte es mehr Anfragen als Eintrittskarten für ein Spiel geben, behält sich die UEFA und der Veranstalter vor, das Los entscheiden zu lassen.

Aber immerhin werden alle Fußball-Freunde bis zum 31. Juli über Erfolg und Misserfolg ihrer Online-Bestellung informiert - und hätten dann theoretisch ab Herbst 2003 noch mal die Möglichkeit, beim Restkontingent zuzuschlagen. [nr]

* http://de.euro2004.com/competitions/euro/index.html

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3.3 Mut gegen rechte Gewalt: Die umfassendste Aufklärungsseite

Glatt rasierte Schädel, "Deutschland den Deutschen"-Parolen und Übergriffe auf Ausländer gehören leider immer noch nicht der Vergangenheit an. Um auf die bestehende Problematik aufmerksam zu machen und die Bürger zu mehr Zivilcourage aufzurufen, ist diese Woche die neue Internet-Plattform mut-gegen-rechte-gewalt.de offiziell von Bundesfamilienministerin Renate Schmidt vorgestellt worden. Ihnen kommt die Aktion bekannt vor? Kein Wunder: Drei Jahre lang hat es gedauert, bis die gleichnamige Aktion "Mut gegen rechte Gewalt", die im Jahr 2000 gemeinsam vom Stern und der Amadeu Antonio Stiftung ins Leben gerufen wurde, endlich auch im Internet Beachtung findet.

Neben aktuellen Terminen und Vorträgen bietet das Portal jedem Bundesbürger, der selbst gegen Rechtsradikalismus aktiv werden will, Hilfestellungen und Informationen an. Interviews und Reportagen über Betroffene, Promi-Initiativen gegen Rechts und aktuelle Tipps für Eltern, deren Kinder in die rechte Szene abzudriften scheinen finden sich ebenso wie Erklärungsversuche zu brisanten Fragen wie "warum tragen Skins Glatzen" und "sind alle, die Black Metal hören, automatisch rechtsradikal?" Zudem werden sämtliche Projekte und Aktionen vorgestellt, die sich für die Opfer rechtsradikaler Gewalt einsetzen und aktiv Prävention betreiben. [nr]

* http://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de

++ Die Entstehungsgeschichte der "Mut"-Aktion:
* http://www.stern.de/politik/deutschland/index.html?eid=502536&id=502782&nv=ex_rt

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3.4 Juckt's schon? Virtuelle Mückenjagd macht fit für laue Sommernächte

Ein Geräusch hassen alle Sommerfrischler gleichermaßen: Das langgezogene "Bsssssss" der verhassten Stechmücken, die vornehmlich an gemütlich lauen Sommernächten aus ihren Ecken gekrochen kommen, um eines zu tun: Uns zu piesacken und die Freude am Draußen-Sitzen gehörig vermiesen. Denn egal wie sehr man sich auch vermummt und mit Mücken-Blockern ŕ la Autan einsprüht - irgendwie scheinen die kleinen Dinger doch immer eine nicht geschützte Stelle zu finden. Und dann ist Dauer-Jucken angesagt.

Wer jetzt schon mal für die Stechmücken-Hochsaison trainieren will, findet im Internet Hilfe. Ausgerüstet mit einer riesigen Fliegenklatsche können Insektenhasser per Mausklick die fiesen Biester zu Brei zermalmen. Okay, sonderlich einfallsreich ist die Flash-Umsetzung nicht - weder pieksen die virtuellen Mücken, noch gibt's eine Highscore-Liste. Dafür warten aber immer größere Blutflecken, je länger man sich mit dem Erschlagen Zeit lässt. [nr]

++ Hab ich Dich, Du Biest!
* http://www.x-tremewebhosting.net/jokes/tapette/tapette.html

++ Kein Wunder, dass die Stechmücke "gemein" heißt:
* http://www.insektenbox.de/zweifl/gestec.htm

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Top-News Hard/Software

4. iTunes 4 für Mac OS X: Musik-File-Sharing per Mausklick

Der Allgemeinheit vorgestellt wurde die neue Funktion bereits auf der Macworld im August 2002, nun kann man sie im neuen iTunes 4 auch nutzen: Die Netzwerk-Freigabe der eigenen Musik-Bibliothek. Es genügt, in den Voreinstellungen die eigene Musik unter einem selbst gewählten Namen freizugeben, und schon bekommen alle anderen iTunes-4-Nutzer im lokalen Netzwerk die Musik-Dateien als Playlist angezeigt - die automatische Rendezvous-Netzwerktechnologie macht's möglich. Auf Wunsch lassen sich natürlich auch nur bestimmte Playlists freigeben oder man kann den Zugriff mit einem Passwort schützen.

Klickt man auf einen Musiktitel, beginnt die Musik zu spielen, als kämen die Dateien von der eigenen Festplatte. Tun sie allerdings nicht, sie werden direkt vom Ursprungs-Rechner gestreamt, d.h. in Echtzeit übertragen. So erspart man sich einerseits ein zeitaufwändiges Kopieren und Vollmüllen der Festplatte, andererseits kann man auf diese Weise aber auch keine Musik von Freunden kopieren. Wer echtes File-Sharing in iTunes möchte, muss dazu schon die Freeware iCommune installieren. Apple sieht diese Erweiterung zwar gar nicht gerne, solange man aber lediglich im überschaubaren Freundeskreis die eigenen gerippten CDs tauscht, ist rechtlich dagegen eigentlich nichts einzuwenden.

Doch zurück zum Musik-Streaming von iTunes 4: Sogar mit Rechnern, die sich außerhalb des eigenen (Heim- oder Firmen-)Netzwerkes im Internet befinden, kann eine Verbindung aufgebaut werden: Über den Befehl "Mit 'Gemeinsam genutzer Musik' verbinden" (Apfeltaste-K) kann man auch direkt die IP-Adresse eines Rechners eingeben und dessen freigegebene Musikbibliothek anzapfen. Es liegt natürlich in der Natur der Dinge, dass das nicht klappt, wenn der gewünschte Mac hinter einer Firewall wie z.B. einem DSL-Router sitzt. Doch auch das ist kein großes Problem: iTunes "lauscht" auf TCP-Port 3689 nach eingehenden Verbindungsversuchen (dem Standard-Port für das neu eingeführte "Digital Audio Access Protocoll") - man muss also lediglich diesen Port im Router oder in der Firewall entsprechend auf den iTunes-Mac umleiten (siehe unten, Lexikon), dann kann man auch beispielsweise von der Arbeit aus auf die Musik am Heim-Mac zugreifen.

Wenn sich in den freigegebenen Playlists allerdings auch Musikstücke befinden, die man aus dem Apple Music Store heruntergeladen hatte, werden diese auf dem Ziel-Mac zwar angezeigt, können allerdings nur abgespielt werden, wenn man dort die gleiche Music-Store-Benutzer-ID eingestellt hat. Loggen sich also beispielsweise Freunde zum Musik-Hören ein, können die online-geshoppten Musikstücke nicht gestreamt werden. Wieso die Rechte des Privat-Nutzers hier durch das digitale Rechtemanagement so massiv beschnitten werden, ist unverständlich - dass man die Musik nicht kopieren kann, ist die eine Sache, aber Anhören sollte eigentlich erlaubt sein.

Vorsicht übrigens auch beim Importieren von Audio-CDs in iTunes 4: Standardmäßig kodiert iTunes Musikstücke nun nicht mehr als MP3, sondern als MPEG-4 AAC (Datei-Endung .m4a). Das Format komprimiert zwar effizienter als MP3 ("CD-Qualität" schon bei 128 kbps), dafür ist es aber mit den wenigsten portablen Musik-Playern oder MP3-Autoradios kompatibel. Wer also gerne mobil Musik hört oder sie mit (Windows-) Freunden tauscht, sollte wieder auf MP3 zurückschalten. Andernfalls ist gegen AAC nichts einzuwenden - es gibt, anders als bei den gekauften AAC-Dateien aus dem iTunes Music Store, kein digitales Rechtemanagement, selbstgerippte Musikdateien im AAC-Format lassen sich also auch an Freunde weitergeben. Und auf Apples iPod spielen sie selbstverständlich auch. [ts]

++ Auch eine nette neue Funktion: Zu jedem Lied lässt sich ein Bild anzeigen - z.B. das CD-Cover (kann man sich etwa bei Amazon.de herunterladen). iTunes 4 für Mac OS X:
* http://www.apple.com/de/itunes/

++ Ebenfalls kostenlos: QuickTime 6.2 für die AAC-Unterstützung
* http://www.apple.com/de/quicktime/download/

++ iTunes-File-Sharing mit Freunden klappt doch:
* http://icommune.sourceforge.net/

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5. PDFs nun auch mit Microsoft Word öffnen und bearbeiten (Beta)

Nachdem in Suns Star-Office die Möglichkeit, PDF-Dateien zu öffnen, eingebaut wurde, zieht nun endlich auch Microsoft nach: In einer Kooperation mit dem Softwareentwickler ScanSoft wird nun ein kostenloses PDF-Plugin für Microsoft Word angeboten.

Das unter dem Namen "ScanSoft PDF Converter" präsentierte Plugin erweitert Microsoft Word mit der Möglichkeit, Dateien im weit verbreiteten PDF-Format zu öffnen. Dazu genügt es, über den "Datei öffnen"-Dialog eine gewünschte PDF-Datei auszuwählen. Im Hintergrund wandelt der ScanSoft PDF Converter die Datei dann für eine Weiterverarbeitung in Word um. Je nach Größe der Datei kann die Umwandlung allerdings auch schon einmal einige Minuten in Anspruch nehmen. Das Ergebnis kann sich dafür sehen lassen - in unseren Tests wurden die meisten PDF-Dateien nach der Umwandlung nahezu originalgetreu wiedergegeben.

Einschränkungen kann es allerdings geben, wenn die PDF-Datei Texte beinhaltet, die als Grafik und nicht als richtige Texte eingebunden wurden. Erkennen kann man dies z.B. durch einen starken Qualitätsverlust beim Vergrößern dieser Bereiche. In solchen Fällen muss der Text zur Weiterverarbeitung mit einem Texterkennungsprogramm ausgelesen werden. Nutzer von ScanSofts Texterkennung OmniPage haben aber zumindest die Möglichkeit, die Funktion direkt aus dem PDF Converter zu starten.

Leider mangelt es dem PDF Converter bisher noch an der Möglichkeit, die bearbeiteten Daten auch wieder in einer PDF-Datei zu speichern. Die Konvertierung erfolgt, zumindest in der bisherigen Beta-Version, nur in eine Richtung.

Trotz dieser Nachteile bleibt der PDF Converter für Word-Nutzer empfehlenswert. Da es sich derzeit um eine Beta-Version handelt, kann man durchaus auf eine Erweiterung der Funktionen hoffen. Lauffähig ist das Plugin sowohl unter Microsoft Word XP als auch dem noch nicht veröffentlichten Nachfolger Word 2003. Nach einer Registrierung kann das 12 MB große Installationspaket kostenlos heruntergeladen werden. [st]

* http://www.scansoft.com/pdfconverter/beta/

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OnlineMix

6. Europa Online: E-Gesandte werben in Großbritannien für das Internet

++ Großbritannien: Die britische Regierung will die Internet-Nutzung im Vereinigten Königreich vorantreiben. Andrew Pinder, der Regierungsbeauftragte für E-Government startet deshalb nun unter dem Motto "Getting the UK Online" eine neue Kampagne. Zielgruppe der elektronischen Missionierung sind dabei jene 38 Prozent der Bevölkerung, die noch nie online waren. Für sie stehen über 6.000 Online-Zentren offen, in denen kostenlos gesurft werden kann. Ebenso kostenlose PC- und Internetkurse sollen den Offline-Insulanern zusätzlich die Scheu vor dem Netz nehmen. Um den gewünschten Erfolg zu erzielen, werden sogar E-Gesandte in die britischen Gemeinden geschickt, um dort für Unterstützung bei der Information der Bevölkerung zu werben.

* http://www.letsallgeton.gov.uk/

++ Österreich: In Österreich kommt künftig jeden Sonntag "Gottes Wort per SMS". Die Österreichische Bibelgesellschaft verschickt an Interessierte einmal wöchentlich einen Bibelspruch aufs Handy, um, so wörtlich, "Menschen dort anzusprechen, wo sie sind." Wer den religiösen Handy-Service in Anspruch nehmen will, registriert sich mit einer SMS, die das Schlüsselwort "BIBEL" enthält. Pro Sonntags-Kurznachricht berechnet die Bibelgesellschaft dann 15 Cent. Auch im Wiener Stephansdom werden Gläubige seit kurzem mit modernster Technik konfrontiert. Fünf Großbildschirme sorgen dafür, dass selbst die Kirchenbesucher in den hinteren Reihen nichts von der Messe verpassen. Die Videoübertragung wird aus einem kleinen Regie-Raum in der Sakristei gesteuert.

* http://www.oesterrbibelges.at/news/neues.htm

++ Norwegen: Ein kleiner GPS-Chip, der wahlweise in die Kleidung eingenäht oder am Schlüsselbund befestigt wird, soll norwegischen Eltern helfen, ihre Kids stets "im Blick zu behalten". Über Internet können die Eltern festlegen, in welchem Bereich sich ihre Schützlinge frei bewegen dürfen. Verlassen die Kids diesen Radius, sendet der GPS-Chip ein Signal und die Erziehungsbeauftragten bekommen unverzüglich eine SMS auf ihr Handy, die ihnen bis auf fünf Meter genau die Position ihres Kindes mitteilt. Die virtuelle Rund-um-die Uhr-Bewachung soll zum einen die Nerven ängstlicher Eltern beruhigen, und ist zudem relativ erschwinglich: Der Sender des norwegischen Systems kostet einmalig 256 Euro, pro Monat werden dann noch einmal rund 13 Euro fällig.

* http://www.chess.no/

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7. Zahl der Woche: Nur 16% sind noch gegen kostenpflichtige Inhalte

Die Hälfte aller deutschen Computernutzer akzeptiert kostenpflichtigen Content im Internet. Dies geht aus der @facts-Studie hervor, die im Auftrag von ProSiebenSAT.1, IP Newmedia (RTL) und Lycos Europe von Forsa erstellt wird. Während der ersten drei Monate 2003 seien somit 16,71 Millionen Internet-User bereit gewesen, Geld im Internet auszugeben. Dezidiert gegen kostenpflichtige Webseiten sprachen sich nur 16 Prozent aus.

Geld geben die deutschen Internetnutzer am ehesten dann aus, wenn es um Musik- oder Software-Downloads geht. Vor allem Männer bestätigen diesen Trend, während Frauen eher für Gesundheitsinfos, SMS-Versand und eBooks bezahlen würden.

Mehr als 30 Prozent der deutschen Computernutzer gehen übrigens davon aus, in Zukunft unweigerlich für Inhalte bezahlen zu müssen. Jeder Vierte glaubt allerdings auch weiterhin daran, dass das Internet ein kostenloses Paradies bleibt. Wie viele sich das wünschen, wurde nicht erhoben. [gr]

* http://www.atfacts.de

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8. Der Provider-Kostentest - Die günstigsten Internet-Zugänge

Der Provider ATeO feiert seinen sechsjährigen Geburtstag - und spendiert, allerdings nur bis zum 15. Mai, einen Internet-Zugang für gerade mal 0,84 Cent die Minute.

  • Genauer betrachtet: ATeO Geburtstagspreis - Urteil: befriedigend

    "ATeO-ByCall Business" kostet bis einschließlich 15. Mai 2003 lediglich 0,84 Cent/min rund um die Uhr, anmeldefrei und sogar im Sekundentakt. Einziger Haken: Es fällt eine Einwahlgebühr von 2,9 Cent an. Da wäre ein Minutentakt und keine Einwahlgebühr für den Kunden definitiv das attraktivere Angebot gewesen.

    Dennoch - aufgrund des geringen Minutenpreises rechnet sich ATeO derzeit für die Einwahl während der Hauptzeit. Natürlich nur, wenn man längere Zeit surfen will; nach exakt 5 Minuten und 11 Sekunden wäre ATeO beispielsweise günstiger als allesfair.de. Und wer richtig lange online bleibt, spart um so mehr - der Minutenpreis liegt schließlich 40 Prozent unter allesfair.de.

    Aber: Wer auf den Sekundentakt keinen großen Wert legt, kann Abends auch über Freenets Super Call-by-Call für 0,89 Cent/min online gehen, und nach Anmeldung auch tagsüber über Compuserve Pro für 0,90 Cent die Minute. Ohne Einwahlpreis, versteht sich.

    Fazit: Bei einem auf gerade mal zwei Wochen beschränkten "Geburtstagspreis", der ja eigentlich nichts anderes darstellt als eine Promo-Aktion, hätte man sich eigentlich einen Tarif ohne Wenn und Aber vorgestellt. Aber dennoch: Wer tagsüber gerne länger online bleibt, sollte die kommenden Wochen den ATeO-Tarif auf jeden Fall ausnutzen. [ts]

    ++ ATeO: Einwahlnummer 01937400566, Benutzername einwahl@ateo.de, Passwort internet
    * http://www.ateo.de/provider/ateobycall.htm

  • Der Providerkostentest-Index: 1,37 ct/min
    [gebildet aus dem Durchschnitt der Internet-by-Call-Anbieter]

  • Die TopFree-Liste
    (echtes Internet-by-Call: die Einwahl ist unverzüglich und ohne aufwändige Formalitäten möglich)

    Nebenzeit Hauptzeit Takt Provider Website Nummer Name Passwort
    1,40 ct sec 'allesfair.de hier 01925-6222 allesfair@internet allesfair
    1,44 ct sec 'MSN Easysurfer hier 0192658 msn msn
    1,50 ct sec Easynet Easy-Call hier 019161 easycall@easy-call.net easynet
    0,89 ct 1,45 ct min freenet Super CbC hier 019231760 beliebig beliebig
    1,29 ct min ByC@ll24 hier 019256500 bycall24 bycall24
    1,33 ct min Arcor IbC Basistarif hier 0192077 arcor-basis internet
    DNS-Server:   msn:192.76.144.66   allesfair.de:212.93.30.150   freenet:62.104.191.241   ByCall24:195.182.110.132
    Die Angaben in den Listen sind ohne Gewähr.

  • Die TopPro-Liste
    (anmeldepflichtiges Internet-by-Call: erfordert vorherige Anmeldung/Einzugsermächtigung)

    Nebenzeit Hauptzeit Takt Provider Website
    1,43 ct sec freedee fun www.freedee.de
    2,00 ct min/sec KomTel - 0800 FoniNet   www.komtel.net/internet/kt_deutschld.html
    1,40 ct 0,90 ct min CompuServe Pro www.compuserve.de/cso/_promo/preis.jsp
    1,19 ct min CompuServe Night&Day www.compuserve.de/cso/_promo/preis.jsp
    1,45 ct 0,99 ct min freenet Business freenet.de/freenet/zugang/tarife/business/
    1,27 ct min Yahoo! Online de.docs.yahoo.com/yahoo-online/infoseiten/
     
    Die Angaben in den Listen sind ohne Gewähr.

  • Die TopDSL-Liste
    (die günstigsten Internet-Tarife für T-DSL)

      Grundpreis     inkl.     Kosten   Takt    Tarif (mit Link zum Anbieter)     
    -- -- 1,19 ct min CompuServe Night&Day
    14,90 Euro 100 h 1,20 ct min 1&1 Internet.DSL 100
    6,99 Euro 2 GB 1,20 ct MB GMX DSL_2000
    14,99 Euro 5 GB 1,20 ct MB GMX DSL_5000
    19,45 Euro flat -- -- NGI T-DSL Flat
    59,00 Euro flat (für T-DSL 1500) regioDSL Flat free
     
    Die Angaben in den Listen sind ohne Gewähr.

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    Tipps & Tricks

    9. Veranstaltungstipp: kostenloser E-Learning-Day in München, 10. Mai

    In Hongkong ist E-Learning derzeit in aller Munde. Nachdem zahlreiche Schulen und Universitäten aus Furcht vor dem SARS-Virus geschlossen wurden, werden die Bildungseinrichtungen der Stadt derzeit zu virtuellen Lernumgebungen aufgerüstet.

    Doch auch hierzulande gibt es immer mehr E-Learning-Anbieter, die Fernstudiengänge, Seminare oder Weiterbildungskurse über Internet anbieten. Der E-Learning-Day am 10. Mai in München informiert Wissbegierige ausführlich über die Vorteile des virtuellen Büffelns, gibt Tipps, wie man seriöse Lehrgänge findet und welche Kosten auf den Schüler zukommen können. Apropos Kosten: Der Eintritt ins BTZ München ist frei! [nr]

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    10. Buchtipp der Woche: "LogOut" von Clifford Stoll

    "LogOut - Warum Computer im Klassenzimmer nichts zu suchen haben und andere High-Tech-Ketzereien". Clifford Stoll, 1972 am Aufbau des Internet-Vorgängers Arpanet beteiligt, macht sich Sorgen. Ihm macht eine Kultur Gänsehaut, in der Computer wie Heiligtümer verehrt werden. Seine Skepsis entsteht dabei aus dem Wunsch, unsere technologische Welt menschengerechter zu machen anstatt die Menschen maschinengerechter.

    Rot sieht er, wenn es um Computer im Klassenzimmer geht. Müssen Klassenzimmer tatsächlich verkabelt sein, damit unsere Kinder sich in der Welt zurechtfinden? Können Computer gute Lehrer ersetzen? Werden wir bald nur noch mailen, anstatt von Angesicht zu Angesicht zu kommunizieren? Wie interaktiv ist das Internet wirklich? Mit einer gehörigen Portion Aufsässigkeit geht Clifford Stoll diesen Fragen nach und scheut auch vor provokanten Thesen nicht zurück. So schön die Vorstellung einer vernetzten Welt - in der wir uns alle auch zurechtfinden - auch klingen mag, dieses Buch nimmt dem derzeitigen Computer- und Internet-Hype den Wind aus den Segeln und öffnet dem Leser die Augen, dass nicht alles Gold ist, was in der Computer-Werbung glänzt. [ts]

    ++ "LogOut" für 14,90 Euro:
    * http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3100402200/netnewsletter-21

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    11. Lexikon: Port Forwarding

    Die IP-Adresse alleine reicht nicht aus, um mit einem anderen Rechner im Netz Kontakt aufnehmen zu können. Schließlich muss der Rechner auch wissen, an welches Programm eine Anfrage bzw. die eingehenden Daten gerichtet sind. Deshalb gibt jedes Programm, das Datenpakete ins Internet versendet, eine festgelegte "Dienstekennung" und eine zufällige "Absender-Nummer" an - die sogenannten Port-Adressen. So geht eine eingetippte URL im Webbrowser standardmäßig an Port 80 der eingegebenen Adresse, der Server dort schickt die Daten dann wieder an die Absender-IP-Adresse und die vom Webbrowser angegebene Port-Nummer zurück (vgl. Lexikon 28/02).

    Man muss allerdings bei einer Anfrage an beispielsweise einen WebServer nicht die Zahl "80" an die Adresse oder Domain anhängen, da dies transparent geschieht. Klappen würde es natürlich dennoch: Mit http://www.netnewsletter.de:80 würde man bei der Homepage landen, über www.netnewsletter.de:81 dagegen nicht, da kein Webserver aktiv ist, der auf Port-81-Anfragen reagiert. Wäre jenes der Fall, müsste man die Port-Adresse natürlich wie im Beispiel dargestellt manuell anhängen.

    Hinter einem Router, einer Firewall oder anderen "Verteilern", die ein lokales Netzwerk über eine einzige IP-Adresse ans Internet anbinden, kann es hier Schwierigkeiten geben: Ausgehende Verbindungen sind meist kein Problem, da der Router die Absender-Port-Adressen der verschickten Datenpakete mitprotokolliert und somit auf diesen Ports zurückkommende Daten wieder korrekt weiterverteilen kann. Es sei denn, eine Anwendung nutzt zum Datentransfer keine TCP-, sondern eine sogenannte UDP-Verbindung: Hier können Daten ohne "Empfangsbestätigung" gesendet werden, was z.B. zeitkritische Streaming-Anwendungen effizienter macht. Allerdings bleiben so auch die Informationen aus, auf welchem Port man empfangen möchte - der Router kann die eingehenden Daten keinem Rechner mehr im lokalen Netz zuweisen und der Stream kommt nicht an.

    Problematisch wird es auch, wenn man hinter einem Router auf eingehende Anfragen reagieren möchte, beispielsweise weil man einen WebServer installiert hat. Damit in allen diesen Fällen der Router die eingehenden Daten nicht "verschluckt", muss man ein Port Forwarding - eine Port-Weiterleitung - einrichten. Man konfiguriert dazu den Router so, dass er eingehende Daten eines bestimmten Ports fest auf die IP-Adresse eines Rechners und einen festgelegten Port im lokalen Netzwerk weiterleitet.

    Für Streaming ist diese Lösung natürlich unbefriedigend, da man auf diese Weise Streams nur noch auf dem einen festgegten Rechner, aber keinem anderen Computer im Netzwerk mehr abrufen könnte. Deshalb kann man in Streaming-Programmen, für den Fall dass der Router nicht mitspielt, entweder das Potokoll auf TCP umstellen (was den Datentransfer allerdings verschlechtern könnte) oder man kann einen individuellen Port für das Transportprotokoll angeben, und dann im Router für jeden Rechner eine eigene Port-Umleitung einrichten. [ts]

    ++ Was ist ein Internet-Port?
    * http://www.netnewsletter.de/letter/archiv/0228.html#14

    ++ festgelegte Port-Adressen:
    * http://www.iana.org/assignments/port-numbers

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    12. Serie Google-Tuning (04): "OR" - Google vor die Wahl gestellt

    Der Grund, weshalb Google so schnell und effizient die Suchergebnisse ausspuckt, liegt in der Art und Weise, wie Google seinen Datenbestand durchforstet. Google hält sich nämlich starr an die eingegebenen Suchwörter und die Reihenfolge - ein 'Hallo Welt' findet andere Seiten als 'Welt Hallo' oder 'Hallo Welten'. Dennoch kann man Google dazu bewegen, mehrere Suchwort-Alternativen zu berücksichtigen: Mit dem "OR"-Befehl kann man Google zu einer ODER-Suche bewegen.

    Beispielsweise der Suchbegriff 'Samstag OR Sonntag' findet alle Seiten, in denen 'Samstag', 'Sonntag' oder beide Suchwörter zu finden sind. Der OR-Befehl lässt sich auch mit weiteren Suchwörtern kombinieren, ein 'Samstag OR Sonntag Wochenende' zeigt alle Treffer, die mindestens einen der Begriffe 'Samstag' und 'Sonntag' beinhalten, sowie zusätzlich das Suchwort 'Wochenende'. [ts]

    ++ Versuchen Sie's gleich mal:
    * http://www.google.de/

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    netNewsLetter intern

    13. Impressum

    Herausgeber: Thomas Aigner [ta]
    Leitende Redakteur:  Tobias Steininger [ts]
    Redaktion: Nicola Retter [nr]
    Gerold Riedmann [gr]
    Sebastian Tuke [st]
    Anselm Uhirek [au]
    HTML-Umsetzung:Sebastian Tuke [st]
      

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